Ich hatte einen Wok, bei dem ich seinerzeit beim ersten Einbrennen etwas "geschlampert" hatte, sprich mir war im oberen Bereich teilweise zu viel Öl drauf gekommen, sodaß sich dort keine sog. Patina bildete sondern einfach nur das schwarze verbrannte Öl in einer dicken unansehnlichen Schicht angelagert hatte.
Die Antihaftwirkung war an den Stellen zwar lange nicht so gut wie an den richtig eingebrannten stellen, aber da es in den oberen bzw. äußeren Bereichen war, störte es nicht wirklich.
Ein bisschen störte es mich aber dann doch, es sah einfach unansehlich aus und obwohl die Schicht gut hielt hatte ich doch immer Bedenken, dass sie sich irgenwann in kleinen Stückchen lösen wird und sich als schwarze bittere Krümelchem im Essen wieder finden.
Lange Worte kurzer Sinn:
Ich habe das schöne Wetter der letzten Tage genutzt, den Wok mit Drahbüste in der Bohrmaschine komplett mechanisch sauber gemacht und die Patina neu aufgesetzt.
Den Vorgang habe ich diesmal so gemacht, wie ich es auch bei der Grillplatte erfolgreich hinbekommen hatte.
Es lehnt sich im Grunde an pfannendocs Vorgehensweise an, mit ein paar kleinen Verfeinerungen:
Den komplett gereinigten Wok habe ich mit Bratöl eingeölt:
und dann WICHTIG! das Öl mit Zewa wieder ausgerieben. Solange bis das Blech wieder richtig trocken erschien:
(Der Glanz des Öls ist wieder weg ...)
Dann einmal langsam und vorsichtig auf dem Wokbrenner erhitzt. Rundum, solange bis es Anlassfarben gab, gleichzeitig das Öl leicht anfing zu rauchen.
Dann den Wok abkühlen lassen.
Den kalten Wok wieder eingeölt und WICHTIG! wieder richtig trockengerieben.
Dann ein zweites Mal erhitzt, bis wieder etwas Ölrauch aufstieg.
Danach wieder: Abkühlen lassen, einölen, trockenreiben neu erhitzen
Man sieht, wie er langsam von blau nach dunkelgrau wechselt.
Also gleich nochmal: abkühlen, einölen, trockenreiben, erhitzen:
So langsam nahm er die gewünschte Farbe an, also auf ein letztes Mal:
Einölen ... der Rest ist ja bekannt.
Interessanterweise ist er beim letzten Mal nicht komplett schwarz geworden, sondern hat einen bläulichen Farbstich behalten. Dürfte ein Zeichen sein, dass die Patina wirklich so dünn ist, wie ich sie möchte ... und mehr in als auf der Oberfläche sitzt.
Nicht verheimlichen möchte ich natürlich ...
Es rächt sich sofort, wenn man die oberen Ränder nicht sorgfältig genug trockenreibt, dort also etwas zu viel Öl bleibt:
Aber im Gegensatz zu vorher ist das um Welten besser.
Und ... es ist mir Gelungen die Patina so dünn zu halten, dass man die ursprünglichen Fertigungsspuren sowie auch die feineren Schliffspuren vom Reinigen noch sieht.
Sie sind also nicht von verbranntem Öl zugekleistert.
Der erste Kochversuch zeigte dann auch gleich eine positive Wirkung:
Das Gemüse, das ich in den heißen Wok reingeworfen habe ist mir hinten gleich wieder rausgesprungen ... so glatt ist das im Wok.
Und beim Dämpfen hatte sich ein Blättchen Pak-Choi am Deckel vorbeigeschmuggelt und ist an der Seitenwand etwas (bis ziemlich) schwarz geworden.
Also durfte auch gleich der Edelstahltopfreinigerschwammdingsbumstest angewandt werden mit folgendem Ergebnis:
Das schwarz angebrannte ließ sich problemlos abscheuern, die Patina blieb sich davon absolut unbeeindruckt.
Einfach nur so, weil das Thema Einbrennen ja doch immer wieder mal aufpoppt.
Ich hoffe man kann es auf den Bildern so gut erkennen wie ich es mir wünsche.
Viele Grüße
Onkelchen
Die Antihaftwirkung war an den Stellen zwar lange nicht so gut wie an den richtig eingebrannten stellen, aber da es in den oberen bzw. äußeren Bereichen war, störte es nicht wirklich.
