Peru - Reisebericht vom Bär

[Bär]

¡Buenos días chicos!

So, hier kommen jetzt die letzten Bilder unseres Ausfluges auf den Titicacasee und die Insel Taquile






Farbenfrohe Tänzerin

Ein paar Porträtaufnahmen

Und selbstverständlich honorieren wir die Aufführung dadurch, dass wir einige dargebotenen Strickwaren kaufen; wer kann schon von sich sagen, er trägt eine Strückmütze, die von einem MANN gestrickt wurde.

Üerhaupt muss ich an der Stelle mal was Grundsätzliches loswerden. Man erlebt ja immer wieder, dass Touristen Tausende für einen Urlaub ausgeben, und wenn's dann drum geht, Trinkgelder zu geben, dann wird plötzlich jeder Cent, den man nicht geben wird, verargumentiert. Selbiges passiert häufig, wenn's dru mgeht, Souveniers zu kaufen.

Der Posten Trinkgeld ist bei einem Urlaub in Peru nicht zu unterschätzen. Man hat fast die ganze Zeit zwei Reiseleiter; den Tourguide des Veranstalters und noch einen regionale Reiseleitung, dazu den Faherer, etc. Wenn man dann noch Hotelpersonal, etc dazunimmt, dann sind da in drei Wochen schnell mal 200 Euro beisammen. Ohne zusätzliche Getränke für den eigenen Bedarf, wohlgemerkt. Aber: Es kann mir niemand, aber auch gar niemand weißmachen, er kann sich einen solchen Urlaub, aber dann keine Trinkgelder leisten. Ich kann das nicht akzeptieren. Und es ist halt so, dass die Menschen gerade in den dritte welt Ländern oftmals auf genau das angeweisen sind. Dass sie Trinkgelder bekommen, oder dass die Waren, die sie herstellen, gekauft werden. Für oftmals einen vergleichsweise winzigen Betrag!

Oma und Enkelin

Oma ohne Enkelin; wo ist das Kind bloß hin?

Besagte Strickmützen

Opa

Onkel

Da ist das Kind ja, sie ist zum Opa gelaufen

Großvater mit Enkelin

Göga mit neu erworbener Strickware

Nochmals der Titicacasse mit den weißen Bergspitzen im Hintergrund

Terrassen und Blümchen

Miniatur-Hafen. Ganz vorne links liegt unser Ausflugsboot, das uns zurückbringt

Stillleben mit Fender

Ein müder Bär schützt sich für ein kurzes Schläfchen vor der Sonne

Später geht's weiter

 

[Bär]

Samstag, 29. Juni, Tag sieben unserer Reise; Teil I




Auch wieder so ein Highlight, von dem ich bisher glaubte, es könne mir überhaupt keinen Spaß machen: Eine Zugfahrt.


Heute geht's mit dem Andean Explorer von Puno über den La Roya Pass (rd. 4.300 Meter NN) zur Inka-Hauptstadt Cusco. Und auch diesen Teil des Berichts werde ich wohl aufgrund der vielen Bilder etwas splitten; und sei's nur, damit ich mich nicht verzettle.



Bevor's aber losgeht, muss ich noch drei Kleinigkeiten erwähnen, die im weiteren Verlauf noch thematisiert werden, und sei es erst ganz am Schluss.





Punkt 1: Auf der Busfahrt nach Puno hat uns unsere Reiseleiterin zu verstehen gegeben, dass sie einen Tag auf dieser Reise ein Prinzessin sein wird; nämlich an ihrem Geburtstag. Das genaue Datum allerdings hat sie nicht rausgelassen; egal wie schlau wir versucht haben, das aus ihr rauszubringen. Sie hat uns lediglich wissen lassen, dass es ein Tag mir einem Höhepunkt (wie das jetzt zu verstehen ist ) sein wird. Nach mehrfacher gruppeninterner Diskussion sind wir übereingekommen, dass mit dem von ihr im Bezug auf ihren Geburtstag genannten Höhepunkt Maccu Pichu gemeint sein muss. Da sind wir am 02. und 03. Juli. So, jetzt welcher Tag ist's? Ich hab mir auf die Fahne geschrieben, das rauszufinden, ohne sie weiter zu befragen. Wie, wusste ich allerding noch nicht.









