Peru - Reisebericht vom Bär

[Bär]

Dienstag, 02. Juli, Tag 10 unserer Reise, Teil I


Einer der Höhepunkte, wenn man unserer Diana glauben mag und - wir erinnern uns - heute ist auch ihr Geburstag. 35 Jahre alt wird das Mädel. Und eines unserer mitreisenden Paaren hatte eine Tüte von diesen Ritter Sport Minis dabei, und da unsere Diana eine Naschkatze ist, haben sie jedem von uns so ein Täfelchen in die Hand gedrückt; so als Geburtstagsgeschenk... Richtig nett! Aber das hat die ganze Gruppe ausgezeichnet.

Und ich hab 800mg Ibuprofen gegen meine Halzschmerzen eingeworfen, sonst wird's bei mir nix mit Singen

Das heutige Programm sieht vor, dass wir den 'Camion Sagrado Chachabamba' von Kilomter 104 der Bahnlinie Cusco - Aguas Calientes bis Maccu Picchu gehen. Dazu heißt's wieder früh - elend früh - aufstehen, weil der Zug Ollantaytambo um 06:15 Uhr verlässt und wir bis dahin eine Stunde Fahrzeit haben.
Nun ist es ja so, dass es keine Fahrstraßen nach Maccu Picchu bzw. Aguas Calientes gibt, sondern eben nur die Bahnstrecke. Da wir aber heute und mrogen früh in Maccu Picchu sein werden, haben wir eine Übernachtung in Aguas Calientes, und wir waren angehalten, nur wenig Gepäck für diese Übernachtung mitzunehmen, weil wir das logischerweise heute tragen müssten. Gut, viel braucht man auch nicht. Unterwäsche zum Wechseln, ein zusätzliches T-Shirt, Socken, Zahnbürste, Zahnpasta. Das war's dann aber auch. Dennoch hat Diana dankenswerterweise ein, zwei Gepäcktaschen besorgt, in die wir unser 'Übernachtungsgepäck' verfrachten konnten, und organisiert, dass sie im Zug bleiben, wenn wir aussteigen und ins Hotel gebracht werden.


Aufstehen war um halb vier, man sollte es nicht glauben, aber sogar um diese Uhrzeit gab's das komplette Frühstücksangebot und auf dem Rückweg zum Zimmer ist mir Diana entgegengekommen.

Sie: "Buenos Dias, Gege."

Ich: "Buenos Dias, Regina"

Sie: "Gege, ich heiße nicht Regina"

Ich: " Ich weiß"

Sie: "Warum nennst Du mich dann Regina?"

Ich: "Weil Du Regina bist"

Sie: "No! ich bin Diana."

Ich: "No! Du heißt Diana aber bist Regina."

Sie: "Gege, Du bist unmöglich. Ich verstehe nicht. Erklär's mir.

Ich: "No. Vielleicht später. Mach Dir Gedanken"


Sie zieht kopfschüttelnd von dannen




























Morgens, zehn vor sechs am Bahnhof Ollantaytambo:

So gegen halb sieben dämmert es und die ersten weißen Gipfel zeigen sich durchs Fenster im Abteildach.



Unseren Plan, das Geburtstagsständchen für Diana im Zug darzubeiten, haben wir angesichts der Horden von Japanern im Abteil, der Tatsache, dass dies proppenvoll war und die Geräuschkulisse ungewöhnlich hoch war, verworfen. Ersatzweise wollten wir einen neuen Anlauf nach dem Aussteigen nehmen...

Das sind noch originale Inka-Terrassen

Eindrücke vom Nebelwald

Unser Ziel ist erreicht, wir dürfen aussteigen

Zug fährt weiter

Da sind wir also, und hier geht's jetzt zu Fuß weiter.

Diana drängt zum Aufbruch, aber wir wollen noch ein paar anderen Wanderern, die mit uns ausgestigen sind, Zeit lassen, sich zu entfernen, damit wir unter uns sind. Glücklicherweise haben sich die anderen recht flott auf den Weg gemacht.

Sie: "Chicos, wir müsen los."

Ich: "Moment, bei uns in Deutschland gibt es einen Brauch. Vor einer Bergwanderung singen wir erst."

Sie: "Chicos, geht's Euch gut? Ihr wollt singen?"


Und dann haben wir unsere zwei Geburtstagsständchen dargebracht und was soll ich sagen? Spätestens beim " ...das Städtchen Cucso, man lieben muss..." sind bei unserer Cusquena die Tränen vor Rührung gelaufen.

Diese Überraschung war gelungen!


Das verwackelte Bild bitte ich zu entschuldigen; Singen und Knipsen ist gar nicht so einfach; schon gar nicht, wenn man die ISO nicht genug raufdreht

Und dann gab's zur Gratulation natürlich auch eine herzliche und feste Umarmung. In ihrer rechten Hand die Ritter Minis, in der linken die vom Küken besorgte Geburtstagskarte, beschrieben von meiner Frau und von uns allen signiert.

Zu dem Bild gehörender Text:



Sie: "Gege, Du bist schuld."

Ich: "An was"

Sie: "War Deine Idee!"

Ich: "No! Haben wir gemeinsam ausgeheckt und getextet hat der Schorsch und die Karin."

