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Herder Windmühlen-Messer Thread

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Birnenholz sich verändert, wenn man es mit Öl pflegt.

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Der helle Griff entspricht dem (staubtrockenen) Lieferzustand, der dunkle Griff ist einfach nur eingeölt worden.

Als die Kleinserie "Collection Windmühle Solist" herauskam, kostete die Basisversion (entweder Kirsche, Birne oder Pflaume) jeweils 63,- und die Olivenholzvariante 68,-

Nach einigen Preisrunden war der letzte Listenpreis ca. 72.- / 77,-
Bloß damit Ihr nicht unnötig auf Apothekenpreise reinfallt...
 

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So, dann stelle ich gleich noch einen alten Bekannten vor: Das Santoku Lignum 3.

Ursprünglich gab es davon drei Versionen, alle rostfrei und etwas härter als sonst üblich.
Lignum [lat.] = Holz. => Pflaumenholz, Olivenholz, Vogelaugenahorn [nordamerikanischer Zuckerahorn]

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Die einfachste Version war mit Pflaumenholz bestückt und ist auch heute noch vereinzelt zu finden.

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Die Version in Olivenholz entsprach wohl den Vorstellungen der meisten Käufer von einem japanisch anmutenden Kochmesser europäischer Machart. War auch mein Favorit.

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Zuletzt noch das Teil mit Ahorngriff. Der nordamerikanische Zuckerahorn kommt mit bestimmten Bodenmineralien nicht zurecht und entwickelt knotenartige Anomalien im Holz, die "unverdaulichen" Minerale werden auf diese Weise eingelagert. In Nordamerika ist das zwar hübsch, aber nix besonderes, man verwendet das Holz hauptsächlich für Möbelfurniere. In Europa und Asien ist das Holz dagegen ein Status-Symbol (so heißt es in Werbetexten).

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Ja, so sah die einstige Vielfalt bei der Windmühle aus, in besseren Tagen. Dabei habe ich noch nichtmal alles abgebildet, u.a. fehlt das Kochmesser-Trio komplett, und ein Tafel-Santoku in Olivenholz war mir auch noch nicht vergönnt.

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Heute ist noch genau so viel davon übrig:

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Das "Lignum HRC 60" in Normalstahl und Pflaumenholz ist der kümmerliche Rest einstiger Größe. Noch nichtmal eine Walnußversion kann sich die Windmühle abringen.

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Das frühe Stück hier stammt noch aus der Hand von Meister Fehrekampf.
Die Lignum Kochmesser waren/sind sehr elegant und ausgewogen, wobei das Carbonstahlmodell deutlich schwerer und vorderlastiger ist als die rostfreien Varianten. Eines der glücklicheren Designs der Windmühle, das, wie ich finde, zu Unrecht aus dem Fertigungsprogramm verschwunden ist. Dafür haben wir ja nun die K-Serie am Hals...

Viele Grüße,

Rübennase
 

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Deine Santokus sind wirklich sehr schön. Ganz toll. Mit dem Alter wird Birnenholz immer dunkler. Man kann das beschleunigen mit heißem Öl oder Wachs (Teelichtmethode). Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, dann ausschalten. In einen Gefrierbeutel 4 Teelichte geben und dazu den Messergriff. Dann ins heiße Wasser stellen und drinlassen bis das Wasser lauwarm ist. Das Lignum 3 gibt's doch noch. Sicher, dass es sich nicht um einen vorübergehenden Lieferengpass handelt?
 
Bei mir ist auch ein Windmühlenmesser im gebrauch. Ich hab eines im August zum 50er bekommen und bin absolut begeistert.Ich hab schon seit Jahren einige Messer im gebrauch aber von dem hier bin ich sowas von begeistert, nutze fast nur noch dieses.
 
Ich habe immer Angst, daß bei einem gewachsten Griff das schöne Anfaßgefühl von naturbelassenem Holz verschwindet. Da ich die meisten hier abgebildeten Messer sowieso nie nutze, sondern sammle, weil sie schön sind, macht es mir nichts aus sie gelegentlich zu putzen oder neu zu ölen. Ist natürlich trotzdem ein guter Tipp, den ich mal bei einem Gebrauchsmesser anwenden werde. Vielleicht schon dieser Tage.

