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Meine Rubs und Gewürzmischungen

Meth, Mett und Met. Klingt nach einem Punkalbum... Also Meth lasse ich ausnahmsweise mal weg, aber die Metreserven wurden vor den Feiertagen noch einmal deutlich aufgestockt. Selbst wer sich die unsinnige Regel "kein Bier vor Vier" (völliger Quatsch, Bier kann gar keine Uhr lesen!) zu eigen gemacht hat, sollte, insbesondere im Angesicht eines weihnachtlichen Überfalls der buckligen Sippschaft, Schwiegerleuten und anderem Kroppzeug, den Merkspruch um "aber Met, der geht!" ergänzen.
Ich schweife deutlich ab...
Was ich anmerken wollte: eine Expedition auf den Dachboden hat tatsächlich einige leere Dosen zu Tage gefördert, solche in denen dereinst andere, fertig erworbene Rubs wohnten. Es lohnt sich derlei Gebinde zu reinigen und zu lagern, für den Fall das ein passionierter Gewürzmischer feine Rezepte ins Forum stellt!
 
So. (stets der Auftakt zu Großem)
Es hat sich etwas verzögert, da es den Göttern gefiel mir einige Steine in den Weg zu legen, aber heute habe ich den Osmanen Rub zusammengerührt. Ich kann noch nicht sagen wie sich das Pulver auf Fleisch macht, da mangelt es in den nächsten Tagen leider an Gelegenheit, aber heuer fielen mir die letzten Zutaten in die Hände. Es riecht vielversprechend... 😉
Doch hätte ich zu den sehr ausgereiften Rezeptpräsentationen noch den Vorschlag das Volumen des fertigen Rubs anzugeben, nur damit der geneigte Padavan weißt welches Gebinde bereit zu halten ist. Bei meinem Versuch habe ich mich sehr genau an das Rezept gehalten, aber ich vermute das verschiedene Rohstoffe verschiedene Volumina ergeben. Bei mir sind es geschüttete 350 ml.
Und ich musste feststellen das ein größerer Mörser herbei muss. Hat hier jemand Empfehlungen worauf es zu achten gilt?
 
Und ich musste feststellen das ein größerer Mörser herbei muss. Hat hier jemand Empfehlungen worauf es zu achten gilt?
Ich musste mich schon in einer Profiküche mit dem Thema „mörsern“ beschäftigen 🙄

Deren Maitre, hier auch unter @maitre de cuisine bekannt, war und ist zu geizig den Markt von seinen Fertigprodukten zu befreien und kennt nur frische Produkte sowie die Hinzugabe von sauberen, reinen Gewürzen.

Unter zu Hilfenahme eines Granitmörsers, Wandung innen und Stößel mit rauher Oberfläche, hatte ich meine Arbeiten zu verrichten.

Beim Mörser ist es wie beim Grill:
Größe oder Fläche, kann man nie genug haben.
Beim „großen Fluß“ steht eine gewisse Auswahl unter „Mörser mit Stößel Granit“ zu Verfügung.

Ist Dein Geldbeutel jedoch noch immer üppig ausgestattet, so lässt es auch eine Suche bei „Tante Google“ zu und ein noch größeres, noch würdigeres Exemplar hier Dein Herz erfreuen.

Ich bleib hier mal dran und lasse mich von all Euren „würzigen Ergüssen“ inspirieren :bierchips:
 
So. (stets der Auftakt zu Großem)
Es hat sich etwas verzögert, da es den Göttern gefiel mir einige Steine in den Weg zu legen, aber heute habe ich den Osmanen Rub zusammengerührt. Ich kann noch nicht sagen wie sich das Pulver auf Fleisch macht, da mangelt es in den nächsten Tagen leider an Gelegenheit, aber heuer fielen mir die letzten Zutaten in die Hände. Es riecht vielversprechend... 😉
Doch hätte ich zu den sehr ausgereiften Rezeptpräsentationen noch den Vorschlag das Volumen des fertigen Rubs anzugeben, nur damit der geneigte Padavan weißt welches Gebinde bereit zu halten ist. Bei meinem Versuch habe ich mich sehr genau an das Rezept gehalten, aber ich vermute das verschiedene Rohstoffe verschiedene Volumina ergeben. Bei mir sind es geschüttete 350 ml.
Und ich musste feststellen das ein größerer Mörser herbei muss. Hat hier jemand Empfehlungen worauf es zu achten gilt?

Ich bin echt auf den Feedback gespannt - bei uns gabs gestern erst wieder türkisch gewürzte Hähnchenbrust im Ganzen aus dem Ofen zu diversen Blattsalaten. Wir mögen diese Mischung sehr. Bzgl. deines Vorschlags mit den Volumenangaben: daran hab ich tatsächlich noch nicht gedacht. Mal sehen, wie sich das umsetzen lässt. Normalerweise rechne grob Faktor 1:2, also knapp doppeltes Volumen gemessen an Gewicht der einzelnen Zutaten. Je nachdem wie grob oder fein man die Gewürze malt, weicht dieser Faktor entsprechend ab. Vielleicht denke ich bei den nächsten neuen Mischungen daran und messe nach. Beim nächsten Rub, der schon in der Pipeline steht, hab ich jedenfalls nicht nachgemessen.

