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Tutorium Messer Schärfen

Leute, schockt mich nicht so, hier geht’s um die Finanzierung meiner Tormek 😂

So, nachdem der Horl und die DMT Platte an den Mann gebracht wurden, konnte die Tormek T-1 Einzug halten.


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Nach ca. 15 Messern muss ich sagen, die T-1 ist ein geniales Teil.

Für perfektionistische Schleifprofis ists vermutlich nicht das Mittel der Wahl. Für Leute wie mich, die gerne mit ordentlich geschärften Messern arbeiten, das Messerschleifen selbst aber nicht zum Hobby machen wollen, gibts aber sicherlich nicht mehr viel Besseres, das bei so wenig Aufwand so gute Ergebnisse bringt...
 
… wird da nur mit 600er Körnung gearbeitet und dann abgezogen ? 😳🤔
 
Der letzte Post von obigem Link hat mir am besten gefallen 🤘🏼
 
+ ein Honyama Bruchstein befindet sich seit 2018 in meinem Besitz.
Habe damit bislang meine Messer gut scharf bekommen.
Was anderes um meine Messer scharf zu halten benutze ich nicht.

Ich denke das ist auch Stand heute noch eine empfehlenswerte Art seine Messer scharf zu halten?

Ich benutze allerdings meistens eine Schleifhilfe:
https://www.gefu.com/Schleifhilfen-...ogUmoxiOnzYjOP2tuMMzWddcAzjloe4BoCoFIQAvD_BwE

Natürlich will ich noch lernen den Winkel freihändig zu halten, aber soviel beschäftige ich mich mit dem Schleifen einfach nicht, und ich schleife nur alle paar Monate. Ich denke um freihändig schleifen zu lernen müsste ich mir einfach mehr Zeit nehmen und öfters und mehr schleifen. Daher würde ich gerne bei einer Schleifhilfe bleiben.

Wäre so eine Schleifhilfe wie der von DMT besser als mit diesen Edelstahl-Schleifhilfen zu arbeiten?
https://www.knivesandtools.de/de/pt...I2dbU-nJorVK9AIaUEVUUM7Os_WkAedhoCdN4QAvD_BwE

Bin ansonsten offen für jegliche Kritik :)

Mein Messerbestand:
Kai Wasabi Black Santuko
Ashi Gyuto (aktuell zur Kur bei Schanz)
Wakui V2 Petty
Victorinox Konditorsäge (schärfe ich allerdings nie)
Herder Gemüsemesser Rostfrei

Mehr Messer brauch ich nicht, reicht für alles :)
 
ES kommt immer drauf an wieviel Geld du investieren möchtest..... geht locker bis 1000 und drüber ;)

https://kochmalscharf.freeforums.net/board/81/offene-diskussion-thema-rfen-auch

da kannste mal lesen und auch Fragen stellen. Sei gefasst das da auch Schleifnerds sind. Helfen aber alle wenn man nicht dumm kommt sag ich mal so.
Kochmalscharf ist jetzt gerade offline. Ich war damals selbst dort angemeldet, werde mir aber deinen verlinkten Thread mal anschauen, ggf. kenne ich den noch nicht. Danke.
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gute Infos gibt es auch hier:
https://messerforum.net/threads/die-passende-schleifausstattung-was-passt-zu-mir-dir.146308/

Vielleicht war meine Frage unglücklich, es ging mir weniger darum jetzt unbedingt neue Steine oder ein Schärfesystem wie Nowi Home/Pro zu kaufen ;)
Will da auch keine Wissenschaft daraus machen, so wie die Profis bei Kochmalscharf und Messerforum.net.

Ich war mehr daran interessiert, ob ich für die handvoll Messer die ich habe zum gelegentliche Schärfen einfach bei meinem Setup bleiben kann, ggf. mal als Schleifhilfe dieses Plastikding von DMT probieren sollte, bis ich mehr Sicherheit beim freihändigen Schleifwinkel erreiche. Ich übe da meistens lieber mit den günstigen Messern.

Mir ist klar, es gibt bessere/teure Steine, es gibt zahlreiche Schleifsysteme, es gibt Schleifstäbe, etc.. aber nichts davon wollte ich mir kaufen, außer das Invest ist gering und der Nutzen groß.
 
Hallo,


Ist diese Schleifhilfe nicht nur für das spezielle DMT Set geeignet ?
Um einfach über einen Stein zu gehen ohne die weitere Ausstattung von DMT dazu dürft nicht so ohne weiteres funktinieren.