Das mit dem vorübergehenden Lieferengpaß dauert nun leider schon 3+ Jahre, ich glaube nicht mehr daran. Die Windmühle dünnt seit Jahren ihr altes Sortiment aus und forciert neue Linien wie die K-Serie. Immer im Blick, daß nur zwei oder drei Jungschleifer sich überhaupt an Langmesser wagen und zusammen nicht den Produktionsausstoß erzeugen, welchen Altmeister Fehrekampf allein bewältigen konnte. Man muß heutzutage bis Neuseeland schauen, um überhaupt noch ein Lignum 3 / Olive zu bekommen...
Ebenso ist die Serie der rostfreien 1922 Kochmesser völlig zum Erliegen gekommen, egal ob Kirsche oder Olive. Da gibt es seit noch mehr Jahren keinen frischen Nachschub mehr.

Fragt man bei der Windmühle nach den oben gezeigten Modellen, kriegt man meist gar keine Antwort. Beredtes Schweigen.
Persönlich habe ich den Verdacht, man will auf diese Weise möglichst jeglichen Vergleich von früherer und neuerer Qualität verhindern, wie er z.B. hier im Forum unweigerlich zur Sprache kommen wird. Ja, es ist sehr schade daß die Windmühle so mauert, etwas mehr Öffentlichkeitsarbeit wäre sicher wünschenswert.

Das Lignum 3 / Carbon / Pflaume gibt es noch, aber auch hier sehe ich erste Anzeichen daß das Angebot am Markt dünner wird (vielleicht hat aber auch nur Edenwebshop.nl alle Neufertigung aufgekauft).
Vom Lignum 3 / rostfrei / Pflaume gibt es nur noch eine Handvoll Restexemplare. Und das wars.

Bleibt nur die K-Serie, das Lieblingskind der Windmühle im ständig neuen Gewand. Auch hier herrscht eher Chaos. Man kann das unnütze Kanull bis Kadrei in Olive kaufen, die großen Kochmesser jedoch nicht. Wenn sich vom K-Design jemand angesprochen fühlt, dann kann er -alle Messer überein- nur in Pflaume, Walnuß (teuer) oder Plastikpommesschwarz kaufen. Wenn ich nicht so viel anderes zu tun hätte, würde ich angestrengt versuchen, den Sinn dieser Anordnung zu verstehen, jedoch ohne allzu viel Hoffnung.

Mit verwirrten Grüßen,

Rübennase
 
Man nimmt das Messer aus dem Bad, wenn das Wachs noch flüssig ist und wischt es dann mit einem Papierküchentuch ab. Beim Erkalten nimmt das Volumen des Wachses ab, zieht sich im Holz also zurück, sodass man keine Angst haben muss, dass sich die Oberfläche wachsig anfühlt. Bei schöner Maserung, so wie bei deinen meisten Messern würde ich das nicht machen. Schaumermal wie Herder den Markt in Zukunft versorgt. Wenn es eine Nachfrage gibt, warum sollten sie dann die Produktion der Messerform einstellen.

@Grizzly: Funktioniert die Nagelprobe? Ich habe gehört, dass das K5 ein wenig robuster geschliffen sein soll als bei Herder üblich. Kannst du das bestätigen?
 
Habe mir jetzt mal bei springlane das Herder Santoku Messer Olive bestellt und zusätzlich das Klassiker Gemüsemesser.
Wegen dem 10€ Gutschein ein Top Preis.
Jetzt ist die Frage was benötige ich für die zwei am besten zum schärfen und worin bewahre ich sie auf.
 
Kommt drauf an was du schon hast an Steinen und an Messern. Bei Messern bis ca. 60 HRC reicht ein normaler Wetzstahl zum Scharfhalten. Bis 62 Hrc ist ein Keramikstahl besser z.B. Flaska von Ikea. Da man Messer mit dem Wetzstahl nicht unbegrenzt scharf halten kann, braucht man einen Bankstein mit 1000/3000er Körnung. Bei Herder Messern dürfte das, wenn mit dem Stahl scharf gehalten wird, nur selten nötig sein. Aufbewahren im Messerblock z.B. von Ikea . (unbedingt das größte Messer beim Kauf mitnehmen, nicht dass die Schlitze zu schmal sind) Ne Magnetschiene ist nur empfehlenswert, wenn sie durch Holz oder weichen Kunststoff geschützt ist, sonst verkratzt sie den Klingenspiegel.
 
