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Vorstellung / Pizzaofen

So, heute habe ich mir die Ziegel angeschaut. Sie sind aus einem Abriss des ehemaligen ca. 200-250 Jahre alten Postgebäudes. Ich habe mehrer Ziegel genommen und zusammen geschlagen und
Klopf sie aneinader: wenn sie "plong" machen und nicht zerbröseln sind sie gut.
ja, sie haben ein satten plong gemacht, sie sind nicht zerbröselt, sie haben nicht geklungen. Scheint alles gut zu sein.
Einige der durchgebrochenen Ziegel genauer anschauen. Sollten natürlich nicht gesintert (erkennbar an einem blauen bis schwarzen Kern) sein....
Auch das ist mir nicht aufgefallen. Ich denke bei so alten Ziegeln wäre das auch recht unwahrscheinlich, dass die solch hohen Temperaturen ausgesetzt waren. Konkret geht es um 300-500 Ziegel aus der folgenden Wand. Das sollte auf jeden Fall ausreichen. Ich werde sie mir also nächste oder übernächste Woche, wenn es getaut ist, abholen.

Danke noch mal für Eure Tipps!

Wenn das alles über die Bühne ist, dann werde ich mich als nächstes mit dem Thema Mörtel nbeschäftigen @Porsche junior , hast Du den Lehm in Deinem Mörtel speziell für Lehmziegel reingenommen?

Viele Grüße,
Alex

Anhang anzeigen 2441427

ziegel.jpg
 
Leider funktioniert der Anhang nicht.
Noch mal editiert, vielleicht klappt es jetzt.
Den habe ich genommen weil er gemahlen und damit für Mörtel sofort zu verarbeiten ist.
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte hast Du den Lehm in den Mörtel getan, weil die Ziegel das erfordert haben? Normalerweise würde ich in einem feuerfesten Mörtel nach dem was ich so gelesen habe neben Sand nur verschiedne Kalkarten erwarten.
 
Lehm in den Mörtel getan, weil die Ziegel das erfordert haben?
Ah jetzt.....
Das war ja mein Experiment.
Den "normalen" Kalkmörtel nachzubauen war ja nicht so schwer. Inspiriert hat mich der Stubenofen im Video "der letzte seines Standes " dort heißt es "Lehm unterziehen damit es nicht reißt". Die alten Maurer haben hier bei Fachwerkhäusern Lehm in den Sand gemischt weil früher der Sand "gelber" war... also mehr Schluffanteil hatte. Das waren die Gründe. Ich wollte halt den Mörtel einerseits elastisch gestalten, anderseits war das der Versuch das Verhalten der Fuge bei Hitze dem der Steine (die bestehen ja wie deine Steine auch aus gebrannten Lehm) anzupassen.
Und das hat geklappt.
Ich habe keinen Riß in der gesamten Konstruktion.
Im inneren des Ofens haben sich lediglich die ganz schmalen Fugen und Ausbesserungen beim ersten heizen gelöst. Das ist aber normal und wurde hier auch schon mehrfach erklärt.
 
Meine Meinung??
Mach keine Experimente mit dem Mörtel!
Besorg dir einen Schamottmörtel, der hydraulisch, oder hydraulisch und keramisch abbindet. (Heinen, der nur rein keramisch abbindet)! Rath Universal super (mit grüner Banderole) oder Monlith E. Das sind die hier am häufigsten verwendeten Mörtel. Die bekommst Du beim Ofenbauer für ca. 30,-€/25kg.
Das sind fertig eingestellte Ofenmörtel, die immer gleich sind.
So selbst zusammengemixtes Material hat immer Schwankungen in der Mischung und kann m.E. nicht besser sein.
Wenn Deine Steine schön "plong" klingen und nicht bröseln, sind sie von den thermischen und mechanischen Eigenschaften sehr dicht beim Schamott, warum dann mit dem Kleber Experimente machen?
 