GrillGruß

Schau mal hier:
http://messer-machen.de/zubehoer-me.../dmt-schleifwinkelhilfe/dmt-ersatzklemme.html

Sieht für mich so danach aus, als könnte man die Ersatzklemme einfach so auf dem Tisch benutzen, also wird zweckentfremdet vom System.
Klar sind Systeme wie Bogdan, Messerguide, .. sicher die besseren Schleifwinkelsysteme, aber imho wohl nicht mehr erhältlich.
Und Nowi als Endgegner ist dann ne andere Preisliga :)
 
Das hab ich mir mal vor Zeiten gekauft. Erfüllt seinen Zweck um den Winkel konstant zu halten.

Hat wohl 2019 um die 300 gekostet.




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Ich habe heute ein Beobachtung gemacht, die mich wohl als Ketzer ans Kreuz bringen wird: :crucified:
Mit dem No-Name-Santoku habe ich die angebappten Pizzareste vom Pizzastein gekratzt, schön flach gehalten die Klinge. Danach konnte ich mir mit dem Messer die Haare vom Arm rasieren, einfach so.;)
 
Edit:
Ich habe mir den Beitrag nochmal durchgelesen und er klingt negativer als beabsichtigt. Naniwa Steine gehören zur Oberklasse der keramischen Schleifsteine, sie sind so gut wie es zu (noch) bezahlbaren Preisen sowie Lieferung um die halbe Welt eben geht.
In der Vergangenheit konnte ich Belgische Brocken aller Art, King, Sun-Tiger, Cerax, Shapton Pro, Imanishi (Kitayama), DMT, Atoma u.a. mein Eigen nennen, einige davon besitze ich noch heute. Die Tatsache, daß ich an den Naniwas festhalte, trotz ihrer kleinen Mängel, sagt eine Menge über ihre Qualität aus. Es ist meine Haupt-Steinserie und unter den getesteten Modellen zwischen 400 und 5000 ist kein einziger schwacher Stein zu finden!
Um überhaupt Unterschiede und mögliche Probleme zu entdecken, muß man quasi mit dem Vergrößerungsglas suchen und aus der Mücke einen Elefanten machen. Mit Ausnahme des offensichtlich leicht verkorksten Professional 3K Exemplars waren alle gelieferten Steine auf Anhieb perfekt nutzbar.

= = =

Man liest immer wieder, daß Naniwa Professional Schleifsteine die Nachfolgeserie der beliebten, wenn auch selten gewordenen Chosera's sein sollen. Das ist nicht der Fall !

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Beide Serien werden nach wie vor in Japan produziert, eigentlich sogar noch eine Dritte namens 'GoukenArata'.
Professionals sind 20mm dicke keramische Steine, und das war auch schon der komplette Lieferumfang.
GoukenAratas werden, wie Shapton Pro, 15mm dick gefertigt und in Kunststoffboxen geliefert.

Choseras sind 25mm dick und werden meist auf Kunststoffsockeln verklebt, es gibt sie aber auch ohne Sockel.
Im klassischen Lieferumfang war immer auch ein brauner Reinigungsstein (Nagura) enthalten, sockellose Choseras wie z.B. von Miyabi werden ohne alles ausgeliefert.

Professional + GoukenArata basieren auf derselben keramischen Formel, Choseras haben eine andere Rezeptur !!

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Während COVID Lockdowns hatte ich endlich Gelegenheit, ordentlich Schleifen zu lernen und die Neugier trieb mich dazu, die Naniwa Serien etwas genauer zu studieren. Dabei habe ich schnell festgestellt, daß 'Professional' nicht gleich 'Chosera' ist. Die Steinfarben sind so ähnlich, aber nicht exakt gleich. Bei den 'Professionals' herrscht ein gewisser Blaustich vor gegenüber den 'Choseras'

Die Professional Serie gilt als etwas feiner als die Choseras und ich will das nicht abstreiten, obwohl die Unterschiede minimal sind.

Wenn wir die King Steinserie als 100% Maßstab hernehmen, dann ist Chosera 150% und Professional 160%.
Ein 1000er Chosera entspricht einem 1500er King, ein 1000er Professional entspräche einem 1600er King Stein.
(Das ist nur im direkten Vergleich minimal spürbar...)