Punkt 2: Ich hatt ja schon geschrieben, dass Diana und ich recht gut miteinander zurechtkamen. Und sie hat ja immer recht viel erzählt und uns viele Informationen zu ihrem Land mitgegeben. Und nicht etwas so, dass sie uns nur Dinge vorgebetet hat, sondern immer wieder mit der Aufforderung, uns Gedanken zu machen. Ja, und manchmal haben wir, oder einzelne unter uns dann auch falsche Schlüsse gezogen. Und natürlich hat sie uns abgefragt, ob wir ihr auch zuhören.... Und bei fast jeder Gelegenheit musste ich das 'ausbaden'. Ist z.B. wie folgt verlaufen:

Sie: "Ja, Gege, die Christa hat gerade nicht gewusst, wie diese Frucht heißt. Du bekommst 10 Punkte Abzug!"

Ich: "Wie bitte? Warum bekomm ich Abzug, wenn die Christa was nicht weiß? Hast Du schon mal was von Fairness gehört? Zieh's der Christa ab."

Sie: " Ja, klar! Ist fair, Du bist doch ein Kavalier, oder (gackert dabei)?"

Ich: leises Gemurre und Genuschel

Sie: "Gege, Du bekommst nochmals 10 Punkte Abzug, weil zu meckerst!"

Ich: "Diana, ich weiß, wie die Frucht heißt."

Sie: "Sag's"

Ich nenne dir korrekte Bezichnung

Sie: "Stimmt! Klasse Gege. Dafür bekommst Du 10 Punkte Plus, aber 10 Punkte Abzug, weil Du's der Christa nicht gesagt hast"


Und so ging's - zur großen Freude und zum Gelächter der anderen - in einem fort. Ich konnt sagen und machen was ich will, es hat halt Abzug gegeben. Kurz vor Ende der Reise hatte ich ein astronomisch hohes negatives Punktekonto







Punkt 3: Sie hat sich irgendwie in den Kopf gesetzt, dass ich was Singen soll.....










So, der Einschub war jetzt für diejenigen, die den Reisebericht lesen, und nicht nur die Bilder angucken


Für alle anderen jetzt der erste Teil der Bilderstrecke: Andean Explorer von Puno bis hinter Juliaca





Das ist er, der Andean Explorer, der Zug mit dem wir heute den ganzen Tag unterwegs sein werden. Es ist ein eher kurzer Zug. Triebwagen, Küchenwagen, zwei Abteile und Bar/- Aussichtsagen ganz hinten. Betrieben wird die Strecke und der Zug von Peru-Rail, und die verlangen auch echt gesalzene Preise. Uns war's wurscht, weil die Zugfahrten im Reisepreis enthalten waren.

Bar-Abteil (links hinter mir ist die Bar, Blickrichtung Zugende/ Aussichtsplattform

Das ist die Aussichtsplattform ganz hinten

Unser Abteil

Das Bar-/Aussichtsabteil von ganz hinten

Bar, die wird noch eine bedeutende Rolle spielen ...

...und dann geht's raus aus Puno und entlang dem Ufer des Titicacasees

Rauchwolken kommen von unserer (Diesel)Lok

Impressionen unterwegs

Nochmals ein Blick in unser Abteil; links sitzen Rita und Gerhard, rechts unser 'Küken' Denise

Einfahrt nach Juliaca

Und dann der Markt in Juliaca. Direkt neben und teilweise auf den Schienen; man muss das erlebt haben, wenngleich die Bilder die Situation/Stimmung nicht annähernd wiedergeben können. Versucht's Euch tortzdem vorzustellen und zu genießen

Und nach Juliaca geht's raus und aufs ins Andenhochland

Zeit, die Bar zu besuchen, aber das im nächsten Teil des Reiseberichts

 

[Bär]

Samstag, 29. Juni, Tag sieben unserer Reise; Teil II



In dem Teil beschreibe ich die Zeit bzw. das Teilstück von Juliaca bis hinter den Pass La Raya



Es geht los mit dem Nationalgetränk Perus, dem Pisco Sour, und das morgens kurz nach 10:00 Uhr ohne vernünftiges Frühstück. So kann ein Tag beginnen , da hebt's einem doch gleich die Schädeldecke ab






Ohne Worte

Stillleben mit Pisco Sour und Rose

Pisco Sour etwas näher

Göga

Marzella; sie wird noch zur Star-Mixerin mutieren

Diana

Wir bekommen eine tänzerische Aufführung geboten....

