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[Jagd] Der Jagdthread


na gut, ich war schon kurz davor, dich der Langschläferei/ Faulenzerei zu bezichtigen.
Morgen zieh ich auch wieder los, mal sehen, vllt. geht ja was..... Wie war das - statistisch 8-10 Ansitze für ne Sau. Dann wär ich demnäxt wieder an der Reihe....
Aber ich vermute mal - wenn ich mich auf einen gemütlichen Bockansitz eingerichtet hab, kommt kurz vorm Heimgehen eine Sau, die dann auch noch danach verlangt in der Dunkelheit gesucht zu werden......
 
WmH
 
sodele, nachdem gestern der Bock aufgegangen ist, hab ich mich mich abends auf den Weg ins Revier gemacht. Sind immerhin 40 Kilometer, da überlegste dreimal, ob der Weg lohnt, oder nicht.
Die letzen Wochen hab ich an einer Kirrung immer wieder einen jungen Spießer gesehen. Dem galt es gestern. Ich hätte ja gewettet, daß der ab dem Tag, wo die Jagd aufgeht, nie wieder gesehen wird. Ist auch so, weil er jetzt in der Kühlung hängt.. Der junge Mann ist immer zuverlässig zwischen 9 und halb 10 ausgetreten. So auch gestern, viertel nach 9. Ganz genau um 21h13. Das war sein Fehler.
Ich hab tief in die Kammer geschossen, in der Hoffnung, daß er danach noch ein paar Meter zurück in den Wald geht, damit die Hundine auch endlich mal wieder was zu tun bekommt. :-)
So geschah es dann auch, allerdings nur 5 Meter, über einen kleinen Bach.

Ich hab nach dem Schuß 10 Minuten gewartet, in der Zeit in Ruhe zusammengepackt. Ein paar Schritte in Richtung Anschuß, da war er dann schon zu sehen. Ans Auto, Gepäck wegbringen, Wildmarke vorbereiten und den Hund an die lange Leine.

Wir nähern uns dem Anschuß, schon 5-6 Meter davor geht die Nase in den Wind und sie zieht zuverlässig in Richtung des Geschehens. Ab da die Nase tief am Boden, die Stirn in Falten der gewaltigen Fluchtstrecke konzentriert nach.

Am Bock angekommen schaut sie mich gelangweilt an, "gell Scheff, das suchst du".... Dann ist ihr eingefallen, daß man Rehen, wenn man sie findet, sofort an den Hals geht....

Alles gut, Marke dran, ans Auto, Licht an, aufbrechen, heim in Richtung Kühlung, zwei Erlegersauerkrautsäfte und um 12 war ich im Bett.

Morgen ziehe ich ihn ab, für´s Wochenende gibt´s grobe Rehgrillwürste und Reh vom Grill.

Mahlzeit.

Nu müßte es nur endlich mal wieder mit einer Sau klappen....
 
Bei mir hat's heute um kurz vor 6 mit nem Schmalreh geklappt
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Hundi hat's gefreut.
 

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Ich will euch heute von zwei Dingen erzählen, die nicht sein können/ dürfen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Aber auf der Jagd ist nichts unmöglich. Sachen gibt´s....

Eigentlich wollte ich eine Sau schießen. So zumindest der Plan. Am Ende hatte die Sau Hörner. Kommt vor.

Was geschah? Wie und warum?

Gegen halb 8 richte ich mich ein. Auf diesem Sitz war seit ewigen Zeiten niemand, ein Baum hatte den Zuweg versperrt. Den Baum hab ich letzte Woche zerkleinert und bin heute guten Mutes los.

Die Geschichte mit dem Einrichten und Warten und die wortreichen blumigen Beschreibungen dafür, daß nix passiert kennen wir alle, können sie also überspringen.

Gegen viertel nach 9 sehe ich eine Bewegung im hohen Gras. Ein Reh. Nichts genaues sehe ich nicht, das Reh verschwindet hinter der Baumkrone, die noch auf der Wiese liegt. Ich nutze die Deckung und greife zum Peletor unnd zum Glas. DUrch das lichte Laub in der Baumkrone sehe ich zwei nicht all zu hohe Spieße.

Glas weg, in den Anschlag gehen und warte am Ende der Baumkrone auf das Reh, das sich inzwischen als Bock herausgestellt hat.
Bock kommt hinter der Krone raus. Ich entscheide mich auf´s Blatt zu schießen, weil ich ihn am Platz wissen will, weil ich gerne noch ne Stunde sitzen und auf die Sauen warten will.