Sie: "No, war Deine Idee. Du bist schuld. Muchas, muchas grazias. War Riesenüberraschung. Vielen Dank"

Und denn geht's los in den Nebel-Berg-Wald

Und bevor's über den Rio Urubamba geht, zwei Gruppenfotos; eines mit Solidad, unserer regionalen Führerin (rechts vorne) und eines mit Diana

Rio Urubamba

Impressionen vom Wald

Kontrollstelle

Bromelie

und die ersten Ink-Ruinen tauchen auf

Fachkundige Erklärungen von einer heute eindeutig zurechtgemachten Diana, dieses farbenfrohe Halstuch war neu an ihr

Ihr Wissen um die Inkas und Präinka-Zeit ist erstaunlich

Ruine...

...und Göga

weitere Impressionen vom Aufstieg Richtung Maccu Picchu

mehr Bromelien

Nebelwald und dessen Blümchen

Temporär entsteigen wir dem Nebelwald und machen auf einem sonnenbeschienen Hang weiter Höhe gut

Unter uns die Bahnlinie

Bedingt durch's Fotografieren laufe ich mal vorne und mal hinten in der Gruppe. Als ich grad mal vorn bin, kommt von Diana


Sie: "Gege, hab's kapiert!"

Ich: "Was kapiert?"

Sie: "Heute Morgen. Regina. Weiß, was Du meintest. Lateinisch, kommt von Rex, richtig?"

Ich: "Hey, Du bist gut. Ganz genau"

Sie: "Ja, aber bin keine Königin. Bin Prinzessin"

Ich: "Ich weiß, aber für mich bist Du heute Königin. Eine Prinzessin hab ich schon, das ist Alex, die Liebe meines Lebens. Sie ist meine kleine Prinzessin und da ich keine zwei haben kann, ist's bei Dir halt Königin geworden."

Sie: " Gege, Du bist süß! Gracias!"

 

[weinboerg]

Toll gemacht!! Die Überraschung ist euch gut gelungen!!

Wenn ich nicht wüsste, dass du verheiratet bist würde ich denken, da gräbt aber einer ganz schön

 

[Bär]

...würde ich denken, da gräbt aber einer ganz schön...

Nein, das wäre dann eine völlige Fehlinterpretation. Es hat einfach nur der Draht gepasst! Wir haben uns super verstanden, das war alles. Wird am Ende noch klar werden, mein offizielles Posting endet mit einem Auszug einer Mail, die ich von ihr bekommen habe.

Und in dem Zusammenhang noch was: 'Graben' liegt mir nicht, genausowenig kann ich flirten und ich bin mit meiner Frau in den letzten Jahren durch dermaßen schwere Situationen, das gebe ich für nichts in der Welt auf!

 

[Peter]

super Einstellung!

das gefällt mir

 

[Bär]

Dienstag, 02. Juli, Tag 10 unserer Reise, Teil II







Wenn man - wie wir - diesen Treil ab der Bahnstrecke nach Maccu Picchu geht, dann kommt man über Winay Wayna, und der zweite Teil des Berichts, bzw. die Bilder zeigen den Teil des Weges bis Winay Wayna.


Winay Wayna (Quechua für 'ewig jung') ist eine Inka- Ruine. Sie besteht aus einem oberen und einer unteren Sektion, die über steile Treppen und Brunnen/ Wasserläufe verbunden sind. Oberhalb und unterhalb der Häuser sind noch immer die ausgedehnten landwirtschaflichen Terrassen erhalten.









Auf diesem Bild sieht man leicht unterhalb und etwas links der Bildmitte einen hellen Fleck im hinteren Bergrücken, das ist Winay Wayna

Hier etwas größer

Immer aufwärts

Göga; angestrengt, aber glücklich

Impressionen

Hier ein Blick zurück auf den Weg, den wir gekommen sind

Unser Ziel für die Mittagsrast

Weitere Ansichten ohne Kommentar

Wir kommen Winay Wayna immer näher

An diesem Wasserfall machen wir eine kurze Rast

Weiter geht's

Die Bromelien haben's mir echt angetan

Und dann stehen wir am Fuße von Winay Wayna

Lose Bilderfolge der wunderschönen Ruine

Das nächste Bild ist einer besonderen Situation gewidment, die jedoch nicht dokumentier ist. In diesem - ich nenn's mal - Innenhof hat uns Diana zusammengerufen; und das hat keinen Widerspruch geuldet , sie konnte schon auch tough sein. Halbkreis bilden, und zwar ohne Rucksack und ohne Kamera






Und dann kamen 20 Minuten Dehnen und Entspannen (und da ich mit Joga etwas vertraut bin, konnte ich auch eindeutig Elemente daraus erkennen)
Ich muss sagen, das hatte was. Und ist mir bisher auch noch nie untergekommen. Hat sie super gemacht.

Weitere Ansichten von Winay Wayna

Mittagsrast auf einer der Terassen; der Weg durch die Bildmitte ist der Inka-Pfad nach Maccu Picchu

Mittagspause

Strahlende Mädels; Diana und Göga

Lama darf auch nicht fehlen

und weiter geht's bergauf...

...bevor wir hier die letzte kurze Pause von dem Sonnentor, dem Initpunku, dem Eingang zu Maccu Picchu einlegen

 

[zaubervati]

Hallo Bär,

ich bin erst jetzt dazugekommen, Deinen Reisebericht zu lesen!

Abgesehen von den brillianten Photos, spürt man Eure Liebe zueinander über den Bildschirm.

Für mich der ergreifendste Bericht hier im Forum!