Ein bisschen störte es mich aber dann doch, es sah einfach unansehlich aus und obwohl die Schicht gut hielt hatte ich doch immer Bedenken, dass sie sich irgenwann in kleinen Stückchen lösen wird und sich als schwarze bittere Krümelchem im Essen wieder finden.
Lange Worte kurzer Sinn:
Ich habe das schöne Wetter der letzten Tage genutzt, den Wok mit Drahbüste in der Bohrmaschine komplett mechanisch sauber gemacht und die Patina neu aufgesetzt.
Den Vorgang habe ich diesmal so gemacht, wie ich es auch bei der Grillplatte erfolgreich hinbekommen hatte.
Es lehnt sich im Grunde an pfannendocs Vorgehensweise an, mit ein paar kleinen Verfeinerungen:
Den komplett gereinigten Wok habe ich mit Bratöl eingeölt:
und dann WICHTIG! das Öl mit Zewa wieder ausgerieben. Solange bis das Blech wieder richtig trocken erschien:
(Der Glanz des Öls ist wieder weg ...)
Dann einmal langsam und vorsichtig auf dem Wokbrenner erhitzt. Rundum, solange bis es Anlassfarben gab, gleichzeitig das Öl leicht anfing zu rauchen.
Dann den Wok abkühlen lassen.
Den kalten Wok wieder eingeölt und WICHTIG! wieder richtig trockengerieben.
Dann ein zweites Mal erhitzt, bis wieder etwas Ölrauch aufstieg.
Danach wieder: Abkühlen lassen, einölen, trockenreiben neu erhitzen
Man sieht, wie er langsam von blau nach dunkelgrau wechselt.
Also gleich nochmal: abkühlen, einölen, trockenreiben, erhitzen:
So langsam nahm er die gewünschte Farbe an, also auf ein letztes Mal:
Einölen ... der Rest ist ja bekannt.
Interessanterweise ist er beim letzten Mal nicht komplett schwarz geworden, sondern hat einen bläulichen Farbstich behalten. Dürfte ein Zeichen sein, dass die Patina wirklich so dünn ist, wie ich sie möchte ... und mehr in als auf der Oberfläche sitzt.
Nicht verheimlichen möchte ich natürlich ...
Es rächt sich sofort, wenn man die oberen Ränder nicht sorgfältig genug trockenreibt, dort also etwas zu viel Öl bleibt:
Aber im Gegensatz zu vorher ist das um Welten besser.
Und ... es ist mir Gelungen die Patina so dünn zu halten, dass man die ursprünglichen Fertigungsspuren sowie auch die feineren Schliffspuren vom Reinigen noch sieht.
Sie sind also nicht von verbranntem Öl zugekleistert.
Der erste Kochversuch zeigte dann auch gleich eine positive Wirkung:
Das Gemüse, das ich in den heißen Wok reingeworfen habe ist mir hinten gleich wieder rausgesprungen ... so glatt ist das im Wok.
Und beim Dämpfen hatte sich ein Blättchen Pak-Choi am Deckel vorbeigeschmuggelt und ist an der Seitenwand etwas (bis ziemlich) schwarz geworden.
Also durfte auch gleich der Edelstahltopfreinigerschwammdingsbumstest angewandt werden mit folgendem Ergebnis:
Das schwarz angebrannte ließ sich problemlos abscheuern, die Patina blieb sich davon absolut unbeeindruckt.
Einfach nur so, weil das Thema Einbrennen ja doch immer wieder mal aufpoppt.
Ich hoffe man kann es auf den Bildern so gut erkennen wie ich es mir wünsche.
Viele Grüße
Onkelchen
Anhänge
-
fb_IMK57404.jpg220,5 KB · Aufrufe: 2.398
-
fb_IMK57405.jpg207 KB · Aufrufe: 2.206
-
fb_IMK57406.jpg239,2 KB · Aufrufe: 2.175
-
fb_IMK57407.jpg268,3 KB · Aufrufe: 2.302
-
fb_IMK57408.jpg269,6 KB · Aufrufe: 2.568
-
fb_IMK57409.jpg266,1 KB · Aufrufe: 2.325
-
fb_IMK57410.jpg233,9 KB · Aufrufe: 2.181
-
fb_IMK57411.jpg164,8 KB · Aufrufe: 2.093
-
fb_IMK57412.jpg189,5 KB · Aufrufe: 2.085