... wobei die Dame Outfit und Kopfschmuck immer wieder wechselt

Au weia, so was mag ich gar nicht. Wenn man als Zuschauer eine aktive Rolle spielen muss, so wie hier Karin aus unserer Gruppe. Zum Glück sitz ich weit hinten und kann mich hinter meinem Obektiv verschanzen; bin ich froh, dass ich mit einer 'großen' Spiegelreflex fotografiere

Und während ich so ein Foto nach dem anderen produziere, nähert sich das Unheil , und das für die nächsten Minuten letzte Foto, zeigt das:

Die Dame hatte weder Einsicht noch Erbarmen mit dem Mann von der Presse, sehr zum Vergnügen meiner Mitreisenden, die auch noch kompromittierende Aufnahmen gemacht haben; immer diese Papparazzi.....

Stillleben mit Rose

Tische zum Mittag eingedeckt

Andenlanfschaft zieht vorüber, während sich der Zug zum Pass hochkämpft

Passhöhe ist erreicht und hier wird auch gestoppt

Aus unserer Gruppe (von links nach rechts): Werner, seine Frau Karin, Diana und Christa (von werner verdeckt steht Marzella)

echt großer Bahnhof in the middle of nowhere

...und dann geht's runter Richtung Cusco

Thermalquellen; sonst wäre Baden auf 3.000 Meter eher nicht so lustig

Landschaft

dritter Teil der Fahrt folgt in Bälde

 

[Wittigriller]

Da sind so tolle Bilder dabei - Du solltest echt mal überlegen, an einem Wettbewerb
teilzunehmen.

 

[Bär]

Samstag, 29. Juni, Tag sieben unserer Reise; Teil III




Gleich habt ihr den Tag und die Zugfahrt überstanden, das ist jetzt der letzte Teil, aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben. Zumindest der männliche Teil der Leser wird für die Ausdauer mit einem echt hübschen Gesicht belohnt






Aber erst mal noch PISCO SOUR


Für den benötigt man:

*Pisco, das ist ein Weinbrand, der - im Gegensatz um Grappa - kein Tresterbrand ist, sondern aus der Maische gebrannt wird

* Limettensaft

* Zuckersirup (vorzugesweise aus Rohrzucker)

*Eiweiß

* Eiswürfel

* Amargo (ist ein Bitter)



6 cl Piso mit
4 cl Limettensaft
2 cl Zuckersirup
und einem halben Eiweiß mit Eiswürfel im Shaker ordetlich schütteln, in ein Glas geben und drei Topfen Amargo reinträufeln






Zutaten als Bilderstrecke:




Der Bitter:

Das Wichtigste, der Pisco:

Pisco und Zuckersirup:

in den Kännchen sind Limettensaft und Eiweiß

Zutaten ordentlich abmessen ...

und mixen

Marzella lässt sich's auch nicht nehmen

Konzentriert beim Abmessen....

...und shake it, Baby

kurze Zeit später:

Guckt noch kritisch, da gab's aber absolut keinen Grund

Salud, Marzella! Gut gemacht!

Etliche Pisco's später gab's nochmals eine Tanzaufführung. Und diese Tänzerin - überigens eine der Zugbeleiterinnen, wäre echt mal spannend zu wissen, was Perurail für ein Anforderungsprofil für Zugbeleiterinnen hat ) - war richtig, richtig hübsch (auch wenn mir klar ist, dass Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt).

Genießen! Ob die Unschärfe mancher Bilder auf zu viel Pisco oder eine Fehlfunktion der Kamera zurückzuführen war, konnte nicht ermittelt werden. Ich tippe auf Kamerafehler

Wir nähern uns dem Ziel

Rio Urubamba im gleichnamigen Tag

Abendstimmung im Abteil

Sodele, den Teil habt ihr überstanden. Glückwunsch und schönen Dank für Eure Ausdauer!

 

[Bär]

...an einem Wettbewerb
teilzunehmen...

Um Gottes Willen! Im Leben tue ich mir das nicht an...


Nenenenee, für den Hausgebrauch ist' schon recht, aber mehr muss ned sein.

Das können andere besser.....

 

[Bär]

Sonntag, 30. Juni, Tag acht unserer Reise, Teil I:


Heute steht folgendes Programm auf der Tagesordnung: Markt in Chincheros, Moray, Pichingota und Übernachtung im Urubambatal



Bevor's aber weitergeht, müsst ihr wieder geschriebene Story ertragen (oder halt schnell weiterscrollen). Übernachtet haben wir in Cusco im Casa Andina und beim dortigen Einschecken hat - wie eigentlich jeden Tag, an dem wir ein neues Hotel bezogen haben - Diana unsere Pässe eingesammelt.