Verarbeitung:

Ich habe im Lauf der Jahr(zehnt)e insgesamt 6x Chosera Steine und 5x Professional Steine gekauft, meine statistische Basis ist also nicht gerade groß. Von den Choseras waren 5v6 Steinen perfekt verarbeitet, ein frühes Exemplar (3000er von 2007/8) hatte eine ungenügende Durchmischung der keramischen Masse vor dem Brand. Ein weiterer Stein (400er) schien sich von selbst aufzulösen, wie ein Zuckerwürfel in Zeitlupe, aber das war nur anfänglich und ist inzwischen kein Problem mehr.

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Von den 5 gelieferten Professionals war nur ein Stein in perfektem Zustand (2000), drei Steine (600+800+1000) hatten kleine Bläschen oder Vertieferungen in der Oberfläche von der Größe eines halben Stecknadelkopfes. Alle genannten Steine hatten zumindest eine makellose Oberfläche (die kleinen Vertiefungen waren, wenn überhaupt, alle auf derselben Seite zu finden).

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Den Vogel abgeschossen hat der Professional 3K. Als ich die schönen bunten Steine zu einem Stapel zusammen gestellt hatte, da fiel mir ein Spalt zwischen dem 2000er und 3000er auf. Ein Körnchen? Ich habe alles abgewischt und mit Fingersensor geprüft, keine Verunreinigung feststellbar.

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Trotzdem war der Spalt immer noch vorhanden. Als ich mir die Steine genauer angesehen hatte, wurde mir bewußt, daß der Professional 3K durchgebogen war, wie die Kufe eines Schaukelstuhls.

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Die Rücksendefrist war schon vorüber und ich erinnerte mich an eine alte Naniwa-Weisheit:
die Steine werden immer besser, je weiter man sie abgetragen hat (das kann ich so bestätigen, mit einer Ausnahme).
Also habe ich den 3K mit dem Atoma abgerichtet und er wurde ein sehr ordentlicher Finishing Stone.

Was ich damit sagen will:

Die Professionals sind ganz klar eine Exportserie und sollen das Ausland zufrieden stellen. Man wendet offensichtlich nicht die gleiche extreme Sorgfalt auf wie für die Chosera Serie (aber ich kann auch etwas Pech gehabt haben bei meiner Bestellung).
Zumindest mit oberflächlichen Grübchen muß man bei den Naniwa Professionals rechnen.
Es sind keine schlechten Steine, sie gehören allesamt zur keramischen Oberklasse, aber sie sollten etwas günstiger zu bekommen sein als vergleichbare Choseras.
 
Atoma hilft - schöner Bericht ! 👍🏼

Ich habe einige synthetische Steine aber auch Natursteine.
Meine Lieblinge sind Die Shapton Glass-Stones - abrasiv und hoch fein auszuschleifen.
Ich schleife hiermit hoch bis 12000 und 15° pro Seite und „stumpfe“ dann mit nem hellgrünen Thüringer mit 16,5° ab
Das Ganze mach allerdings nur mit einem einem winkelgeführten System Sinn, ich verwende das System von Bogdan Malic, welches ich seinerzeit durch den Kontakt aus dem Kochmalscharf-Forum direkt bei Bogdan in der Ukraine gekauft habe.
Die Shaptons sind keine billigen Steine aber jeder Cent wert, das Ergebnisse meiner Schleiforgien sind jedes Mal sauscharfe Messer, die seeehr lange ihre Schärfe halten, auch wegen der „Schneidenabstumpfung“ durch den Naturstein.
 
Ich kenne mich nur mit Naniwa Steinen ausreichend aus, die Shapton-Glass hatte ich noch nicht, nur die normalen Shaptons. Sind einige gute Steine dabei, aber so richtig überzeugt haben mich bei Shapton Pro nur die mittleren Körnungen (320,1000,1500,2000) - und da ist auch Naniwa gut aufgestellt. Die feineren Abziehsteine von denen (5000 aufwärts) haben IMO kein gutes Feedback und neigen zu einem unpersönlichen, Glas-artigen Schleifverhalten, haben mich oft an den blauen Belgier erinnert (nur machen sie weniger Sauerei...).

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(Mußte damals schnell gehen, deshalb hatte ich nur häßliche Kartons als Hintergrund.)

Es gibt zwei populäre Steinsets, welche auch der Hersteller in Japan so bewirbt:
(I) 400 + 1000 + 3000
(II) 600 + 2000 + 5000

Allerdings ist man seltsam zurückhaltend mit Informationen über den Zweck dieser Steinsets. Vielleicht hilft es, die Steine einzeln zu charakterisieren?