Das Abssehen ruht auf dem Blatt, einstechen, päng, nix. Absolut keine Reaktion, außer daß er sich umgedreht hat und weggerannt ist. Zurück in den Wald. 7x64 auf´s Blatt mit S&B. Bis zur 80 Kilo-Sau fällt da alles um. Ich verstehe es nicht.

Das war Teil eins der Geschichte von Dingen, die nicht sein können, weil sie nicht sein dürfen.

Ich hirne was jetzt gerade passiert ist und verwerfe sofort meinen Plan mit den Sauen. Zusammenpacken, mühsam 10 Minuten gewartet und auf zum Anschuß. Nichts. Kein Schweiß. Zumindest da, wo ich der Meinung war, daß dort der Anschuß ist. Ich bin noch ein paar Schritte der Fluchtfährt nach, kein Schweiß. 0,00000 nix.

Plan B. Die Wunderwaffe kommt zum Einsatz. Und diese Wunderwaffe ist die zweite Sache, die nicht sein kann, weil sie nicht sein darf. Zumindest wenn ich Deustchalnds größtem Forum für Klugscheißerei, maximaltheoretische Jagdangelegenheiten und immer wieder erhellenden Kaliberdiskussionen glauben darf. Der geneigte Leser weiß, wellches Forum ich meine.
Nun also zur Wunderwaffe. Eine braune Labradorin, 3 Jahre alt. Labradore können nämlich keine Nachsuchen. Sagt das große Fachforum. Nur gut, daß ich das meiner noch nicht gesagt hab.

Ich hole also den Hund aus dem Auto und wir gehen in Richtung Anschuß. Noch besser, wenn man(n) seinen Hund lesen kann. 10 Meter vor dem Anschuß geht die Nase in den Wind und kräuselt sich leicht. Freudige Erregung beim Hund, grenzenlose Erleichterung beim Musher. Ein eindeutiges Zeichen. Dann gehe ich mit ihr an den vermeintlichen Anschuß. Hund sagt mir, das ist nicht der Anschuß, ein Meter weiter isser. Sagt der Hund. Und siehe da, Schweiß. Gießkannenartig.

Der Fluchtfährte nach, im Gras nichts, kein Schweiß. In den Wald rein, alle 4-5 Meter ein dicker Tropfen. Hundine arbeitet in ihrer herrlich unaufgeregten Art die Fährt aus, mal zwei Schitte nach links, drei nach rechts, zurück, weiter nach vorne.

Wir steigen durch die Buchenrauscher, und plötzlich bleibt sie stehen. So nach geschätzten 50-60 Metern. Auf einem Sandstein und rührt sich nicht mehr. Ich will sie antreiben, die rührt sich nicht. Dann freudiges Gekläff und die ersten Bockhaare fliegen. Ein Satz in die keine Senke und dem Bock an den Hals. So wie ich es ihr beigebracht hab.

Der Bock war natürlich längst tot.....

Ich bin ja lernfähig. Ich hab den Bock gelassen wo er ist, Hund, Gepäck und Gewehr ans Auto und dann zum Bergen zurück. Weil, Gewehr, Messer, Hund und Bock zusammen, das klappt nicht und führt regelmäßig dazu, daß ich auf die F****e fliege und im Dreck lande. Keinen Bock drauf. Wildmarke dran und dann die 300 Meter ans Auto ziehen.

Beim Aufbrechen kam des Rätsels Lösung:

Lehrbuchmäßiger Einschuß. Der Bock hat minimal schräg gestanden, deswegen Ausschuß hinter dem Blatt, aber deutlich vor dem Zwerchfell. Der Schuß hat im oberen Teil das Herz minimal perforiert und gleichzeitig hat wohl irgendwas von innen den Ausschuß, der ewa so groß war, wie eine 2 Euro Münze verschlossen. Ausschuß auch zwischen 2 Rippen.

Das war die Geschichte von den zwei Dingen, die nicht sein können, weil sie nicht sein dürfen.

Am Auto angekommen war inzwischen auch vom Nachbarsitz der Jagdkolege angekommen, der mir beim Aufbrechen geholfen hat.