Bingo! Schlagartig wusste ich, wie ich an ihr Geburtsdatum kam

Also erst mal Zimmer beziehen, dann zur Rezeption zurückwackeln und irgenwas faseln, dass ich meinen Pass nochmals schnell bräuchte. Wie erwartet, wurde mir der ganz Packen unserer Pässe in die Hand gedrückt und ich konnte in aller Seelenruhe gucken. Bloß: Diana's Pass war da gar nicht darunter. Hmmm, sie ist auch gar nicht als Gast geführt.

Ich Depp! Klar ist das Mädel nicht im Hotel. Sie WOHNT hier in Cusco und übernachtet logischerweise zuhause! Pech, aber ich hab ja noch einen Tag Zeit.





Zeitsprung: Beim Frühstück überraschen mich Karin und Schorsch, dass sie ein Lied für Diana's Geburtstag getextet haben. Und zwar auf die Melodie von 'die Perle Tirol's' und - weil ich's echt so gelungen fand - müsst ihr den Text auch über Euch ergehen lassen:







Geburtstagsliedchen für Diana:


Kennst Du die Berge,
die Berge Perus?
Das Städtchen Cuszco,
man lieben muss
Umrahmt von Bergen,am Inka-Gruß
ja, das ist Cusco am Urubambafluß
ja das sit cusco am Urubambafluß

Jodler....


Die liebe Diana
sie führt uns heut
nach Maccu Piccu
was uns sehr freut
Erzählt von Inkas, von vergangener Zeit
Wir lieben Diana, sie hat Geburtstag heut
Wir lieben Diana, sie hat Geburtstag heut

Jodler...



Ich komm später nochmals drauf zurück, jetzt der erste Teil der Bilder dieses Tages






Eindrücke auf dem Weg nach Chinceros:

Hausdächer in Chinceros

Kleine Familien-Manufakur und Färberei, in der wir einen interessanten Vortrag über Wolle mit natürlichen Mitteln färben, erfahren durften.

Göga mit Baby-Alpaka-Decke

Bilder weitgehend ohne Kommentrag, nur ein Hinweis: In jeder Schale liegen die Färbemittel und die Garnfarbe, die da rauskommt:

Ein Stück Kaktus mit Läusen...

aus denen dieses Farbpulver wird

das, in Verbindung mit Wasser diese Farbe ergibt (hier auf der Hand unserer Diana)

Hier wird mit genau diesem Pulver gefärbt; vorher/nachher

und in Verbindung mit Limettensaft, ergibt sich dann nochmals ein etwas anderer Farbton

die Muster, die gewebt werden, kommen alle aus dem Kopf der Weberinnen, da gibt's keine vorlagen/Schablonen, etc...

Mais

Weiter unkommentierte Eindrücke vom Markt in Chniceros; unterhalten konnte man sich dort nicht mal meine Frau auf Spanisch; da wurde nur Quetchua gesprochen

und vor der Weiterfahrt wird noch Mais an einer Garküche gekauft

 

[Bär]

Wenig Kommentare.... Ob das ein schlechtes Zeichen ist?

Und wenn schon, ich bring den Stiefel jetzt in der Form zu Ende...

Sonntag, 30. Juni, Tag acht unserer Reise, Teil II




Dieser Teil beschreibt die Fahrt von Chincheros nach Moray.












Andengipfel und Kornfelder auf dem Weg nach Moray:

Und kurz vor Moray hat unser Tourguide dann diese Szene entdeckt und den Bus anhalten lassen

Und dann folgte einer ihrer so vielzähligen grandiosen Einfälle. Sie hat den guten Mann gebeten, uns zu erklären, was er macht, wie er was macht, etc.

Und als wäre das nicht genug, konnte sie ihn auch noch dazu bewegen, dass wir mal mit diesem archaisch anmutenden Pfug samt 'Zugmaschine' eine Furche in die fruchtbaren Böden ziehen dürfen

Erst Werner...