Unter zu Hilfenahme eines Granitmörsers, Wandung innen und Stößel mit rauher Oberfläche, hatte ich meine Arbeiten zu verrichten.
So, da muss ich auch mal einhaken, weil ich mit meinem Mörser nicht zu 100% zufrieden bin. Einen Granitmörser hab ich, die Wandung ist rau. Aber der Stößel ist glatt poliert. Ich hab noch nie raue Stößel gesehen. Aber gut zu wissen, dass es sowas gibt. Ergibt sich damit ein besserer bzw. schnellerer Mal-Effekt oder kann man die Gewürze feiner malen?
 
Ich musste mich schon in einer Profiküche mit dem Thema „mörsern“ beschäftigen 🙄

Deren Maitre, hier auch unter @maitre de cuisine bekannt, war und ist zu geizig den Markt von seinen Fertigprodukten zu befreien und kennt nur frische Produkte sowie die Hinzugabe von sauberen, reinen Gewürzen.

Unter zu Hilfenahme eines Granitmörsers, Wandung innen und Stößel mit rauher Oberfläche, hatte ich meine Arbeiten zu verrichten.

Beim Mörser ist es wie beim Grill:
Größe oder Fläche, kann man nie genug haben.
Beim „großen Fluß“ steht eine gewisse Auswahl unter „Mörser mit Stößel Granit“ zu Verfügung.

Ist Dein Geldbeutel jedoch noch immer üppig ausgestattet, so lässt es auch eine Suche bei „Tante Google“ zu und ein noch größeres, noch würdigeres Exemplar hier Dein Herz erfreuen.

Ich bleib hier mal dran und lasse mich von all Euren „würzigen Ergüssen“ inspirieren :bierchips:
Eine Kaffee oder Gewürzmühle mit Handkurbel ist unerlässlich
Der Mörser ist was für feuchte Sachen und dann brauchst du grobes Salz oder Zucker sonst geht das nicht Uwe
 
Ich habe das jetzt erst gefunden/gelesen.
Ich bin auch nicht deine Zielgruppe aber ich finde es ganz toll das du deine Rezepte hier teilst.
Gerade bei Gewürzmischungen sieht man das eher selten. :respekt:
 
Eine Kaffee oder Gewürzmühle mit Handkurbel ist unerlässlich
Der Mörser ist was für feuchte Sachen und dann brauchst du grobes Salz oder Zucker sonst geht das nicht Uwe

Hi! Sorry für die späte Antwort, aber ich möchte da nochmal nachhaken. Warum bevorzugst du eine Mühle mit Handkurbel? Ich kenn die Dinger nur von meiner Oma.

Ich habe das jetzt erst gefunden/gelesen.
Ich bin auch nicht deine Zielgruppe aber ich finde es ganz toll das du deine Rezepte hier teilst.
Gerade bei Gewürzmischungen sieht man das eher selten. :respekt:
Immer doch gerne. Es muss ja nicht sein, dass ich mir die ganze Arbeit für mich allein mache. So hat der ein oder andere User auch noch seine Freude daran.

Da werde ich eine Rubs klauen, danke das du die für uns hier einstellt
...ich würde darum bitten 😉 Und ich freue mich auf jede Form des Feedbacks.

Apropos: @Ad Ignem : konntest du den Rub schon ausprobieren?
 
BSE „Best Stuff ever“ Rub (passend zu Rind, Kalb)

Den BSE-Rub habe ich schon vor einigen Jahre entwickelt und in meiner Kartei unter dem Namen "Beef-Support Rub" einkartiert. Na ja, nachdem ich ein paar gute Freunde zum Essen eingeladen hatte, war die Begeisterung über den Rub dermaßen groß, dass sich vier bierseelige Gäste darauf festlegten, dass der von mir vergebene Name gänzlich zu unspektakulär ausfallen würde. Nach kurzem Storm-Braining war BSE-Rub geboren - BSE als Kurzform für „Best Stuff Ever“. Ich fand's lustig, zudem war der Bezug zum angedachten Einsatzzweck hergestellt - dem Rindfleisch.

Zutaten:

15 g Zucker, braun
10 g Paprika, edelsüß
10 g Meersalz
7 g Zwiebelgranulat
6 g Senfsaat, hell
6 g Paprikaflocken
5 g Thymian, getrocknet
5 g Knoblauchgranulat
3 g Pfeffer, schwarz
3 g Paprika, geräuchert, süß
1 g Lorbeerblatt, getrocknet

ergibt ein Volumen von ca. 130ml

Zubereitung:

Schritt 1) Vor dem Malen der Gewürze müssen wir noch eine kleine Fleißaufgabe erledigen: Bei den Lorbeerblättern empfiehlt es sich, die harte weiße Blattader in der Mitte zu entfernen. Ohne diese Ader kann das restliche Lorbeerblatt sauber gemahlen werden.