Servus
::Flagge::

 

[Bär]

Dienstag, 02. Juli, Tag zehn unserer Reise; Teil III






Eigentlich muss ich da gar nix kommentieren









Maccu Picchu und ich darf's mit eigenen Augen sehen














Ein letzter Ausblick vor den steilen Stufen hinauf zum Sonnentor

Das Intipunku

Diana 'klatscht' jeden von uns ab, der durchs Tor schreitet; hier Göga

Und dann liegt's vor uns. Maccu Pichu

Große Freude mit den Protagonisten

Und natürlich darf auch das 50 Jahre ASI-Gruppenbild nicht fehlen

Macch Picchu (bis zum Abwinken )

Und natürlich darf auch so ein Hintergrund-Kitsch-Foto in der Sammlung nicht fehlen

Genial schöne Anlage

Weitere Gruppenfotos; einmal mit Solidad, einmal mit unserem heutigen Geburststagskind

Letzte Bilder dieses tollen Tages von Maccu Picchu

Und dann geht's per Bus nach Agua Calientes, wo wir übernachten.

Zwei Impressionen von Agua Calientes

Und Blick aus dem Hotelzimmer

Abendessen hat's mit wenigen Ausnahmen immer außerhalb des Hotels in einem Restaurant gegeben. So auch heute. Treffpunkt war halb sieben in der Hotel-Lobby. Erinnert Euch, dass wir 'kleines' Gepäck mitnehmen sollten. Also sind wir alle in unseren Wanderklamotten erschienen











Alle?














Fast alle!



















Unsere Diana ist tatsächlich rausgeputzt, geschmickt, in engen Stretchhosen .... und ... in PUMPS erschienen! Uns hat's alle glatt auf den Arsch gesetzt. Und zu einem Wahnsinns-Missverständis hat das auch geführt, weil wir natürlich davon ausgehen mussten, dass sie sich nicht gerade für aus so rausgeputzt hat. Ganz klar sind wir davon ausgegangen, dass sie, sobald das Abendessen beendet ist, sich mit Bekannten etc. trifft. Folglich haben viele darauf gedrängt, uns baldmöglichst im Restaurant vom Acker zu machen. So ist's auch geschehen. Wir alle sind auf aufgestanden, kaum dass wir gegessen hatten.


Beim Gehen:

Ich: "Wünsch Dir noch einen schönen Abend, Diana. Feier schön!"

Sie: "No, feiere heute nicht. Trinke noch den Tee, dann Bett."

Ich: "Wie? Du triffst Dich mit niemandem mehr?"

Sie: "No, trinke den Tee, bezahle Essen und gehe dann ins Hotel."

Ich: "Ach Du Kacke. Und wir lassen Dich hier im wahrsten Sinne des Wortes schlicht sitzen, weil wir dachen, so wie Du zurechtgemacht bist, triffst Du dich bestimmt noch mit Bekannten"

Sie: Ist nicht schlimm, Gege. Aber habe hier keine Bekannten











Das nennt man blöd gelaufen, nicht? Unhöflichkeit aus purem Missverständis. Was lernen wir draus? Einfach's Maul aufmachen und fragen....

 

[Bär]

... Eure Liebe zueinander...

Hi zaubervati,

vielen Dank für den netten Kommentar, aber bevor Missversändisse aufkommen:

Ich hoffe - und gehe davon aus - dass Du bei der spürbaren Liebe die zwischen Göga und mir meinst..., weil nur der gilt meine LIEBE

Bin mir da nach einem der Kommentare etwas unsicher, ob die Situation, so wie ich sie beschreibe, überhaupt korrekt interpretiert werden kann.

Falls nicht Göga gemeint ist, wär's mir lieber, es würde nur davon gesprochen, dass wir uns mochten bzw. mögen

 

[scholle19]

Das versteht man bei deinen Berichten schon richtig Bär! Und nochmal danke für die wunderschönen Bilder und die tollen Texte dabei. Beides alleine wäre schon ein super Bericht, aber zusammen ist es ein Traum! Freu mich jeden Tag wieder drauf!

 

[leif]

Ein wunderschöner Reisebericht, da bekomme ich richtig Lust auch eine solche Tour zu machen.

Danke

 

[zaubervati]

Ich hoffe - und gehe davon aus - dass Du bei der spürbaren Liebe die zwischen Göga und mir meinst..., weil nur der gilt meine LIEBE

Genau DAS hab ich auch gemeint!

Servus
::Flagge::

 

[Bär]

Mittwoch, 03. Juli, Tag 11 unserer Reise



Das Programm für den heutigen Tag war überschaubar. Vormittags Führung in Maccu Picchu, Mittagessen in Agua Calientes und dann mit Zug und Bus zurück nach Cusco. Da wir aber am 08:00 Uhr schon in Maccu Picchu oben sein wollten, hieß es wieder früh aufstehen (wann hieß es das nicht?)


Unser Tourguide kam immer recht spät zum Frühstücken; eigentlich zu einer Zeit, zu der wir anderen bereits wieder auf den Zimmer waren; Zähne putzen, Toiletten, etc. Irgend einen Morgen hab ich sie darauf angesprochen und mein Bedauern ausgedrückt, dass sie morgens immer alleine dasitzt. Sie hatte mir daraufhin mitgeteilt, dass sie das gerne so macht, weil's ihr sonst soviel Trubel ist, wenn sie sich mit jedem unterhalten muss. Aha. Ein bisschen ein Morgenmuffel, unsere Diana, was?