..dann ich

und Gerhard hat's auch noch gewagt

Den Erklärungen (dank Diana und Göga hervorragend gedolmetscht) vom Fachmann

wird andächtig gelauscht

Pflugschar

Ochsengespann

...und die letzten Bilder bevor's nach Moray weitergeht

Moray ist eine Inka-Anlage, die vermutlich als Agrarversuchsfeld gedient hat. Durch die Terrassierung und die runde Anorddnung erab sich wohl für jede Ebene eine eigenes Mikroklima. In Moray gibt es drei größere solcher Terassen, die auf den Bilder zu sehende ist die Doline Qechuyoq.

Man muss es mit eigenen Augen sehen, aber die Bauten und Anlagen der Inka sind samt und sonders einfach faszinierend.

Gruppenfoto

Mittagessen gibt's in diesem Zelt...

...in dem es innen so ausschaut

Irgendwas interessantes gibt's für die Mädels zu gucken

Göga

Im nächsten Teil werden dann noch die Salinen bei Pichingota behandelt

 

[Mr.Burns]

Hallo Bär,

ein wirklich toller Reisebericht mit ganz hervorragenden Bildern. Danke, dass Du Dir so viel Mühe gibst, um uns daran teilhaben zu lassen. Ich freue mich schon auf die nächsten Teilberichte...

VG
Henning

 

[at0mic]

...Ich hab auch Schwierigkeiten, jemanden das 'Rohr' direkt ins Gesicht zu halten...

LOL - eine echte Diana. Go Kondor go!

 

[Bär]

Sonntag, 30. Juni, Tag acht unserer Reise, Teil III




Nach dem - durchaus recht umfangreichen Mittagessen, sind wir über die Salinen von Pichingota runter an den Rio Urubamba im 'heiligen Tal' gewandert. Dort hat unser Bus auf uns gewartet um uns ins Hotel zu bringen.


Zu den Salinen: Eine heiße, wohl tiefliegende und ausgesprochen salzhaltige Quelle bringt hier seit den Zeiten der Inka Salz aus dem Boden, das in den Salinen aufgefangen und zur Salazgewinnugn verdunstet wird. Es ist einfach grandios zu sehen, mit wieviel Umsicht die Inka diese Salinen angelegt haben.

Die Bilder bedüfen keiner Kommentare, falls es doch Fragen gibt: Einfach fragen!

Salzlager

Letzte Ansichten der Salinen-Anlage

Um mal wieder in kurzes Gespäch mit unserer Reiseleiterin wiederzugeben:

Sie: "Gege, hier möchte ich mal leben, hier im heiligen Tal. Interssiere mich für Naturmedizin und war auch schon bei Schamane lernen."

Ich: " Ja, das könnte ich mir vorstellen. Ich meine Dich, so als Kräuterhexle im heiligen Tal."

Sie: "Ja Gege, das gibt 30 Punkte Abzug!"

Ich: "Hergott, was hab ich denn jetzt wieder Falsches gesagt?"

Sie: Gege, tpyisch. Hast mich Hexe bezeichnet. Hättest ja auch Heilerin sagen können."

Ich: Falsch, nicht Hexe. Hexle! Und wenn Du Schwäbisch könntest, dann wüsstest Du, dass die Endung mit le ein Niedlichkeitsausdruck ist. Also überdenk das nochmals mit dem Abzug!

Sie: No!








Rio Urubamba, der heilige Fluss im heiligen Tal

Nochmals Kaktus mit Läusen (zur Farbgewinnung)

Aras

Dann ging's im Bus Richtung Hotel













Irgendwann während der Fahrt entbrannte eine Diskussion über Kinder, und wann man die bekommen sollte. Ich hocke wie immer ganz hinten im Bus, rechts und links von mir die Rucksäcke der Mitreisenden.

Irgendwann geb ich zum Besten, dass es vom Genmaterial her nicht gut ist, wenn Eltern zu alt sind.


Kommt von Diana vorne:


Sie: "Quatsch Gege, Du kannst mit 90 noch Vater werden!"

Ich: "Schmarrn"

Erstes Gelächter ob dessen, was gleich kommen wird, im Bus

Sie: "Okay, aber mit 85 kannst noch Kinder zeugen"

Ich (nur halblut, so dass sie es eigentlich nicht hören sollte im besten schwäbischen Dialekt): "Läddagschwätz! Wenn 'd Glogga tiafer hengat wie's Soil no kosch's halt nemme gscheid leida lassa. Außerdem mus mer me nailupfa."