Schritt 2) Gewürze / Zutaten mahlen: Hierfür verwende ich die im Eröffnungspost erwähnte Rommelsbacher Kaffeemühle. Im ersten Schritt wird der Pfeffer gemahlen. Er sollte nicht zu grob und nicht zu fein ausfallen. Den Senf schroten wir grob, ebenfalls die Paprikaflocken. Die Lorbeerblätter werden fein gemahlen, was gar nicht mal so einfach ist. Tipp: Ich gebe die grob zerbrochenen Lorbeerblätter zusammen mit dem eh schon feinen Paprikapulver in die Mühle, damit wir einfach mehr Volumen mit mahlen haben. Damit bekomme ich auch Lorbeer klein.

Schritt 3) Mischen: Man vermische alle Zutaten sorgfältig. Hierfür gebe ich alle Zutaten auf niedriger Stufe in einen Mixer / Thermomix o.ä. und lasse das Gerät für rund eine Minute laufen. Sollte die Frage aufkommen: Den Thymian belasse ich, wie er ist.

Schritt 4) Verarbeitung und Tipps: Im Grundsatz kann der BSE Rub wie jeder andere handelsübliche Rub verwendet werden. Bisher habe ich den BSE-Rub ausschließlich bei größeren Fleischstücken verwendet (RIBs, Roastbeef, Tafelspitz). Ich kann auf jeden Fall empfehlen, das Fleisch nach dem Würzen am besten über Nacht ins Vakuum zu verfrachten, damit die Gewürze besser einziehen können. Zudem verträgt sich mein Rub sehr gut mit Senf - mein letztes Roastbeef habe ich testweise Mal mit Bauzner Senf bestrichen und anschließend gut gerubbt. Das Ergebnis war restlos überzeugend. Sollte man sich entscheiden, z.B. einen Kalbs-Tafelspitz heiß zu räuchern: Um dem Kalbfleisch nicht den Eigengeschmack komplett zu nehmen, wäre es ratsam, das Fleischstück nur vorsichtig zu rubben und nicht vollflächig zu "panieren".

Anwendungsbeispiel:
heißgeräuchertes Roastbeef mit gratiniertem grünen Spargel

Endprodukt:
BSE.jpg
 
Wärst du damit mal vor Jahren in die Höhle der Löwen gegangen, würde Ankerkraut heute Airball heißen und du wärst Multimillionär😁.
.
Klasse Rubs, ist abgespeichert und wird demnächst nachgebaut👍.
 
Wärst du damit mal vor Jahren in die Höhle der Löwen gegangen, würde Ankerkraut heute Airball heißen und du wärst Multimillionär😁.
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Klasse Rubs, ist abgespeichert und wird demnächst nachgebaut👍.

...im Nachhinein ist man im schlauer. Aber vielleicht komm ich ja auf Umwege noch zum Ziel ;)

Weil du mit einer Handmühle thermisch nicht belastest
Das ist mir bewusst. Ich kenn da aber nur Mühlen, bei denen dann das Ergebnis nicht passte
Nach dem ich beim Maitre die Mühle gesehen habe, musste ich die in groß kaufen. Hat Ihren Preis aber jeden Cent wert
...von was für einem Oschi reden wir denn da? Jetzt habt ihr mich echt angefixt :rotfll:
 
...im Nachhinein ist man im schlauer. Aber vielleicht komm ich ja auf Umwege noch zum Ziel ;)


Das ist mir bewusst. Ich kenn da aber nur Mühlen, bei denen dann das Ergebnis nicht passte

...von was für einem Oschi reden wir denn da? Jetzt habt ihr mich echt angefixt :rotfll:
Pfeffer in einer schlagmühle oder mit der Hand das ist ein himmelweiter Unterschied

Bei Salz und Zucker gehe ich ja noch mit das macht nix aber das ist natürlich Todesstrafe für Messer und Maschine Salz und Zucker 🥷
Hab bestimmt schon mehrere so hingeritten
Aber das Ergebnis ist halt Mega zb mit frischem Dill Salz und Zucker
 
Ein weiterer Rub (mit Volumenangabe, ich bin entzückt!), ein weiterer Punkt auf der kulinarischen to-do-Liste. Ich werde nicht umhin kommen am Montag meinem Chef zu erklären das dieses wirre Konzept "Vollzeit-Job" nicht länger tragbar ist. Die Work/Grill-Balance leidet zu arg... 😉
@airball Der Osmanen Rub kam verschiedentlich zum Einsatz, bislang aber nicht als Hauptdarsteller, sondern mehr als Würze anderer Speisen. Ein Sandwich mit dünnen Frikadellentranchen und Käse gewinnt deutlich an Charakter, soviel steht fest und ist klar empfehlenswert. Der Rub soll noch seinem eigentlichen Zwecke zugeführt werden, und besonders reizt mich die angesprochene Kombination mit Hackfleisch. Profane Nudeln mit Hackes stelle ich mir osmanisiert ganz wunderbar vor!
Und mein Vorrat nimmt beständig ab, denn ich verschenke gern an andere experimentierfreudige Kumpane. Von zweien vermute ich sie lesen gerade als Gäste mit...
 
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