Kommt drauf an was du schon hast an Steinen und an Messern. Bei Messern bis ca. 60 HRC reicht ein normaler Wetzstahl zum Scharfhalten. Bis 62 Hrc ist ein Keramikstahl besser z.B. Flaska von Ikea. Da man Messer mit dem Wetzstahl nicht unbegrenzt scharf halten kann, braucht man einen Bankstein mit 1000/3000er Körnung. Bei Herder Messern dürfte das, wenn mit dem Stahl scharf gehalten wird, nur selten nötig sein. Aufbewahren im Messerblock z.B. von Ikea . (unbedingt das größte Messer beim Kauf mitnehmen, nicht dass die Schlitze zu schmal sind) Ne Magnetschiene ist nur empfehlenswert, wenn sie durch Holz oder weichen Kunststoff geschützt ist, sonst verkratzt sie den Klingenspiegel.

Danke schonmal. Hab diese gekauft:

Santoku:
https://www.springlane.de/vielzweckmesser-santoku-mit-16-4-cm-klinge.html

Gemüse:
https://www.springlane.de/gemuesemesser-klassiker-mit-8-5-cm-klinge.html

Sind erstmal die ersten Messer.vielleicht kommt noch eins dazu.Mal schauen. Bis jetzt hatte ich immer diesen "Billig" Kram ;)
 
Das hatte ich schon verstanden, dass du diese gekauft hast. Ich wollte wissen, was du an Schärfmitteln schon besitzt und was das für "Billigkram" ist. Da gibt's nämlich auch Unterschiede.
Bei netto gibt es manchmal, Schälmesser mit gespritzem Plastikgriff von nivella für 2€. Die sind nicht so schlecht. Ab und zu gibt es auch den Walzdamast für 20-30€, manche halten auch diese oder Zwillingmesser für "Billigkram". Und in dem Fall liegt es nicht am Messer, sondern am Besitzer, dass das Messer schlecht ist. Da hilft schärfen oft mehr als neue Messer. Außerdem braucht man auch ein paar schlechte Messer, die man misshandeln kann und um die es nicht schade ist. Damit schont man die Guten.

Ich sags mal so. Wenn du auf die Messer, die du schon besitzt, keine Rücksicht nehmen musst mit den Schärfmitteln, weil die Messer nichts taugen, dann ist Flaska, und ein 1000/3000er Bankstein und der Block von Ikea eine gute Wahl.
 
Gut. Da hast du recht. Dieser Block ist wirklich "Billigkram". Die Messerformen find ich gar nicht so schlecht. Aber der Schliff ist echt mies. Im Video wird zwar etwas von konischem Schliff gesagt, aber die meisten Messer scheinen nur einen ca. 1,5 cm breiten Hohlschliff zu besitzen und nach diesen 1,5cm haben sie die volle Rückenstärke. Das ist natürlich viel zu steil und schweres Schneiden ist sicher. Da wirst du mit den Herder Messer ein deutliches Aha-Erlebnis bemerken.

Für Schleifübungen sind diese Messer genau richtig. In dem Fall würde ich dir noch den Zische Schleifstein empfehlen. Der hat eine grobe Seite die ordentlich Material abnimmt. Damit kannst du aus einem Hohlschliff einen Flachschliff machen, der deutlich besser schneidet. Der Stein ist nichts für deine Herder, aber für deinen alten Messer besser. Gut sind die Schleifvideos von Leo von Messer-machen.de oder von Bob Kramer oder hier.
 
Die Unterschiede beim Kirschholz von Griff zu Griff sind scheinbar wirklich groß, wie man auf dem folgenden Bild sehen kann. Die Messer sind sind aus zwei unterschiedlichen Bestellungen. Die erste Bestellung waren rostfreie (Santoku, Petty und die beiden kleinen Schälmesser), die zweite dann rostend (Nakiri, Buckels, Mini-Yatagan). Ist das bei euch auch so?

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P.S.: War gar nicht so einfach einen Lieferanten für das Nakiri zu finden, bei den meisten Händlern war dieses Messer nicht vorrätig.