Minutenlanges schallende Gelächter (überigens auch von den Damen unter uns) brandet auf, mittendrin dann plötzlich die Ansage übers Bordmikrofon (Frau weiß sich (immer) zu helfen und sich verständlich zu machen )

Sie: "Gege, hab nicht verstanden. Aber du bist unmöglich, weil alle lachen. Erklär mir! Und gibt wieder 30 Punkte Abzug! Mindestens!"


Ich: "Kann ich nicht, und meine Stimme macht auch nicht mehr mit (das war wahrheitsgemäß, weil ich mir eine böse Erklältung eingefangen hab, die sich mit Halzschmerzen und einer nachlassenden Stimme bemerkbar gemacht hat)"

Sie: Ja, komme hinten. Dann erklär mir!"

Ich: "Geht' nicht, da ist kein Platz mehr."

Sie: "No egal, Platz bei Dir. Schoß"


Es endete wie's enden musste. Sie kam mit breitem Grinsen erwartungsvoll nach hinten und hat sich erklären lassen. Keine einfache 'Gschicht!










Unser Hotel am späten Nachmittag

Unser Zimmer:

Nochmals ein kleiner Einschub: Und wieder wurden beim Einchecken unsere Pässe eingesammelt. Nachdem die ganze Mannschaft, inkl. Tour-Guide auf die Zimmer gegangen ist, bin ich zurück zur Rezeption, hab mein bestes Englisch ausgepackt und die Rezeptionistin bezirzt. Ich erzähl ihr die Geschichte, dass unsere Tourleiterin in den nächsten Tagen Geburtstag hat, uns aber nicht verraten will, wann genau. Und wir das aber wissen müssen, weil wir sie überraschen wollen. Ob sie vielleicht in ihren Pass schauen kann, wann sie geboren ist?

Ein Strahlen geht über das Gesicht des Mädels, sie kramt eine Liste raus, fragt, ob wir die deutsche Reisepruppe sind, das bejaht bekommen zeigt sie mir die Liste und fragt, welche Person auf der Liste gemeint ist. Kurz darauf klappert die Tastatur und sie kann mir bestätigen, dass Diana's Geburtstag der 02. Juli ist. Bingo! Mission completed!












Abendwssen gab's im Ort im Haus einer dort lebenden Bauern-Familie. Auch was ganzu tolles, mal so direkt unter den Leuten zu sein. War echt klasse.

Hotel-Innenhof bei der Abfahrt zum Abendessen

Tellerbild

Fachsimpeln über Fauna

Und Zeitvertreib (man muss schwere Messingmünzen dem Frosch ins Maul werfen, bzw. das Versuchen)

Nach der Rückkehr ins Hotel haben wir spontan beschlossen, mal gemeinsam das Lied für übermorgen zu proben. Die Gelegenheit war günstig, weil das Hotel ein separates Bargebäude hatte, in dem haben wir uns versammelt. Blöd war bloß, dass es durchaus in Rufnähe zur Rezeption war. Und noch blöder, dass genau dort unsere Diana saß und telefoniert, und telefonierte, und telefonierte....

Es hat runde zwei Biere gedauert, bis das Mädel endlich auf ihr Zimmer gegangen ist, und wir anfangen konnten.

Ich sag Euch, es war eine Saugaude, die sogar den Barkeeper und Bedienung mitgerissen hat. Die haben uns - mit Hilfe der Jungs und Mädels an der Rezeption - dann sogar noch die bolivianische Verioson von 'Zum Geburtstag viel Glück' ausgedruckt, damit wir auch noch was auf Spanisch singen können










Weite geht's dann vielleicht morgen

 

[Peter]

Ich bin wirklich sehr beeindruckt von Deinem Bericht.

Die Bilder sind sowieso Refernzklasse, aber mich fasziniert auch Dein Schreibstil. Irgendwie habe ich das Gefühl, Eure erlebten Emotionen auch zu spüren!

Ich freu mich auf die Fortsetzung....

 

[Bär]

...Irgendwie habe ich das Gefühl, Eure erlebten Emotionen auch zu spüren...

Diese Aussage freut mich jetzt deswegen aufrichtig, weil genau das, oder zumindest Ähnliches, möchte ich mit den Textmengen ja auch erreichen!

Dankeschön!

 

[weinboerg]

Echt toll geschrieben und die Fotos erst!!

Die Einschübe finde ich ebenfalls Klasse

Weiter so!!

