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Wozu Gußrost?

timsven

Grillkönig
10+ Jahre im GSV
Hallo Grilllsportler,

ich stelle hier mal eine Frage in den Raum:

Wozu braucht man eigentlich einen Gußrost? Wenn man die Sache mal genau betrachtet, sorgt dieser doch lediglich dazu, ein Grillmuster zu produzieren, den Großteil der Oberfläche des Steaks aber vergleichsweise mit wenig Röstaromen zu belassen.

Klar, wenn man einen schwachbrüstigen Grill hat, dann kannn dies die einzige Möglichkeit sein, das Staek attraktiv aussehen zu lassen, weil der Rost eine Menge Energie speichert und an das Fleisch abgibt. Im Idealfall sollte es der Grill doch aber schaffen, die GANZE Oberfläche schön zu bräunen und Rostaromen zu produzieren.

Wenn ich mir so einige Bilder der Grillsportler so anschaue, sind mir persönlich ein Großteil der Oberfläche der Steaks zu blass, da kannn auch ein Branding-Muster nicht viel dran ändern.


Meine ketzerische These also:

Gußroste diesen nur dazu, es schwachbrüstigen Grills zu ermöglichen, wenigstens kleinen Teilen der Oberfläche eine attraktive Bräunung zu geben.

Wie seht Ihr das?

Cheers,

Tim
 
Nicht ganz so, aber der Gussrost ist eben so archaisch :-) Ich habe auch eine und frage mich immer wieder was das Teilchen soll ...außer rosten :whip:
 
Ketzerei!!!:inquisition:

Klingt aber für mich nicht ganz unlogisch, deine These - ich weiß es nicht und setze mich mal dazu, vielleicht lern' ich was...

EDIT: Nachtrag 1 Tag später: Das Lernen hat funktioniert :) Danke!
 
Steaks sind mit ein Grund warum ich dünnere Grillroste mag.
Für mich macht bei Steaks ein Gussrost nicht unbedingt Sinn, da ich ein Dauersteakwender bin und Grillmuster für mich reine Platzverschwendung sind.
 
@ Pitboy,
bei deinem letzten Link sieht man was ich meine: das Branding auf den Patties hat eine tolle Farbe, die Zwischenräume sind eher blass. Mehr Hitze mit dünnerem Rost hätte da eine homogenere Oberfläche mit mehr Röstaromen produziert. - oder man geht den ganzen Weg und nimmt ein Griddle Plate, aber da fehlt mir der Kontakt zum Feuer...

Ich spare mir hier mal das "jeder wie er mag" , mir geht es nur um eine nüchterne Betrachtung der Vor- und Nachteile eines Gußrostes und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Argumente fallen mir ein, die für ein soches Rost sprechen. .... abgesehenn von deren Wertigkeit/Optik und der archaichen Anmutung, das sind ja auch valide Argumente. Aber für das Grillergebnis, tja....


cheers,

Tim
 
Interessanter Thread.

Mir ist es auch schon öfter aufgefallen das bei einem Gussrost die Stellen am Fleisch die den Rost berühren schon fast verbrannt sind bis die Stellen dazwischen eine schöne Bräunung haben.

Bei vielen Gerichten ist aber genau das was meiner Meinung den Geschmack und die Konsistenz ausmacht.
Gutes Beispiel hierfür ist eine gegrillte Hühnerbrust.
Die Stellen am Rost sind knusprig und haben einen ausgeprägten Grillgeschmack. Dazu kommen die Weicheren Stellen die für eine Unterschiedliche Konsistenz und somit zu einem anderen Geschmackserlebnis führen. Genauso ist das auch bei Gegrillter Paprika. Ich möchte hier keine durchgehende Kruste. Ich behaupte also das ein Grillmuster nicht nur die Optik beeinflusst sondern auch den Geschmack (quasi bei Blindverkostung). Stimme aber zu das es keine durchgehende Kruste gibt.

Bei Rindersteaks möchte ich jedoch durchgehend Kruste und deshalb benutze ich hierfür immer eine Gussplatte.
 