An diesem Morgen wollte der Zufall, dass ich der letzte aus unserer Gruppe war, der noch beim Frühstück saß, als sie kam, und sie hat sich zu mir an den Tisch gesetzt. Der Vollständigkeit halber sie hier festgestllt, dass meine Stimme kaum mehr hörbar war, und mir die Erklältung auch voll auch den Bronchien saß. Lustig war das nicht mehr

Sie: "Buenos Dias, Gege. Hast Du gut geschlafen?"

Ich: "Buenos Dias, Diana. No. Du?"

Sie: "Ja. Warum Du nicht? (da kommt schon wieder diese Glucksen, Gackern und Kichern in ihrer Stimme durch) Hast Du zuviel mit Alex gekuschelt?"

Nee, so hört sich kein Morgenmuffel an, definitiv nicht

Ich: " Ich weiß ja nicht, wie's bei Dir im Zimmer ist, aber WIR haben getrennte Betten!"

Sie: "Ja, klar! Aber gehen zwei in ein Bett. Muss ich Euch zeigen?" (mehr Gegackere)

Ich: "Au ja! Und danach weißt Du auch, was ein Wellholz ist. Mit dem wird uns Alex nämlich beide verprügeln."

Sie: "No!"

Ich: "Oh wohl"

Sie: "No, weil ich zeig's mit Alex. Du darfst nur zuschauen!" und schmeißt sich weg vor Lachen

Ich: "Sag, mal, hast Du heute früh schon Koka-Blätter gekaut?"

Sie (kichernd): "No."



....Es folgt ein weiterer belangloser Dialog....




Ich: "Diana, ich muss mich bei Dir entschuldigen"

Sie zieht die linke Augenbraue hoch: "No, musst Dich nicht entschuldigen."

Ich: "Sag Du mir nicht, was ich tun muss und was nicht. Für gestern Abend müssen wir uns entschuldigen. Wir haben dich einfach sitzen lassen, und das an Deinem Geburtstag. Das war unhöflich von uns. Ist eigentlich nicht unsere Art, wir wissen schon, was sich gehört, aber wir haben die Situation total falsch eingeschätzt. Tut mir leid. So, und jetzt gehe ich, damit Du in Ruhe frühstücken kannst."

Sie: "Gracias! Aber musst nicht entschuldigen. War schon okay. Und bitte bleib"

Ich: "Aber Du möchtest doch Deine Ruhe morgens. Hast Du mir gesagt."

Sie: "Ja, aber habe ja Ruhe. Unterhalte mich ja nur mit Dir. Ist nicht Trubel."




Eine Minute später:



Sie: "Gege, wegen gestern. Könnte auch heute Geburtstag haben"

Ich: "Nein, wenn Du am 02. Juli Geburtstg hast, kann's nicht der dritte sein."

Sie: "Ja, klar. Aber habe Euch nicht gesagt. Wie wart ihr sicher?"

Ich: "Sagen wir so. Wir wussten es. Sicher. Ganz sicher, sogar."

Sie: "Warst Du, nicht?"

Ich: "Lass mich's so sagen. Ich hab auch eine Rolle gespielt. Aber nicht nur..."

Sie: "Erklär mir."

Ich: "Also gut. Vorgestern Nacht. Nach intensivem KUSCHELN mit Alex."

Sie: "Ja?"

Ich: "Da wurde die Macht stark in mir"

Sie: "Gege, geht's noch? Was meinst Du mit starker Macht?"

Ich: "Mein Gott, jetzt sag bloß, Du kennst Joda nicht?"

Sie: "Joda? No! Was ist Joda?"

Ich: "Joda, der Jedi-Ritter. Kennst Du nicht star wars? Die Filme?"

Sie: "No!"

Ich: "Egal, die Macht hält alles zusammen. Sie durchdringt uns, sie hält das Universum zusammen.... Aber egal, ich hatte eine Erscheinung.

Sie: "Eine Erscheinung?"

Ich: "Ja, mir ist eine Heilerin erschienen (ob dem Ausdruck 'Heilerin' ist ein kurzes Lächeln über ihr Gesicht gehuscht). Dunkle Haare, ein bischen so wie Du, orangefarbiges Halstuch, kein richtig hübsches Gesicht, aber trotzdem richtig, richtig attraktiv. Und sie hat mich zugetextet. Mit Zahlen. Viele Zahlen. Große, zwei- und dreistellige negative Zahlen. Viele. Und es waren auch zwei positive Zahlen, bzw. Ziffern darunter. Die zwei und die sieben.
Als ich aufgewacht bin, war mir klar, was mir die Heilerin sagen wollte: Die negativen Zahlen, das ist mein Punktekonto. Und die positiven, das waren die Zahlen für Deinen Geburtstag. Da wusste ich, dass es der zweite Juli sein muss."

Sie: " Ja, Gege. Gracias für die schöne Geschichte! Aber bekommst 20 Punkte Abzug, weil nicht die Wahrheit.

Ich: "Grad mache 's Maul zu"

Sie: "Bitte?"

Ich: "Nicht wichtig"

Sie: "Und wie war wirklich"

Ich (beim Aufstehen): "Hab's Dir doch grad erzählt."

Sie: "Gege! Jetzt wirklich. Hast keine Erscheinungen."

Ich (beim Weggehen): "Hast Du eine Ahunng, was mir erscheint, wenn ich zuviel Pisco getrunken und Koka-Blätter gekaut hab."

Sie: "Gege, Du bist unmöglich."