Gegen 11 waren wir daheim, der Bock in der Kühlung. Und unzuglaube - in der Kühlung - da steht dann doch tatsächlich ein eiskalter Kasten Sauerkrautsaft. :-) Es gab noch zwei Erlegersauerkrautsäfte, dann bin ich heim, und hab mit zwei weiteren Erlegersauerkrautsäften eine kleine spontane Trauerfeier für den Bock abgehalten.
 
Waidmannsdank. Jage in Frankreich, da werden tote Rehe mit Marken versehen. Und da ist Oberaufseher Leroc vom Forstamt außerordentlich penibel. Bevor du deinen Bock auch nur einen Zentimeter bewegst, muß die Marke dran. Keine Marke am Bock = Wilderei. Die Marken bekommste vom Förster zugeteilt und natürlich läßt der sie sich gut bezahlen. Ein Zehner das Stück, zahlbar, wenn er dir am Anfang der Bockjagd die Teile in die Hand drückt. Haben dieses Jahr 50 Stück bekommen (insgesamt, nicht nur Böcke). Also biste direkt 500 Euro los. Zusätzlich zur Pacht. Dann kommen nochmal im August etwa 10 Hirsche dazu. Dumm nur, daß in den letzten 3 Jahren kein Hirsch gefallen ist. Interessiert keinen.
 
Musst dann als Pächter das Fleisch auch noch zahlen? Nur dann machen die Marken doch Sinn!?
Wird eins der wenigen Gebiete sein, wo in Deutschland weniger Bürokratie herrscht.
 
Musst dann als Pächter das Fleisch auch noch zahlen? Nur dann machen die Marken doch Sinn!?
Wird eins der wenigen Gebiete sein, wo in Deutschland weniger Bürokratie herrscht.

neinnein, Bürokratie können die auch ganz wunderbar. Reden wir von was anderem....
Neee, das Reh gehört schon dem Pächter, du bekommst halt die Marken zugeteilt.
Eine nette Zusatzeinnahme und gleichzeitig quasi der Abschußplan.
Du bekommst ganz genau gesagt, bis wann wieviel geschossen sein muß.
Wenn du hinter dem Plan bleibst, gibt´s richtig Mecker. So ab Mitte Januar kommt der Förster auch mal gerne auf die Idee,
sich in deinem Kühlhaus umzusehen, ob die Rehe auch tatsächlich wirklich tot sind.
 
Sodele, weiter geht es.
Gestern abend waren wir zu zwei im Wald. Erst galt es einem Bock, der durch Abwesenheit glänzte, und danach den schwarzen Kitteln.
Die Voraussetzungen waren genial, Mond, der Sitz seit Monaten nicht besucht (ist euch das auch schon aufgefallen, seit vielen vielen Wochen immer nur Nord bzw. Ostwind) Die Kirrung ist immer schön angenommen, der Sitz groß genug (Stichwort Puppenhäuschen). Alles gut. Gegen halb 12 tauchen sie auf, es muß eine größere Rotte gewesen sein. Den ganzen Abend war so gut wie kein Wind, ich hab´s immer wieder getestet, kurz nach 11 von West auf NO gedreht. Halb 12, Sauen. Alles gut, ich sehe im Dunkel ein paar Schatten huschen, erstarre zur Salzsäule.
Dann plötzlich im Gebüsch ein bedrohliches Fauchen und vorbei war der Spaß. Die sind halt genau in meinen Wind gerannt. Sch...e. Naja, so ist das Leben.
Ich warte bis kurz nach 12, packe zusammen. In dem Moment, wo ich die Leiter runter klettere, schießt es einen Sitz weiter.
Ich bin also ans Auto, Händi an den Strom und hab mich in die Richtung aufgemacht. Kumpel ruft an, ganz aufgeregt, ich hab auf eine Sau geschossen, hab sie im Gebüsch schlegeln hören, finde aber absolut nix.

Am Ort des Geschehens angekommen, lasse ich mir den Anschuß zeigen. Nix. Ich weiß aber auch nicht, ob dort tatsächlich der Anschuß war. Ich frage ihn aus, er ezählt von einer Gruppe von 4 Stück, alle gleich groß, 30-35 Kilo, tiefer Kammerschuß.

Nun gut, alles nötige Zeug geschnapt, Hund aus dem Auto und an den Anschuß. Sie arbeitet zunächst in drei Richtungen um dann doch mit zunehmender "Intensität" einer bestimmten Fährte nachzugehen. Nach etwa 30 Metern der erste deutlich sichtbare Schweiß. Viel Schweiß. Ich fange langsam an, an den Kammerschuß zu glauben. Zum Glück werden die Buchenrauscher weniger und es lichtet sich ein wenig. 20 Meter weiter hat dann das Keilerchen gelegen.Tiefer Kammerschuß.