.... guter Punkt, das mit der Paprika! Bei der Hühnerbrust würde ich allerdings eine durchgehende Kruste vorziehen.. Bei der Gussplatte widerum frage ich mich, wieso man dann nicht gleich eine Gusspfanne nimt, da dort ja kaum Gillaroma/kein Flammenkontakt entsteht, änhlich unverständlich ist für mich die Verwendung von Glasplatten..
 
Immer wieder werde ich gefragt, was denn der Unterschied zwischen einem Edelstahlrost und einem Gussrost ist und was sich besser eignet. Zunächst ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Edelstahlrost:
Vorteile:
– Edelstahl ist grundsätzlich rostfrei und somit viel langlebiger
– durch die glatte Oberflächenstruktur verschmutzt Edelstahl nicht so schnell und ist einfacher zu reinigen und zu pflegen
– bei sehr grober Verschmutzung kann man auch auf spezielle Reiniger zurückgreifen
– Edelstahl hat keine Schutzschicht, die zerkratzt werden kann, so kann auch hartnäckigerer Schmutz mit einer guten Bürste entfernt werden
– mit Rosten aus Edelstahl hat man eine optimale Temperaturkontrolle, sie werden relativ schnell heiß, kühlen aber auch schnell wieder ab, so kann man relativ schnell mit unterschiedlichen Hitzezonen (indirekte und direkte Hitze) arbeiten

Nachteile:
– Der Preis: Edelstahlroste in vernünftiger Qualität sind meist nur in hochwertigen bzw. teureren Grillgeräten erhältlich
– Edelstahlroste haben eine geringere Hitzespeicherung, außer sie sind sehr massiv

Gussrost:
Vorteile:
– Durch die offenporige Struktur geben die Gusseisenroste die Hitze intensiver an das Gargut ab, so entsteht das schöne „Branding“
– Ist der Gussrost einmal richtig heiß, speichert er auch sehr gut die Hitze
– hochwertige Gussroste mit V-Stäben sind beidseitig verwendbar, so hat man die optimale Kontaktfläche für unterschiedliches Gargut
– Gussroste sind preiswerter und man kann auch mit schwächeren Brennern noch ein gutes Grillergebnis erreichen

Nachteile:
– Gussroste bedürfen mehr Pflege: So müssen diese auf jeden Fall ausreichend eingebrannt werden! Außerdem sollten sie immer mit einer leichten Öl- bzw. Fettschicht überzogen sein
– Werden die Gussroste nicht ausreichend gepflegt, werden sie relativ schnell rosten!
– Indirektes grillen kann sich etwas schwierig gestalten, da die Hitze lange gespeichert wird. D.h. man sollte sich vorher überlegen, was man wie und bei welcher Temperatur grillen möchte.
– Durch die enorme Hitzespeicherung und Hitzeabgabe, kann das Gargut relativ schnell auch einmal zu viele Röstaromen abbekommen und leicht bitter schmecken. Es ist also Vorsicht geboten und im Zweifelsfall lieber weniger Hitze!
 
Würde auch zustimmen, dass ein Gussrost nur den Vorteil der Optik und des „Flame-Grilled“ wie auch immer Aromas bringt.

Als Besitzer eines OHG‘s brauche ich z.B. gar keinen Rost für eine tolle Kruste.
Ich gebe aber zu, dass ich für meinen Keramikgrill neben emaillierten Stahlrosten auch einen Griddleplatte aus Guss und einen Gussrost habe.
Der macht einfach am meisten Spaß und darum geht es ja bei einem Hobby auch.
 
Immer wieder werde ich gefragt, was denn der Unterschied zwischen einem Edelstahlrost und einem Gussrost ist und was sich besser eignet. Zunächst ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.