 

[scholle19]

Der Bericht ist von Anfang an einfach nur Super! Immer weiter so mit Bilder und auch mit den Texten. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

 

[Mr.Burns]

"Läddagschwätz! Wenn 'd Glogga tiafer hengat wie's Soil no kosch's halt nemme gscheid leida lassa. Außerdem mus mer me nailupfa."

Ich glaube zwar, den Sinn halbwegs erfasst zu haben, aber könntest Du für die armen, nur halbwegs sprachtalentierten Nordlichter noch eine Übersetzung liefern?

 

[Bär]

Keine Sorge. Um Schwäbisch zu verstehen, muss man schon 'saumäßig' talentiert sein.

Man kann es so lesen:

" Wenn die Glocken schon tiefer hängen als das Seil lang ist, dann kann man es nun mal nicht mehr vernünfig läuten lassen.
Außedem müsste man mich auch noch (in die Frau) reinheben"


Was das in sexueller Hinsicht bedeutet, das erspare ich mir hier; diesbezügliche - gefühlte endlos dauernde Erklärungen damals an eine 34-jährige - reichen mir bis heute! :evil. : Da mach Dir mal selbst Gedanken.

Aber eine 'Auflösung' gab's auch damals. Dazu morgen mehr.

 

[Andrew91]

Danke für den tollen Bericht! :danke:

Spitzen Bilder und Super Beschreibung.

(Mir kommen laufend Erinnerungen von unserer 4 wöchigen Perureise aus 2004 hoch)

 

[Bär]

Montag, 01. Juli, Tag neun unserer Reise; Teil I



Das Programm des heutigen Tages sieht den Besuch von Ollantaytambo, sowie Huilloq und Patacana vor; und der erste Teilbereicht dieses Tages ist hauptsächlich Ollantaytambo gewidmet
Dies war einer der wenigen Tage, an dem wir's morgens mal einigermaßen ruhig und gemütlich angehen lassen konnten. Abfahrt nach Ollantaytambo war 'erst' für 08:30 Uhr vorgesehen, also war spätes Aufstehen und spätes Frühstück angesagt. Ein echter Genuss und echte Erholung!







So hat sich unser Hotel, das Casona Yucay La casona de Yucay: Hotel tree star in the sacred valley in cusco peru
(vor genau dem auf Bild sechs zu sehenden Kamin und Tisch sind wir am Vorabend zu unserer Gesangsprobe gesessen ) an einem strahlenden Vormittag präsentiert.

Hier ist eine typische Szene zu sehen, die sich quasi täglich wiederholt hat: Diana liest die in Frage kommenden Menüs fürs Abendessen vor und erklärt, um was es sich bei den Gerichten genau handelt, um dann unsere 'Bestellung' aufzunehmen und die mit deutlichem Vorlauf bereits an das entsprechende Restaurant durchzugeben. Hat den Vorteil, dass es dann beim Abendessen recht flott geht, aber wir haben immer wieder auch den Eindruck gewonnen, dass die - mit Ausnahme der eindeutig gehobenen - regionale Gastronomie ansonsten mit 12 Personen, die verschiedene Speisen ordern, völlig überfordert wäre; so haben wir das zumindest einmal erlebt. Allerdings muss man Nachsicht üben, Peru ist ein dritte-welt-Land, auch wenn es wahnsinnig reich an Bodenschätzen ist...

Lagebesprechung. Warum wohl?

Kaum haben wir den Bus bestiegen und sind losgefahren, das allmorgendliche Prozedere
Diana schnappt sich das Mikrofon und dann kommt die tägliche Begrüßungsformel:

Sie: "Buenos Diaz chicos. Geht's Euch gut? Habt ihr gut geschlafen?"

Und danach mal was ganz Neues:

Sie: "Chicos, der Gege hat gestern auf der Heimfahrt (gackert los) die Glocken und das Seil erklärt. Hat er gut gemacht, habe jetzt alles verstanden Gege, bekommst fünf Punkte, aber 10 Punkte Abzug weil das nicht lustig war. Zuerst habe nicht verstanden."

Ich (schon ziemlich krächzend aufgrund der Erkältung): "Doch, war lustig. Schau, außer Dir haben alle lachen müssen."

Sie: Ja, klar! War nicht nett. Bekommst für jeden nochmals fünf Punkte Abzug. Musst Dir bald was einfallen lassen, Gege. Sing mir vor!