Große Erleichterung. Frolic für den Hund und dann zügig weg von der Sau. Wer glaubt, nu wäre alles gut, täuscht sich. Wenn mir bis gestern jemand erzählt hat, daß es möglich ist, nachts auf 50 Metern im Wald die Orientierung zu verlieren, den hätte ich ausgelacht. Der Händikompass hat es gerichtet. Unzuglaube.

Das Bergen war ein abartiger Akt, eine höchst schweißtreibende Angelegenheit. Überall Kronenholz. Das Aufbrechen war die nächste spaßbefreite Nummer, ich bin ziemlich verstochen....
Bei der Gelegenheit gerade die Zunge explantiert und in den Probenbeutel und auf der Heimfahrt direkt in den Briefkasten.

Um vierel nach 2 war die Sau in der Kühlung, dann gab´s den Sauerkrautsaft. Halb 3 bin ich heim, noch eine halbe Stunde auf dem Balkon in Ruhe mit dem Hund noch einen Sauerkrautsaft und um kurz nach 3 war ich im Bett.

Ein spannendes Erlebnis, unbezahlbar quasi. Eigentlich müßte man die Sau für mindestens 10 Euro in der Schwarte verkaufen, damit das irgendwie paßt.

Der Metzger bekommt die Blätter und das Wurstfleisch, dafür zerlegt er und entsorgt. Den Rücken hab ich heute morgen schon als Grillkoteletts vertickt, mal sehen, was aus den Keulen wird.....

Wieder der Beweis - Jagd ohne Hund ist Schund. Ohne Hund absolut keine Chance....
 
Dann mal mein Abenteuer von der letzten Sau. Sitze ab 20.00 Uhr auf einer Leiter wo ich weiß, dass die Sauen regelmäßig und - hoffentlich - rechtzeitig kommen. Schließlich kein Mond mehr. Gegen 21.30 wird es dunkler und dunkler. Dann, kurz vor 22.00 Uhr bewegt sich was im Restlicht. 6 Sauen, 2 Überläuferbachen und 4 Frischlinge. Großes Gewusel: Rechts, links, vor, zurück. Mist. Dann blieb ein Frischling ein wenig abseits vom Rest der Rotte breit stehen. Ich lasse fliegen, man hört es Rascheln und die Fläche war leer. So 'n Mist.

Also erst mal das Auto geholt und Anschuss gesucht (war geographisch einfacher, außerdem war ich so noch eine Weile unterwegs und die Sau konnte, falls der Schuss doch nicht so war wie gedacht, im Wundbett verenden). Zwischenzeitlich wurde es im Wald stockdunkel. Und dann noch ein bisschen dunkler, so dass man die Hand nicht vor Augen sehen konnte. Erstmal mit der Lampe den Anschuss gesucht - nichts. Dann den Hund geholt, der auch erstmal unschlüssig war. Mal hier, mal da... letztendlich nimmt er eine Fährte auf, die in das dickste Fichtendickicht führt, das es im Revier gibt. Hm. Dunkel, keine Bewegungsmöglichkeit und mit etwas Pech ein angeflicktes, schwer zorniges Schwein. Blöde Kombination.

Plötzlich ein Schuss auf dem Feld (Dorfnähe, dort ist noch mehr Restlicht). Also erstmal dort hin gefahren, Mitjäger hatte einen jungen Dachs erlegt. Ihm die Geschichte erzählt. Er meinte, sein Hund habe wenig Erfahrung auf der Fährte und wäre froh für jedes bisschen Übung. Also nochmal zum Anschuss. Plötzlich reflektieren im Licht der Taschenlampen zwei Augen in der Nähe. Die Sau? In der Dickung war auch mit Glas nicht zu erkennen, worum es sich handelte. Außerdem waren die Lichter genau entgegengesetzt von der Stelle, zu der die Sau eigentlich hätte sein sollen. Was jetzt? Mit dem Verdacht auf schwer krank geschossene Sau zogen wir uns erstmal zurück, um es am nächsten Morgen bei Tageslicht zu versuchen in der Hoffnung, dass sie in der Zeit verendet. Wären wir hinterher, war die Gefahr zu groß, sie mehrmals hoch zu machen und letztendlich doch nicht zu bekommen.