_400_ einer der härtesten Steine im Sortiment, schleift eigentlich alles, trotz seiner Härte ist im Lauf der Zeit ein Substanzverlust erkennbar

_600_ vielleicht der weichste Stein und die große Anomalie in der Serie, schleift nicht rostfreien Carbonstahl wesentlich besser als rostfreies Material; genau wie der 400er muß der 600er evtl. irgendwann ersetzt werden (durchgeschliffen)

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Ich benutze den 600er hauptsächlich als Abziehstein (!) für obige Brotmesser mit glatter Schneide. Wenn ich feinere Körnungen verwende, dann verlieren die Klingen schnell ihren "Biß" beim Brotschneiden. Der 600er Schliff greift bei mir am Längsten.

_800_ harter Stein, populär in Verbindung mit dem 3000er, tut was er soll (halt genau zwischen 600 und 1000), aber erstaunlich schwierig zu entgraten (für ein vorübergehendes 800er Testfinish), deshalb mein am wenigsten genutzter Stein, der 800er braucht IMO zwingend noch einen feineren Stein hinterher

Japanmesser-Liebhaber empfehlen den Chosera 800 gern für das sogenannte Kasumi-Finish, um bei Mehrlagenklingen den Übergang bzw. Unterschied zwischen einzelnen Stahl-Lagen sichtbar herauszuarbeiten. Der 800er soll dafür die ideale Körnung haben.

1000_ relativ harter Stein, geringfügig weicher als 400 oder 3000, sehr guter Abtrag, Chosera 1k und Professional 1k haben ein sehr ähnliches Schleifverhalten, sind wie zwei-eiige Zwillinge. Der Chosera 1k war für 6 Jahre mein wichtigster Stein und beim Professional 1k habe ich mich sofort heimisch gefühlt, die nehmen sich nichts.

Der Chosera 1000 war meine "Einstiegsdroge" und da ich es früher nicht besser wußte, habe ich den Stein oft einfach trocken verwendet, um stumpf gewordene Messer schnell mal abzuziehen. Das verträgt er ohne weiteres, die Oberfläche wird halt irgendwann schwarz vom Metallabtrag und muß bei Gelegenheit abgewaschen werden. All der "Missbrauch" hat kaum zu Kerben oder Vertiefungen geführt.
Super Stein!

Ab dem 1000er aufwärts ist ein küchenfertiges Schneidenfinish erzielbar.

2000_ wie zu erwarten ist er feiner als der 1000er, eignet sich ebenfalls gut zum trockenen Abziehen von Gebrauchsmessern. Relativ weicher Stein, wenn man ihn naß benutzt, wirkt härter im trockenen Gebrauch, aber nicht abriebfest. Ich will damit sagen, daß der 2k sich leichter Kerben und Vertiefungen einfängt als der 1000er. Besonders bei stark gebogenen und hoch gehärteten Klingen muß man aufpassen, daß sich die Schneide nicht in den Stein gräbt. Gefällt mir insgesamt geringfügig besser als der 1000er, vor allem mit Carbonstahlklingen.

2000 wird häufig zum Werkzeug- oder Scheren-(nach-)schleifen empfohlen und dort ebenfalls häufig trocken demonstriert!
Egal ob Chosera, Professional oder GoukenArata.

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Wichtiger Hinweis:
Trockenes Schleifen bzw. Abziehen wird nicht vom Hersteller empfohlen und erfolgt auf eigene Gefahr. Bei Natursteinen wie dem Belgischen Brocken ist trockener Gebrauch der kürzeste Weg, um die Oberfläche zu ruinieren und beim anschließend notwendigen Abrichten wertvolle Substanz zu vernichten. Nur keramische Steine bringen überhaupt die notwendige Robustheit mit für den Versuch eines Trockenabzugs.

3000_ sehr harter Stein (zusammen mit dem 400er), große Unterschiede zwischen Chosera 3k und Professional 3k!
Der Chosera hat ein wesentlich besseres Feedback und angenehmeres Schleifverhalten, der Professional schleift Glas-artig und fast so unpersönlich wie ein blauer Belgier. Allerdings wird der Professional mit zunehmendem Gebrauch (= Abnutzung) etwas besser. Im Vergleich zum Belgischen Brocken ist der Naniwa 3000 (egal welcher) wesentlich robuster im Gebrauch.