Ich: "Ich kann nicht, hörst Du nicht, dass ich erkältet bin?"

Sie: "No, geht schon."

Und dann hat sie mir eine echte Reourkutsche verpasst, weil ich sie schon mehrmals damit aufgezogen habe, dass ich ihr, wenn sie etwas nicht gerne getan hat, sagt: "...dann zwing Dich halt.."

Sie: "Musst Dich halt zwingen, Gege!" (und wirft sich schier weg vor Lachen)











Eine Stunde später hähern wir uns Ollantaytambo, und auf diesem Bild ist eine Straße zu sehen, die von den Inkas gebaut wurde; inkl. des Wasserlaufs

Und dann Ollantaytambo.

Ollantaytambo ist das einzige Beispiel für eine Stadtplanung aus der Inka-Zeit, das erhalten geblieben ist. Gebäude und Terrassen, auch die recht engen Gassen der Stadt befinden sich noch weitgehend in ihrem ursprünglichen Zustand. Die Inkas hatten in Ollantaytambo Einrichtungen und Gebäude für Verwaltung, Landwirtschaft, Militär und natürlich auch religiöse Einrichtungen.
Häufig wird im Zusammenhang mit Ollantaytambo 'nur' eine Festung erwähnt. Bei dieser handelt es sich um einen Komplex an der Bergseite mit ungewöhnlich starken Mauern.











Erst mal lose Bilderfolge

Fast perfekter Bildaufbau mit der Diagonalen

Blick von der 'Festung' auf einen Teil der Stadt

Bitte beim nächsten Bild mal das Augenmerk auf die Mauern legen. Die Mauer rechts der Treppe ist recht grob, die linke dagegen fein gearbeitet mit ganz, ganz sauber und akkurat angepassten Steinen. So unterscheidet sich der religiöse Teil (die sauber gearbeitete) von der weltlichen. Fällt auch noch auf anderen Bildern auf.

Weitere Impressionen:

Höchst beeindrckende Mauern, nicht?

Erklärungen vom Tour-Guide

Details:

Inka-Tor

Hier mal ein Beispiel, wie die Steine auf der Fläche gearbeitet wurden. Auf disen Stein wurden fünf weitere aufgelegt, deswegen die unterschiedlichen Flächen

Mauer...

Nochmal ein Beispiel einer hervorragenden 'Einpassung'

Mal ohne Kommentar

Mal mit einem Lächeln im Gesicht

Ein Weg der Festungsanlage

Blick von oben

Blick un die unterirdischen Wasserläufe (die noch immer einwandfrei funktionieren)...

...wie hier zu sehen ist

Das nenn ich mal eine bolzgerade Straße!

In den Fels gehauener Wasserlauf

Fototechnische Spielereien

...und der wollt sich partout nicht ablichten lassen. Blitz, wurmiger

Ende Teil I

 

[Bär]

Montag, 01. Juli, Tag neun unserer Reise, Teil II





Der zweite und letzte Teil des Tages ist recht schnell abgehandelt.

Nach Ollantaytambo haben wir noch eine Wanderung zu einer weiteren Inka-Ruine gemacht, deren Namen mir grad ums Verrecken micht einfallen will (das ist jetzt peinlich), und auf dem Weg dorthin haben wir uns angeschaut, wie die fast überall verwendeten Adobe-Lehmziegel hergestellt werden, und in einem Dörchen, das uns duch die farbenfrohe Kleidung der Frauen angezogen hat, haben wir auch noch einen Stopp eingelegt.


Jetzt ohne weiter Umschweife die Bilderstrecke:




So werden die Lemziegel hergestellt: Stroh, Lehm und Wasservermischen, in eine Form füllen und trocknen lassen. Eigentlich gar kein so schlechter Baustoff. Vor Witterungseinflüssen muss der aber logischerweise geschützt werden, weil er ja nicht gebrannt ist.

Im paar Impressionen aus dem Dorf

...dann geht's weiter Richtung Inka-Ruine

Göga und unser 'Küken' Denise

Ansichten der Inka-Ruine

Und auf dem Rückweg werden wir auch noch in die Geheimnisse der Maisbier-Brauerei eingeführt.

Im Glas links das 'normale' Maisbier, im Glas rechts eines, das mit Himbeersaft vermischt ist. Beides gewöhnungsbedürftig für unsere Gaumen, aber interessanterweise schmeckte das himbeerige besser