Direkt nach Sonnenaufgang bin ich mit meinem Hund wieder vor Ort - an Schlaf war ohnehin kaum zu denken. Zu viel Adrenalin, zu viel Sorge. Erstmal mit dem Hund die Stelle gesucht, von der aus wir angeäugt wurden. Aber dort - nirgends ein Wundbett. Trotzdem findet der Hund eine Fährte, der wir erstmal folgen. Nach einiger Zeit - etwa 200 Meter - wird klar, dass das ein Reh gewesen sein muss: es wurden nur die Wechsel genutzt, die typischerweise das Rehwild nimmt und insbesondere ein Wechsel, den die Sauen gern vermeiden. Kein Schweiß, kein Wundbett, kein Anzeichen eines kranken Stückes auf dem gesamten Strecke.

Also zurück auf Anfang, den Hund nochmal am vermeintlichen Anschuss angesetzt. Jetzt geht es wieder Richtung Dickung, aber auf einer etwas anderen Route als gestern Nacht. Jedenfalls soweit ich das beurteilen konnte, Wald sieht nachts anders aus als am Tag. Diesmal rein in die Dickung, obwohl nirgends irgendwo nur ein Tropfen Schweiß zu erkennen war. Der Hund macht auch nicht den Eindruck, als ob er auf einer "heißen" Fährte wäre, eher lustlos folgt er dem Geruch. Trotzdem, ein letzter Versuch soll es sein. Also zwischen den Fichten durch gezwängt, den Hund alle 3 Meter abgelegt, weil man sich selbst erstmal durchkämpfen muss, mit der Waffe auf der Schulter, immer wieder den Hut suchend, den ein Zweig vom Kopf geschlagen hat, man merkt, wie die Sonne immer heisser wird und drängt sich durch Stellen, die man normalerweise niemals betreten würde. Und der Hund sieht immer noch nicht so aus, als hätte er wirklich was. Plötzlich zieht er an und will nicht mehr ins Down. Also lasse ich ihn noch 1, 2 Meter an der Schleppleine weiter. Die Rute wedelt wie wild nach rechts und links (der vordere Teil war nicht zu erkennen), dann wird klar: Da liegt was. Und der Frischling lag tatsächlich da, ordentlich mit einem Blattschuss getroffen, der eigentlich unmittelbar hätte wirken müssen.

Diese Nacht hatte es nie unter 15 Grad, somit ist klar, dass das Fleisch nicht mehr zum Genuss taugt. Also geborgen und zur Tierkörperbeseitigung gefahren.

Das Ende ist ein wenig schade, aber zumindest war das Schwein gut getroffen, ist schnell verendet und musste nicht leiden. Nur auf den Grill kommt wohl eher die nächste Sau, mit der wird das nix mehr...
 
na dann mal WmH. Ich kenn das, Sau beschossen und in der Nacht nicht "sicher" zu suchen. Kein Schlaf, 100000 Gedanken. Auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden.... Wenn es die Möglichkeit gibt, die Sau sofort ins Down zu schicken... Also jedes Mal, wenn ich mir den Wolf mache, um eine sauber geschossene Sau zu suchen, die nach 20-30 Meter gerannt ist, komme ich auf solche Gedanken.

Nicht daß ich jetzt die Standarddiskussion ala größtes Fachklugscheißwaidheiligkeitsforum der Welt aufmachen will, wie schwer war denn dein Frischling, wie weit war die Distanz und womit haste geschossen? Ich habe nämlich mit meinem Geschoss (schnell & billig, 7x64) die Erfahrung gemacht, schwache Stücke auf kurze Distanz, da kommt es vor, daß das Gechoß nicht aufgeht. Und da läuft dann selbst ein Kitz mal 30 Meter......
 
wmD.

Der Frischling hatte ca. 20 kg. Und ja, das Problem war das Geschoss. Habe in .308 noch kein vernünftiges bleifreies gefunden. Suche aber auch noch nicht so lang. Weiß gerade nur daß das, was ich jetzt verwende auch dann nicht vernünftig aufgeht, wenn man auf den Knochen trifft. Wer konstruiert nur so einen Schrott?
 
immer wenn ich in die Tasche mit der Munition greife, erwische ich NIE die einzige bleifreie Patrone. Zufälle gibt´s.... Wer zwingt dich bf zu schießen?
 
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