Edelstahlrost:
Vorteile:
– Edelstahl ist grundsätzlich rostfrei und somit viel langlebiger
– durch die glatte Oberflächenstruktur verschmutzt Edelstahl nicht so schnell und ist einfacher zu reinigen und zu pflegen
– bei sehr grober Verschmutzung kann man auch auf spezielle Reiniger zurückgreifen
– Edelstahl hat keine Schutzschicht, die zerkratzt werden kann, so kann auch hartnäckigerer Schmutz mit einer guten Bürste entfernt werden
– mit Rosten aus Edelstahl hat man eine optimale Temperaturkontrolle, sie werden relativ schnell heiß, kühlen aber auch schnell wieder ab, so kann man relativ schnell mit unterschiedlichen Hitzezonen (indirekte und direkte Hitze) arbeiten

Nachteile:
– Der Preis: Edelstahlroste in vernünftiger Qualität sind meist nur in hochwertigen bzw. teureren Grillgeräten erhältlich
– Edelstahlroste haben eine geringere Hitzespeicherung, außer sie sind sehr massiv

Gussrost:
Vorteile:
– Durch die offenporige Struktur geben die Gusseisenroste die Hitze intensiver an das Gargut ab, so entsteht das schöne „Branding“
– Ist der Gussrost einmal richtig heiß, speichert er auch sehr gut die Hitze
– hochwertige Gussroste mit V-Stäben sind beidseitig verwendbar, so hat man die optimale Kontaktfläche für unterschiedliches Gargut
– Gussroste sind preiswerter und man kann auch mit schwächeren Brennern noch ein gutes Grillergebnis erreichen

Nachteile:
– Gussroste bedürfen mehr Pflege: So müssen diese auf jeden Fall ausreichend eingebrannt werden! Außerdem sollten sie immer mit einer leichten Öl- bzw. Fettschicht überzogen sein
– Werden die Gussroste nicht ausreichend gepflegt, werden sie relativ schnell rosten!
– Indirektes grillen kann sich etwas schwierig gestalten, da die Hitze lange gespeichert wird. D.h. man sollte sich vorher überlegen, was man wie und bei welcher Temperatur grillen möchte.
– Durch die enorme Hitzespeicherung und Hitzeabgabe, kann das Gargut relativ schnell auch einmal zu viele Röstaromen abbekommen und leicht bitter schmecken. Es ist also Vorsicht geboten und im Zweifelsfall lieber weniger Hitze!
soviel wieder zu Geschmackssache Hatte mal einen Edelstahl Rost. nur war der mit meinen Reinigungs gewohnheiten nicht kompatible da ich nach gebrauch den noch Heißen rost einfach nur abbürste und beim Nächsten mal grillen noch gründlich frei brenne was aber mit edelstahlrost nicht geht deshalb lieber guß
 
doch lediglich dazu, ein Grillmuster zu produzieren
Im Grunde, was Steaks, angeht, ja.
Und die Schwierigkeit meines Erachtens ist, den Gußrost so aufzuzeizen, und das Steak bzw. die Steaks so rechtzeitig und so lange auf dem Gußrost (und der direkten) Hitze zu platzieren, dass die Röstaromen vom Rost nicht übertrieben sind, und die restliche Oberläche nicht zu blass bleibt. ;)
Nich ganz trivial, das... :pfeif:

Cheers
Gerhard
 
Ich habe einen Gussrost.
Nehme diesen aber ausschließlich für ganze Fische.
Dafür ist er genial, weil da normalerweise keinerlei Haut kleben bleibt
im Gegensatz zu meinen Edelstahlrosten.

Edelstahlrost:
7 gewendet.JPG



Gussrost:
18 gewendet.JPG



Das ist aber wirklich das Einzige für was ich ihn nehme.
Für alles andere meinen normalen Edelstahlrost.

Gruß Matthias
 

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Meine ketzerische These also:

Gußroste diesen nur dazu, es schwachbrüstigen Grills zu ermöglichen, wenigstens kleinen Teilen der Oberfläche eine attraktive Bräunung zu geben.

Wenn man nicht auf dem Grillrost grillt, dann "brät" man auf einer Platte. Braten ist nun mal nicht grillen:-):-)

Ich mache das gerne obwohl das hier kein "Bratsportverein" ist...
IMG_20170704_195046.jpg
 

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Gussrost mag ich weil:

Mir das Branding damit am besten gefällt bei Steaks, Huhn, Pute. Ich mag das so. Durchgehende Kruste gefällt mir nicht. Kann ich auch ne Pfanne benutzen. Ich will es ja gegrillt.