Bei so harten Abziehsteinen muß man aufpassen, daß man nicht zu stark aufdrückt beim Schleifen, sonst bricht die Schneidkante auch mal aus und man kann von vorn anfangen!

5000_ Der König der Serie, es ist immer wieder faszinierend, wenn man eine zeitlang den 1k, 2k oder 3k benutzt hat und dann mal wieder den 5k auspackt - diese beißende Schärfe, welche sich wie von selbst in den Nagel gräbt, dazu das Spiegelfinish, ein echtes Wow!-Erlebnis. Wahrscheinlich macht der 5000 nur bei hochwertigen (Carbonstahl-) Schneiden wirklich Sinn, bei großen Chefmessern, Gemüsemessern, evtl. Officemessern. Härte liegt zwischen dem 2k und 3k.

(Fleisch- und Fischmesser schleift man eigentlich nur bis 2000 oder 3000.)

Wenn man sorgfältig mit seinen Messern umgeht und weiche Schneidunterlagen benutzt, dann kann man sein Messer monatelang, wenn nicht jahrelang nur mit dem 5000er auffrischen und scharf halten.
 
Ich kenne mich nur mit Naniwa Steinen ausreichend aus, die Shapton-Glass hatte ich noch nicht, nur die normalen Shaptons. Sind einige gute Steine dabei, aber so richtig überzeugt haben mich bei Shapton Pro nur die mittleren Körnungen (320,1000,1500,2000) - und da ist auch Naniwa gut aufgestellt. Die feineren Abziehsteine von denen (5000 aufwärts) haben IMO kein gutes Feedback und neigen zu einem unpersönlichen, Glas-artigen Schleifverhalten, haben mich oft an den blauen Belgier erinnert (nur machen sie weniger Sauerei...).

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(Mußte damals schnell gehen, deshalb hatte ich nur häßliche Kartons als Hintergrund.)

Es gibt zwei populäre Steinsets, welche auch der Hersteller in Japan so bewirbt:
(I) 400 + 1000 + 3000
(II) 600 + 2000 + 5000

Allerdings ist man seltsam zurückhaltend mit Informationen über den Zweck dieser Steinsets. Vielleicht hilft es, die Steine einzeln zu charakterisieren?

_400_ einer der härtesten Steine im Sortiment, schleift eigentlich alles, trotz seiner Härte ist im Lauf der Zeit ein Substanzverlust erkennbar

_600_ vielleicht der weichste Stein und die große Anomalie in der Serie, schleift nicht rostfreien Carbonstahl wesentlich besser als rostfreies Material; genau wie der 400er muß der 600er evtl. irgendwann ersetzt werden (durchgeschliffen)

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Ich benutze den 600er hauptsächlich als Abziehstein (!) für obige Brotmesser mit glatter Schneide. Wenn ich feinere Körnungen verwende, dann verlieren die Klingen schnell ihren "Biß" beim Brotschneiden. Der 600er Schliff greift bei mir am Längsten.

_800_ harter Stein, populär in Verbindung mit dem 3000er, tut was er soll (halt genau zwischen 600 und 1000), aber erstaunlich schwierig zu entgraten (für ein vorübergehendes 800er Testfinish), deshalb mein am wenigsten genutzter Stein, der 800er braucht IMO zwingend noch einen feineren Stein hinterher

Japanmesser-Liebhaber empfehlen den Chosera 800 gern für das sogenannte Kasumi-Finish, um bei Mehrlagenklingen den Übergang bzw. Unterschied zwischen einzelnen Stahl-Lagen sichtbar herauszuarbeiten. Der 800er soll dafür die ideale Körnung haben.

1000_ relativ harter Stein, geringfügig weicher als 400 oder 3000, sehr guter Abtrag, Chosera 1k und Professional 1k haben ein sehr ähnliches Schleifverhalten, sind wie zwei-eiige Zwillinge. Der Chosera 1k war für 6 Jahre mein wichtigster Stein und beim Professional 1k habe ich mich sofort heimisch gefühlt, die nehmen sich nichts.

Der Chosera 1000 war meine "Einstiegsdroge" und da ich es früher nicht besser wußte, habe ich den Stein oft einfach trocken verwendet, um stumpf gewordene Messer schnell mal abzuziehen. Das verträgt er ohne weiteres, die Oberfläche wird halt irgendwann schwarz vom Metallabtrag und muß bei Gelegenheit abgewaschen werden. All der "Missbrauch" hat kaum zu Kerben oder Vertiefungen geführt.
Super Stein!