Und unter der Türschwelle höre ich doch noch ein leises "Trotzdem gracias"



















Maccu Picchu: Informationen kann man belibig viele aus dem Netz ziehen, z.B.: Machu Picchu ? Wikipedia

Daher beschränke ich mich auf die Bilder. Nur so viel. Es ist wirklich eine faszinierende Ruine. Das Schöne für uns an diesem Tag war, dass wir keinen zusätzlichen Tour-Guide hatten, sondern die Führung hat Diana selbst gemacht, und es ist wirklich unglaublich, wie viele Details sie zu Maccu Picchu im Kopf hat und vermitteln kann; auch wenn's ihr Job ist.










08:00 Uhr: die ersten Bilder des Tages:

Archäologische Säuberungsarbeiten

Impressionen dieser überwältigenden Stadtruine in loser Folge

Wir lauschen

Sonnentempel

Weitere Aufnahmen und Details:

Sonnentempel von oben

Ansichten von Macch Picchu

Und natürlich (wieder) die üblichen Touri-Aufnahmen

Erklärungen, Informationen, Details....

Göga, die ich zu der Zeit bereits böse mit meiner Erklältung angesteckt hatte

...und noch mehr Bilder...

Intihuatana-Sonnenuhr

...Häuser...

Hier wieder ein kurzer Text-Einschub

Ich hab ja schon mehrmals erwähnt, dass Diana ein recht gutes, aber bisweilen doch auch recht falsches Deutsch gesprochen hat. Aber sie hat sich sehr bemüht (hat auch meine Frau mal für ein/zwei Stunden beiseite genommen, und hat sich Redewendungen und korreke Bezeichnungen für dies und jenes erklären lassen), und war auch für Kritik recht aufgeschlossen. Beispiel am Rande: Sie sagte bisher "...fahren dann ins Meer rein (mit einem herrlich gerollten 'r')" und inzwischen "...fahren dann raus aufs Meer..."















Sie sprach auch auf der bisherigen Reise immer davon, dass den Göttern geopfert wurde (das macht sie auch), und sprach in diesem Zusammenhang immer von den Hingaben. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, das auch mal zu korrigieren, wenngleich jeder versteht, was sie meint.

Also entspann sich auf dem Platz, der im nächsten Bild zu sehen ist, bis die Gruppe kam, folgender kurze Dialog:

Ich: "Diana, darf ich Dich mal korrigieren?"

Sie: "Ja, klar, Gege."

Ich: Den Ausdruck, den Du im Zusammenhang benutzt, den Göttern etwas auf den Altar zu legen, der stimmt nicht."

Sie: "Ja, Hingabe"

Ich: "Genau, aber das ist falsch: Hingabe ist keine Sache, sondern bezeichnet eher einen Zustand oder die art und Weise, wie man etwas macht. Sag einfach Opfer. Man legt ein Opfer, oder von mir aus auch eine Opfergabe auf den Altar."

Sie: "No, kein Opfer. Hingabe"

Ich: "Nein, Diana, es ist ein Opfer."

Sie: "Aber Gege! Ist kein Mensch. Vielleicht nur Koka-Blätter oder Mais"

Ich:"Ahh, jetzt vertehe ich Dein Missverständis. Du meinst, man spricht nur im Zusammenhang mit Menschenopfern vom Opfer, richtig?"

Sie: "Ja, ist falsch?"

Ich: "Ja. Alles, einfach alles, was man Gott oder Göttern gibt, ist im deutschen Sprachgebrauch ein Opfer. Alles, was man gibt wird geopfert. Ist's ein Mensch sprechen wir dann vom Menschenopfer. Sag Ofer, und Du liegst immer richtig.

Sie: "Danke Gege!" Aber was ist mit Hingabe?

Ich (weil mir auf die Schnelle echt nix besseres einfiel): "Stell Dir vor, Du bist über beide Ohren in mich verliebt."

Sie (grinst): "Stelle mir vor"

Ich: "So, und wenn wir uns dann körperlich lieben, also Sex haben, dann geben wir uns einander hin."

Sie: "Oh! Dann sage ich immer falsch. Ist ja peinlich."

Ich: "Nein, ist es nicht. Jeder versteht, was Du meinst, und jeder weiß, dass Deutsch nicht Deine Muttersprache ist. Ist nicht schlimm, und ab jetzt sagst Du es richtig."

Sie: Hingabe! Peinlich! Gege, und das sagst Du mir erst jetzt? Bekommst 30 Punkte Abzug! und lachend weiter Hingabe, Sex. Peinlich. Aber passt zu den viel Elementen, nicht?"

Ich: "Ja, da passt's, aber der Vollständigkeit halber: Hingabe gibt es nicht nur im sexuellen Bereich, sondern es ist ein feminines Substantiv, das beschreibt, dass man etwas mit ganzem Herzen, mit voller Überzeugung tut. Ich kann Dir auch mit Hingabe zuhören. Oder hingebungsvoll Musik hören, wenn ich mich in dem Augenblick ganz auf die Musik konzentiere und alles andere ausblende."

Sie: "Ich glaube, ich verstehe. Gracias!"

Ich: "de nada"

Weiter mit dem Rundgang

Tempel des Kondors; zeigt einen gewaltigen Kondor, Flügel sind aus dem Fels bzw. der Felswand geschlagen und Kopf/Körper ist aus einem Felsbrocken auf dem Boden modelliert. Hier haben wir auch unser Opfer - durchaus mit Hingabe - abgelegt.

Zwischenboden

junges Alpaka

und die letzten Bilder von diesem grandiosen Maccu Picchu

Vom Mittagessen und von der Fahrt zurück nach Cuszo habe ich keine Bilder, sollte ich noch welche von den Mitreisenden erhalten, dann reiche ich sie eventuell nach.