So, inzwischen ist es 1 Monat her, seit ich die Steine "besichtigt" habe. Leider hatte der Anbieter gerade als ich die Abholung arrangiert hatte ohne Rücksprache die Steine an jemand anderen vergeben, so dass ich mich neu umschauen musste. Da ich in den nächsten drei Wochen weiterbauen möchte habe ich inzwischen auch Material für Dämmung und Bodenplatten besorgt und heute dann auch meinen kleinen Hänger voll mit Feldbrandsteinen aus dem Abriss eines ca. 100 Jahre alten Hauses erstanden (siehe Bild). Nun frage ich mich natürlich, ob die tauglich sind. Fest sind sie und die Farbe ist auch tonfarben bis dunkelrot (einzelne Steine scheinen neuer zu sein). Aufgrund des Alters von ca. 100 Jahren würde ich eigentlich davon ausgehen, dass die Steine passen. Komischerweise klingen die Steine aber, wenn ich mit dem Hammer drauf schlage. Die sehen aber überhaupt nicht klinkerartig aus (finde ich). @Porsche junior Du sprachst davon, dass man gesinterte Steine am Kern erkennen kann. Sollte ich mal einen Stein druchflexen und schauen, ob der Kern dunkel ist?
Ziegel.jpg
 
Ich denke mal nach dem Aussehen der Steine und der Herkunft, kannste nehmen.
 
Gut aussehen tun sie nicht schlecht!
Aber weit kommst du mit den paar Steinchen halt nicht.
Zur Probe nicht durchflexen, sondern eine Hammerfinne ansetzen und mit einem 2.Hammer den Stein spalten.
 
Gut aussehen tun sie nicht schlecht!
Dachte ich auch, nur der Klang, den sie machen irritiert mich halt.
Aber weit kommst du mit den paar Steinchen halt nicht.
Da sind noch mind. 1000 Stück, aber in meinen kleinen Hänger passen wegen der max. Zuladung halt nur 100 Stück rein:rolleyes:
Zur Probe nicht durchflexen, sondern eine Hammerfinne ansetzen und mit einem 2.Hammer den Stein spalten.
Werde ich nachher mal machen.
 
dass man gesinterte Steine am Kern erkennen kann. Sollte ich mal einen Stein druchflexen und schauen, ob der Kern dunkel ist?
Ich hab dir mal ein paar Fotos gemacht:
20210314_115700.jpg

Stein ist relativ dunkelrot und durchs Brennen im inneren gesintert. Besteht also hauptsächlich aus Ton und ist dementsprechend sehr hart. Klingt auch "hell".
20210314_115714.jpg

An den Querrillen erkennst du die maschinelle Fertigung. Dunkelrote Stein=viel Ton.
Hellere Stein=Lehm.
20210314_115749.jpg

Der Lehmstein aus der gleichen Produktion ist nicht gesintert.
20210314_120004.jpg

Handgeformter Feldbrandstein: poröse, krumm und schief, hellrot=Lehm.

Ich hoffe das hilft dir die Steine einzuordnen.
Lg
Matthias
 
Zur Probe nicht durchflexen, sondern eine Hammerfinne ansetzen und mit einem 2.Hammer den Stein spalten.
So, eben gemacht und innen ist der Stein auf keinen Fall gesintert, so wie von @Porsche junior oben gezeigt. Allerdings ist der Stein an der Stelle an der ich die Finne angesetzt habe etwas gesplittert.
Ziegel_gebrochen.jpg

ch hab dir mal ein paar Fotos gemacht:
Vielen Dank. Wirklich extrem hilfreich zum vergleichen.
An den Querrillen erkennst du die maschinelle Fertigung. Dunkelrote Stein=viel Ton.
Hellere Stein=Lehm.
Es scheint so zu sein, dass der Tonanteil der Steine unterschiedlich ist, wie auf folgendem Bild zu sehen. Die dunkleren klingen auch deutlich heller.
Ziegel_Farbvergleich.jpg

Handgeformter Feldbrandstein: poröse, krumm und schief, hellrot=Lehm.
Im Falle meiner Steine sind sie schon ein wenig krumm, aber bei weitem nich so wie Dein Beispiel.
Was mir jetzt aber noch nicht wirklich klar ist (bitte entschuldigt meine Unwissenheit) - ist jetzt mehr Lehm oder mehr Ton besser, oder ist das für den Einsatz im Ofen eher egal? Wobei härter ja eher schlechter sein sollte, oder?