Ab dem 1000er aufwärts ist ein küchenfertiges Schneidenfinish erzielbar.

2000_ wie zu erwarten ist er feiner als der 1000er, eignet sich ebenfalls gut zum trockenen Abziehen von Gebrauchsmessern. Relativ weicher Stein, wenn man ihn naß benutzt, wirkt härter im trockenen Gebrauch, aber nicht abriebfest. Ich will damit sagen, daß der 2k sich leichter Kerben und Vertiefungen einfängt als der 1000er. Besonders bei stark gebogenen und hoch gehärteten Klingen muß man aufpassen, daß sich die Schneide nicht in den Stein gräbt. Gefällt mir insgesamt geringfügig besser als der 1000er, vor allem mit Carbonstahlklingen.

2000 wird häufig zum Werkzeug- oder Scheren-(nach-)schleifen empfohlen und dort ebenfalls häufig trocken demonstriert!
Egal ob Chosera, Professional oder GoukenArata.

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Wichtiger Hinweis:
Trockenes Schleifen bzw. Abziehen wird nicht vom Hersteller empfohlen und erfolgt auf eigene Gefahr. Bei Natursteinen wie dem Belgischen Brocken ist trockener Gebrauch der kürzeste Weg, um die Oberfläche zu ruinieren und beim anschließend notwendigen Abrichten wertvolle Substanz zu vernichten. Nur keramische Steine bringen überhaupt die notwendige Robustheit mit für den Versuch eines Trockenabzugs.

3000_ sehr harter Stein (zusammen mit dem 400er), große Unterschiede zwischen Chosera 3k und Professional 3k!
Der Chosera hat ein wesentlich besseres Feedback und angenehmeres Schleifverhalten, der Professional schleift Glas-artig und fast so unpersönlich wie ein blauer Belgier. Allerdings wird der Professional mit zunehmendem Gebrauch (= Abnutzung) etwas besser. Im Vergleich zum Belgischen Brocken ist der Naniwa 3000 (egal welcher) wesentlich robuster im Gebrauch.

Bei so harten Abziehsteinen muß man aufpassen, daß man nicht zu stark aufdrückt beim Schleifen, sonst bricht die Schneidkante auch mal aus und man kann von vorn anfangen!

5000_ Der König der Serie, es ist immer wieder faszinierend, wenn man eine zeitlang den 1k, 2k oder 3k benutzt hat und dann mal wieder den 5k auspackt - diese beißende Schärfe, welche sich wie von selbst in den Nagel gräbt, dazu das Spiegelfinish, ein echtes Wow!-Erlebnis. Wahrscheinlich macht der 5000 nur bei hochwertigen (Carbonstahl-) Schneiden wirklich Sinn, bei großen Chefmessern, Gemüsemessern, evtl. Officemessern. Härte liegt zwischen dem 2k und 3k.

(Fleisch- und Fischmesser schleift man eigentlich nur bis 2000 oder 3000.)

Wenn man sorgfältig mit seinen Messern umgeht und weiche Schneidunterlagen benutzt, dann kann man sein Messer monatelang, wenn nicht jahrelang nur mit dem 5000er auffrischen und scharf halten.
Normalerweise würde ich sagen “absoluter Experte“ 😉
aber da die “sogenannten Experten“ in meinen Augen in ein schlechtes Licht gerückt sind…
bist Du für mich eine „absolute Fachkraft“…👍
 
So ich bin jetzt auch Selbst-Schleifer, lange Zeit mit nem Worksharp Ken Onion. Mittlerweile mit fast allem was es gibt, weil ich dazu Kurse anbieten möchte. Mittlerweile ist es meisten Tormek T2 oder Steine aber ich finde alle Systeme haben vor und Nachteile. Das was mich gefühlt am schnellsten voran gebracht hat war allerdings kein Schleifsystem sondern ein Tomlov Mikroskop. Wer wirklich wissen will an der Klinge passiert sollte darüber nachdenken ich kanns nur Empfehlen.
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Bilder vom Tormek und vom Mikroskop folgen noch.
 
Hast Du einen Weg gefunden. die Blder und Videos vom Tomlov in den PC zu schaffen, ohne die Speicherkarte aus dem Tomlov zu ziehen?
 
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