Viele Grüße,
Dimsluken
 

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Hallo,

ganz so extrem hatte ich das noch nicht, speziell das Petty und der Vogelschniedl sind Ausreißer nach hell.
Die anderen sehen nach natürlicher Schwankung aus. Schonmal mit Holzpflegeöl probiert?
Sofern die Klinge rostfrei ist, kann man es auch mit natürlichen Beizen versuchen (Schwarztee, Rotwein, Rotebetesaft).
Dann, auf der anderen Seite, ist es wiederum Kirschholz...
Das verzieht sich leider ultraleicht und dreht und windet sich und bildet Spalte, als wolle es vom Heft loskommen.
Nach jedem Abwasch hat es sozusagen eine neue Position eingenommen.
Das sind Gründe, weshalb ich immer mehr Abstand davon nehme.
Also allg. niemals für lange Zeit in Flüssigkeiten tauchen !

Das Petty könnte schon beinahe Olivenholz sein... !?
Ich war neulich im Auftrag einer Nachbarin ein Olivenholzpetty suchen gegangen, bloß kein Kirschholz, da hätte sie nur Ärger mit, und ein Händler hatte noch genau 6 Stück auf Lager.
Als die alle vor mir lagen, machten wir beide lange Gesichter. Alle gelb. Sonst nix. Keine Maserung.
Ich hätte höchstens noch mit nem Kugelschreiber nachhelfen können... Sind halt alles Billigmesser in den Augen der Windmühle, ungefähr bis zum Grandmoulin.

Ich weiß manchmal echt nicht, wo und wie die Windmühle ihr Holz beschafft. Wahrscheinlich Sommerschlußverkauf. Soviel billigen Splint gibt es nirgendwo sonst. Aber natürlich sind die Holzlieferanten an allem schuld, und nicht der Einkäufer. Tja, so ist das mit der Windmühle.
Im Westen nichts neues...

Viele Grüße,

Rübennase
 
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Hallo allerseits


anbei mal einige meiner Herder Messer. Die ältesten davon habe ich ca 10 Jahre und ich habe keine Probleme mit den Griffen. Ich habe die Griffe sofort nachdem ich die Messer erhaltem habe in einer Mischung aus Bienenwachs, Carnaubawachs, Orangenöl, Leinöl imprägniert. Die Mischung habe ich in ein hohes Marmeladenglas gefüllt und in der Microwelle heiss gemacht. Danach ca 10 Minuten die Griffe hinein. Rest abwischen,polieren, fertig. Die Messer werden nach Gebrauch normal in Spülwasser abgewaschen. Heller geworden Sind fast alle Kirschholzgriffe und man kann jetzt auch die Baumstruktur erkennenwelche im Auslieferungszustand nicht oder kaum zu erkennnen war. Ich denke Herder benutzt da irgendeine Beize, welche sich im Laufe der Zeit abwäscht. Beim Grandmoulin ist am Übergang zur Klinge zur Klinge beidseitig ein Stück Holz abgebrochen. Das ist denke ich eine Fehlkonstruktion, an der Stelle ist das Holz viel zu dünn. Olive
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Im zweiten Bild sind meine 4 Buckels Olivenholz von Otter Messer. Diese sind im Endfinisch nicht so gut wie Herder, kosten aber auch nur einen Bruchteil davon.
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VG Kochmesser
 

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" Was nehme ich zum schleifen am besten dazu?" Einfach ein paar Beiträge aufwärts scrollen, da steht's.
 
Okay, ich habe es gesehen! Hatte ich wohl überlesen.
Macht es snn wenn ich mir ein Macadamia Holzpflegeöl gleich mit dazu bestelle damit ich den Griff gleich behandeln kann?
 
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, warum Herder auf Macadamianußöl zur Holzpflege kommt. "Das Macadamianussöl zieht besonders schnell ein, pflegt und schützt das Holz optimal." Ich vermute, das kommt aus der Kosmetikindustrie, weil Macadamianußöl dafür bekannt ist in die Haut schnell einzuziehen. Außerdem riecht es gut. Für Holz würde ich aber Leinöl bevorzugen, weil das mit der Luft reagiert und zu Linoxyn aushärtet. Das macht die Oberfläche des Holzes extra hart und beständig gegen Feuchtigkeit. Außerdem kosten 250ml bei Lidl nur 1.09€. Im Tiefkühlfach aufbewahren, dann ranzt es nicht so schnell.
 
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