 

[Bär]

Donnerstag, 04. Juli, Tag 12 unserer Reise

Eigentlich war das der einzige Tag, an dem wir einen Nachmittag Zeit für uns hatten.
Und ich hab den ganzen Nachmittag verschlafen, weil mich meine Erklältung zunehmend niedergesteckt hat. Und Göga ist inzwischen nimmer viel besser dran, und bei ihr sollte es noch Schlimmer werden, als es sich bei mir schon wieder bin bisschen gebessert hat. Ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Atemwegsgeschichten, weil morgen geht's nach Huarz und rauf in die Cordiliiera blanca. Und große Höhen und trockene Luft sind keine guten Begleitumstände für eine Heilung ...


Am Vormittag ist eine Stadtbesichtigung angesagt. Cusco, das ist leicht nachzulesen, war die Hauptstadt des damaligen rießigen Inka-Reichs; von den einstigen Bauten ist allerdings nicht mehr viel erhalten.

Auch der Coricancha - einst wichtigster Inka-Tempel überstand die spanische Besatzung nicht.
Nach einem Erdbeben wurden die Mauerreste, die im Zentrum noch existierten vom Canvento de Santo Domingo überbaut, bei einem weiteren Erdbeben wurde die Kirche aber derart beschädigt, das vernichtet geglaubte Mauerreste wieder freigelegt wurden.


Ein paar Bilder hierzu:




Erst mal innen:

Und dann außen (mit dem Convento de Santo Domingo, mit dem der Tempel überbaut wurde)

Der Vormittag war recht unlustig, weil da in Cusco - und wie wir später am Tag erfahren sollten, nicht nur dort - Riesen-Demonstrationen stattfanden. Die Bilder sind daher eher dokumentarischer und weniger künstlerischer Natur...

Plaza de Armas

Die - recht bekannte - Kathedrale von Cusco...

...mit Polizeiaufgebot davor

In der Kathedrale befinden sich etliche Gemälde der 'Malschule von Cusco' - in der Werke bedeutender Maler nachgemacht wurden, und ein Gemälde vom letzuten Abendmahl, das andinisch angepasst wurde; mit einem Jünger mit dunklem Gesicht und mit einem Meerschweinchen, das geteilt wird


Fotografieren ist in der Kathedrale nicht erlaubt, auch nicht ohne Blitz. Wurscht, gibt halt ein schleches Foto vom besagten letzten Abendmahl...

Weiter geht's nach Saqsaywanman, eine der bedeutensten Sehenswürdigkeiten aus der Inka-Zeit in Cusco, die ein paar Kilometer oberhalb des Zentrums liegt. Man nimmt an, dass diese Anlage ursprünglich den am meisten gefährdeten Zugang zur Stadt schützen sollte

Teil der Analge mit Blick auf Cusco

Christo Blanco

Blick auf Cusco

...und ein typisch cusqunisches Mittagsmahl mit Aufführung

...und Lamm sowie Ribs

Den Nachmittag habe ich - wie erwähnt - krankheitsbedingt verschlafen und Göga hat uns in einer Apotheke Medikamente besorgt und als wir uns zum Abendessen getroffen haben, dann der Schock:


Diana eröffnete uns, das es für das weitere Programm, bzw. für den nächsten Tag ein Problem gibt. Eigentlich sollten wir einen frühen Flug nach Lima nehmen und dort per Bus nach Huaraz. So, und jetzt hatte die Regierung vor wenigen Stunden die Panamericana, auf der wir notgedrungen ein Stück fahren müssten, aufgrund der Demonstrationen und Unruhen, bei denen es wohl auch zu Auschritungen gekommen ist, geschlossen.

OFF-TOPIC:

Diana hat uns viel über das marode Schulsystem in Peru erzählt. 11 Jahre kann man in die Schule gehen, will man studieren, muss man eine Aufnahmeprüfung ablegen, und ohne zusätzliche, eigenfinanzierte Schulzeit, hat man keine Chance, solche Prüfungen zu bestehen. Von ihrer Schulzeit erzählt sie, dass sie - auf einer eher guten Schule in Cusco - Englischunterricht hatten. Eines Stunde die Woche Und im Nachhinein sagt sie, dass ihre Lehrerin eigentlich gar ein Englisch konnte...


So, und unter dem Hintergrund jetzt Folgendes: Die peruansiche Regierung trägt sich mit dem Gedanken, bzw. hat konkrete Pläne, dass im Bildungssystem beschäftige Lehrkräfte eine Eignungsprüfung ablegen müssen, mit der sie ihre Qualifiaktion belegen. Und weil damit 95% aller Betroffenen sofort durchs Raster fallen, gibt's diese Demonstarionen im ganzen Land. Und weil andere Berufsgruppen ähnlich Schlimmes wie den Nachweis einer Qualifikation befürchten, ist die Sache aus dem Ruder gelaufen.


Back to Topic:

Aber Diana wäre nicht Diana, hätte sie nicht den Nachmittag über einen Plan B für aus ausgearbeitet. Der sieht eine zusätzliche Übernachtung in Lima und am nächsten Morgen den - elend frühen - Weiterflug nach Huaraz und auch den Rückflug nach Lima vor. Plätze in den Maschinen hat sie bereits für uns reserviert und auch die zusätzlichen Hotelübernachtungen geregelt. Aber sie braucht unsere Zustimmung, weil wir Flug und Hotels selbst bezahlen müssen, knapp 200 Euro summasummarum!