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Alex
 
ist jetzt mehr Lehm oder mehr Ton besser, oder ist das für den Einsatz im Ofen
Für den Einsatz im Ofen sind Steine aus Lehm, also die hellen, geeignet. Ich würde nach Farben sortieren und nur hellen Steine für den Brennraum nutzen.
 
Der zerdepperte Stein ist prima.
Wäre es ein Klinker, hätten sich viel mehr kleinere Splitter gebildet.
 
Hallo zusammen,

heute habe ich Material für den Mörtel gemäß diesem Rezept von @Porsche junior besorgt. Baulehm habe ich nur in einem lokalen Baumarkt für ökologisches Bauen bekommen. Der Inhaber schien mir recht kompetent und bot mir zum Mauern des Ofens (neue) Lehmsteiene an. Diese verkauft er für 1€/Stück (also der übliche Preis auch für Feldbrand). Nachdem @Porsche junior geschrieben hat:
Für den Einsatz im Ofen sind Steine aus Lehm, also die hellen, geeignet.
Frage ich mich nun natürlich, ob ich nicht besser mit den Lehmsteinen fahre, weil diese offenbar optimal geeignet sind und ein einheitliche Konsistenz haben. Andererseits habe ich Steine, von denen @Grappaschlucker meint
Der zerdepperte Stein ist prima.
Nun bin ich unschlüssig. Alles außen sichtbare kann ich ja nach wie vor mit den alten Ziegeln mauern aber für den Brennraum, wären da nicht evtl. doch die neuen Lehmsteine besser?

Viele Grüße,
Alex
 
Zitat:

Grünlinge und Lehmziegel​

Wer sich mit Mauersteinen aus Lehm beschäftigt wird feststellen, dass es verschiedene Begriffe gibt, die sich nicht so schnell zuordnen lassen. So werden stranggepresste Lehmsteine umgangssprachlich auch als Grünlinge bezeichnet. Sie müssen auf Grund ihrer Eigenschaften einer schlechteren Anwendungsklasse zugeordnet werden als formgepresste Lehmsteine. Der Begriff Lehmziegel, der einem auch immer wieder begegnet, sollte eigentlich vermieden werden, da dies zu Verwirrung führt, schließlich ist der Lehmstein ja gerade nicht, wie der Ziegel, gebrannt. Der Lehmbatzen wiederum ist ein noch ungeformter Lehmklumpen.
Zitat Ende.

Also nicht verwechseln 😉
 
Zitat:

Grünlinge und Lehmziegel​

Wer sich mit Mauersteinen aus Lehm beschäftigt wird feststellen, dass es verschiedene Begriffe gibt, die sich nicht so schnell zuordnen lassen. So werden stranggepresste Lehmsteine umgangssprachlich auch als Grünlinge bezeichnet. Sie müssen auf Grund ihrer Eigenschaften einer schlechteren Anwendungsklasse zugeordnet werden als formgepresste Lehmsteine. Der Begriff Lehmziegel, der einem auch immer wieder begegnet, sollte eigentlich vermieden werden, da dies zu Verwirrung führt, schließlich ist der Lehmstein ja gerade nicht, wie der Ziegel, gebrannt. Der Lehmbatzen wiederum ist ein noch ungeformter Lehmklumpen.
Zitat Ende.

Also nicht verwechseln 😉
Heißt das Lehmziegel gut, Lehmstein böse?
 
Heißt das Lehmziegel gut, Lehmstein böse?
Das heißt: Lehmsteine werden nicht gemauert sondern mit reinem Lehm verklebt.
Das ist aber so als würde man einen Ofen ganz aus Stampflehm bauen. Geht auch, haben ja auch schon einige hier gemacht, ist aber eben wieder eine ganz andere Bauweise.
Lehmziegel, also gebrannte Lehmsteine sind genau das was du in deinem Beitrag#32 gezeigt hast (Backsteine) Und die werden gemauert.
 
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