Fische bleiben nicht kleben wenn heiß genug.

Er bleibt länger heiß als die Edelstahlroste meiner Kugeln. Da geht noch was wenn mit Edelstahl nix mehr geht.

.....wissenschaftlich zerpflücken und begründen will ich das nicht. Große Diskussionen führ ich auch nicht darüber. Da geh ich lieber zum Grillen. Manchmal auf Guss und manchmal auf Edelstahl.

Gut grill: Dingo
 
Wozu braucht man eigentlich einen Gußrost?

Hallo Tim,

das ist mal eine gute Frage. Ich möchte gar nicht auf persönliche Vorlieben und Grillmuster eingehen, auch Pflegeaufwand oder Preis sollen mal keine Rolle spielen.
Das sind alles Parameter, die jeder für sich entscheiden muß.

.....wissenschaftlich zerpflücken und begründen will ich das nicht.

Ich versuche es mal, ohne anzuecken :-)
Bei der Betrachtung der Metalle, hier Edelstahl und Gusseisen, muß man zwei Dinge unterscheiden. Zum Einen die Wärmekapazität und zum Anderen die Wärmeleitfähigkeit.



1.) Wärmekapazität bedeutet, die Fähigkeit zugeführte Wärmeenergie zu speichern.

V2A bzw. Chrom-Nickel-Stähle -> 460 cp - J/(kg * K)
Gusseisen -> 460-540 cp - J/(kg * K) (gemessen am Ganzen also nur geringfügig mehr)

Hier verhalten sich beide Metalle annähernd gleich, Gusseisen "speichert" nicht mehr Energie als Edelstahl :o. Fakt.
Das man dies subjektiv anders empfindet resultiert daraus, dass Gussroste meist massiver ausgelegt sind damit sie, aufgrund ihrer Sprödheit, nicht zerbrechen.
Zwei Platten (Edelstahl und Gusseisen) gleicher Größe können auch die gleiche Wärmeenergie aufnehmen.


2.) Wärmeleitfähigkeit bedeutet, die Fähigkeit zugeführte Wärmeenergie weiterzuleiten bzw. schneller aufzunehmen.

V2A bzw. Chrom-Nickel-Stähle -> 21 λ (W/(m*K))
Gusseisen -> 48 λ (W/(m*K))

Hier zeigt sich nun der Vorteil (oder, je nach Anwendung auch Nachteil) des Gusseisens. Es leitet die Wärme mehr als doppelt so schnell
von der Wärmequelle zum Gargut. Gussrost bzw. Gusspfanne sind, nach Auf/Einlegen des kalten Garguts einfach schneller wieder auf Temperatur.

Edit: Der Zeitpunkt, zu dem sich das Grillgut leicht vom Rost lösen läßt ist IMHO beim Gussrost schneller erreicht. Bei Bratwurst und Patties egal, bei empfindlichem Grillgut wie Fisch allerdings wichtig.

Gruß
Henning
 
soviel wieder zu Geschmackssache Hatte mal einen Edelstahl Rost. nur war der mit meinen Reinigungs gewohnheiten nicht kompatible da ich nach gebrauch den noch Heißen rost einfach nur abbürste und beim Nächsten mal grillen noch gründlich frei brenne was aber mit edelstahlrost nicht geht deshalb lieber guß

@Grillen mit stil
Hallo Martin,
warum geht das nicht mit Edelstahlrosten?
Das mache ich eigentlich immer so.
 
Hallo @Grillen mit stil,

zwischen Gusseisen und Baustahl gibt es keine signifikanten Unterschiede.

Wärmeleitfähigkeit
Gusseisen -> 48
Baustahl -> 46,5
Mit zunehmendem Kohlenstoffgehalt sinkt die Leitfähigkeit


Wärmekapazität
Gusseisen -> 460-540
Stahl -> 500

Gruß
Henning
 
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