Kurze Diskussion, in der wir auch überingekommen sind, unsere Jüngste, weil sie mit den Zusatzkosten echt Probleme hatte - finanziell etwas zu unterstützen, damit sie nicht alleine in Lima zurückbleiben muss (und da auch das Hotel bezahlen muss), und wir waren mit Plan B einverstanden.

Glücklicherweise wurde die Panamerica noch während wir beim Abendessen waren, wieder freigegeben, es konnte also nach dem ursprünglichen Programm weitergeben.

Dennoch: Gerade in solchen Situationen zeigt sich, wie gut ein Reiseleiter ist. Mit einer komplett ausgearbeiteten Ausweichlösung zu reagieren, ist schon bemerkenswert!





Und noch was an diesem Abend muss erwähnt werden: Wir hatten ja jetzt schon einige zusätzliche Tourguides, deren Verabschiedung bisher immer unser ältester Teilnehmer, der Werner, übernommen hatte.

Am Buffet dann irgendwann folgendes Gespräch:

Werner: "Gege, Du hast doch mal so beiläufig angeboten, dass Du auch eine Verabschiedung übernehmen könntest.."

Ich: "Ähem, das war eigentlich nicht so gedacht, dass Du das annehmen musst."

Werner: "Mir wär's aber recht, wenn Du das für Diana übernehmen könntest. Von uns allen kann sie eh am besten mit Dir und Alex."

Gerhard: "Von mir hörst Du da keine Wiederrede. Des däd bassa."

Ich: "Ihr hört aber schon, dass meine Stimme beim Teufel ist. So kann ich keine Rede halten."

Werner: "Es sind ja noch ein paar Tage. Wir können in Huaraz nochmals drüber reden. Aber überleg's Dir bitte, Gege."



Zu dem Zeitpunkt war mir ziemlich kar, dass ich das ablehen werde.
a) bin ich kein Redner und
b) war meine Stimme echt weg

 

[Bär]

Freitag, 05. Juli, Tag 13 unserer Reise



Der heutige Tag ist schnell abgehandelt:

04:45 Uhr: Wecken
06:5 Uhr: Abfahrt vom Hotel zum Flughafen, Flug nach Lima, Umsteigen in den Bus und Weiterfahrt nach Huaraz

Unsere Reiseleiterin hat einen (noch) früheren Flug nehmen müssen, weil noch ein paar Dinge organisiert werden mussten. Manchmal frage ich mich, was Menschen bewegt, einen solchen Job zu machen...

Blick aus dem Flugzeug-Fenster auf die Cordilliera Blanca

Am Flughafen Lima haben wir eine gefühlte Ewigkeit auf unser Gepäck warten müssen, und der Zufall wollte es, das Göga's und meine Tasche die ersten waren, die übers Band kamen. Da ich aus der klimatisierten, trockenen Luft raus wollte, flugs die Taschen aufs Wägelchen gepackt und los Richtung Ausgang, Göga brauchte noch eine Toilette. Meine Erkältung ist nicht besser geworden, meine Stimme nur noch ein Hauch...


Draußen wartet Diana, sieht mich, winkt mich heran.



Sie: "Guten Morgen Chico. Kommt ich auch mal? Ich dachte schon, ihr seid gar nicht im Flugzeug."

..und setzt zu einer Umarmung an

Ich (hauche ihr zu) "No, bin erkältet, will Dich nicht auch noch anstecken, halt ein bisschen Abstand."

Sie: "Lass meine Sorge sein! Komm kuscheln."

Es folgt eine feste, herzliche Umarmung und

Sie: "Hörst Dich schlimm an, Gege. Musst Medizin nehmen. Unbedingt!"

















Dann geht's mit dem Bus in nördlicher Richtung der Küste entlang



Pazifik:

Etwas weiter in den Bergen, wo die Küstennebel nicht mehr hinreichen, leigt Mais und auch Paprika zum Trocknen aus

An dem Stand

wird eine uns unbekannte Frucht mit Namen Pacay (an der Stelle herzlichen Dank an at0mic und chancholito) gekauft,

die aber sehr süß und lecker schmeckt

Langsam senkt sich die Sonne...

Ein letztes Mal Früchte kaufen

Solche Rauchschwaden machen mir schwer zu schaffen. Überhaupt war die Fahrt ob des immer offenen Fensters vom Fahrer und der verkehrsbedingt denkbar schlechten Luft, eine Tortur

Und die letzten beiden Bilder des Tages.

Wir sind spät, erst nach 21:00 Uhr in Huaraz angekommen

 

[Bär]

Samstag, 06. Juli, Tag 14 unserer Reise:


Heute machen wir eine erste Aklimatisationswanderung zu den Ruinen von Wilcawain und werden dabei von grandioser Berglandschaft begleitet





Am Ausgangspunkt schnell noch einen Liter Wasser kaufen

und dann Bergpanorama auf der Wanderung genießen

..auch mal Rast machen

bevor's durch lichten Wald und freie Flächen weitergeht

Die Brocken liegen noch vom Lawinenabgang beim letzten schweren Erdbeben rum

..und immer weiter rauf...

bis zu den Ruinen von Wilcawain, ein Inka-Tempel

Tjen, unser regionaler Bergführer, der für seine 70 zwar recht fitt sein mag und sicher von vielem eine Ahnung hat, aber vom Bergwandern, geschweige denn - führen sicher nicht

und noch ein paar Fotos auf dem Weg zurück ins Tal

Bevor's Mittagessen gibt. Regionale Köstlichkeiten, im Erdofen gegart...

und für mach eine ob der schieren Menge ein Problem

Nachmittags im Hotel entspannen und viel Kamillentee trinken

 

[scholle19]

Einfach schöne Bilder!

 

[ottobiene]

Echt schöne Bilder!

 

[Bär]

Sonntag, 07. Juli, Tag 15 unserer Reise:


Heute geht's zur Lagune 68 (ist ein namenloser Bergsee) bei den wunderschönen Lagunen Llanganuco, und auf dem Weg dort hin, machen wir auch einen Stopp bei einem beeindruckenden Sonntags-Markt.



Erst mal die Impressionen vom Markt:

da gibt's sogar Katzen Ob die zum Verzehr sind, konnte nicht geklärt werden...

auch sehr lecker

Und wo ein Markt ist, ist Diana am Einkaufen. Kennzeichen: Hellgraue Daunenjacke mit pelzbesetzter Kaupze

Meerschweinchen wechselt den Besitzer

und das letzte Bild von siesem ganz traditionellen Marktgeschehen

Und dann die wunderschönen Lagunen LLananuco:

Auf besonderen Wunsch unserer Reiseführerin

Und wie so häufig ist sie sich auch nicht zu schade, mal hinter der Kamera zu stehen

Das Bild hat Symbolcharakter: Göga wird, kaum dass wir vom Urlaub zurück sind, 50 Jahre alt. Und wisst ihr was? Wir freuen uns und sind dankbar für denen gemeinsamen Tag, der uns gegeben wird.

Die typsiche Pose mit "V"

Das Wasser hat eine faszinierende Farbe, nicht?

So schaut das Tal von weiter oben aus

Unser Weg führt uns über diesen Bach

Und auf dem Weg zur Lagune 69 kommt auch die Lagune 68. Logisch, oder? Also müssen wir da lang

Bergsteiger-Camp, auch Basislager genannt

Pferde

und Blumen auf über 4000 Meter Höhe

Tja, und dann gab's den ersten kritischen Moment. Göga - inzwischen mindestes so böse erklältet wie ich, aber zussätzlich noch mit einem therapie- und medikamentenbedingten schlechten Blutbild, wollte umkehren, weil sie das Temo, das ihr Bergführer lief (das auch deutlich, deutlich zu hoch war) nicht mehr gehen wollte.

Diana hat dann noch eine Weil mit Engelszungen auf sie eingeredet, dass sie ruhig langsam gehen könne, hat aber alles keinen Wert gehabt. Göga war schwer gefrustet und hat umgedreht. Und zwar hat sie ziemlich spontan auf dem Absatz kehrtgemacht. Logisch, dass ich jetzt auch zurückgehe. Also drehe ich mich um, da hält mich ein Arm fest

Diana: "No Gege, Du bleibst"

Ich: "Nein, Alex braucht jetzt meine Untersützung."

Sie: "No. Da muss sie jetzt alleine durch. Wenn Du bei ihr, beide jammert. Geht nicht gut. Glaub mir. Sie kann sich mit unserem Fahrer unterhalten. Du gehst mit mir. Langsam."


Im Prinzip hatte sie sogar Recht, also bin ich weitergegangen.


Und weil alle anderen weit voraus waren, hab ich halt - im Rahmen der Möglichkeiten, die ich mit meiner Erkältung hatte - versucht, etwas 'Gas' zu geben.

Dauert nicht lange, dann kommt von hinten:

Sie: "Gege, Du bist zu schnell. Ich gehe jetzt voraus und Du bleibst IMMER hinter mir"

Sagt's, läuft an mir vorbei und gibt vortan das Tempo vor.

Was mir ob dieser 'Vormundschaft' durch den Kopf ging, lasse ich mal ungeschrieben, ABER: Persönlich muss ich ihr unendlich dankbar sein, dass sie das gemacht hat. Ich hätt mich nämlich verausgabt beim Versuch, Aufzuholen. Sie ist - ohne Hilfsmittel wie Höhenmesser - ein ganz hervorragendes Tempo (ca. 300 Höhenmeter pro Stunde, und das kann ich deswegen so genau sagen, weil ICH einen Höhenmesser habe) vor mir hergelaufen und hat mich zur Lagune hochgebracht. Danke dafür!

Auf dem Weg...

Mittagsrast im Graupel

...und die letzten Meter

...bis zur Lagune

und aufm Rückweg reißt die Wolkendecke sogar etwas auf und gibt den Blci auf den majestätischen Berg frei.

Sehr früh auf dem Rückweg "schießt" Diana an mir vorbei und sagt was, das ich damals schlicht nicht verstanden habe.

Es sollte heißen: Ich schaue nach Alex, aber da Peruaner gerne den letzen Buchstaben 'verschlucken', übrigens auch beim Schreiben, kam das Alex nur als Ale an, und das habe ich als ALLE interpretiert, womit der Satz völlig sinnfrei wurde.

Aber so war sie halt auch. Ist ein Schäfchen zurückgeblieben, läuft sie bei erster Gelegenheit zu und schaut nach dem Rechten.

Diese Eigenschaften sind es, warum wir das Mädel so schätzen!

Nachsatz! An diesem Nachmittag habe ich mir im Hotel ein paar Piscos gegeönnt und ich hatte das Gefühl, die helfen gegen die Halsschmerzen...

 

[at0mic]

Die unbekannte, grüne Frucht im Bus heißt Pacay

 

[chancholito]

diese Frucht deren Namen du nicht kennst heißt Pacay.


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