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[Jagd] Der Jagdthread

Waidmannsheil 🌿
 
Tja, zum einen:

Dickes WMH !

zum Andern:

Wäre mir als Kontrollierender auch wichtig gewesen zu wissen, ob du berechtigt in der dunklen Nacht gejagt hast und ob du zum Zeitpunkt der Kontrolle bewaffnet bist ....
Stichwort Wilderei und Eigensicherung ....
nun, da, wo ich herkomme, gilt das ungeschriebene Gesetz - wie man in den Wald rein ruft, so schallt es raus. Das schien der junge Mann nicht zu kennen. Das vorab. Zieh einem testosterongetrieben JĂĽngling eine Uniform an, gib ihm ein Blaulichtauto und stell ihn nachts an die Grenze. Deutsche Grenze verteidigen oder so ein Quatsch.
Davon abgesehen - ob ich im Ausland wildere oder nicht, geht einen deutschen GrenzschĂĽtzer mMn nicht SO viel an, bei dem Punkt mit der Eigensicherung haste natĂĽrlich recht.

@all... Waidmannsdank
 
Waidmannsheil zur Sau. Und hoffentlich fällt Dir die große Klappe nicht irgenwann mal auf die Füße. Es galt immer schon "Recht haben und Recht bekommen sind zweierlei paar Schuhe". Man sollte sich sicher nicht alles gefallen lassen, aber gerade wenn die Jungs Langeweile haben können die auch kannst anders. Und glaub mir, im ersten Moment wirst Du immer Zweiter Sieger sein.
 
Wenn es sich an der Grenze wirklich so zugetragen haben sollte
(mir scheint, da schimmert ein biĂźchen Gefechtsfeld-Prosa durch)
- kein Wunder, wenn der ""teutsche Jägersmann" bei jungen Leuten den Ruf genießt, den er leider hat.
 
@Forest und @Waidmeister...

aaaaalso das ist so... Saarland. Die "Grenze" nach Frankreich. Das ist ein ziemlich sensibles Thema. Ja, es sind zwei Staaten, aber es ist EIN Lebensraum, ein Kulturraum, eine Region. Mit sehr wechselhafter (kriegerischer) Geschichte, der sich in den letzten ?60-70? Jahren konsequent zu EINER Region entwickelt hat. Keine "wirklichen" Franzosen und so richtig deutsch ist glaube ich auch keiner. Soweit ich mir als eingeborener Ureinwohner das Urteil erlauben darf. Es ist noch nicht soooo lange her, da haben sich unsere Großväter gegenseitig tot geschossen. Inzwischen unvorstellbar und heute ist daraus EIN Lebensraum, EINE Gemeinschaft geworden.

Vor einem Jahr, als Corinna ihren dramatischen Lauf genommen hat, wurde ohne Hirn und Verstand in einer nebulösen Nacht- und Nebel-Aktion die Grenze geschlossen.
Menschen, Freundschaften, Familien und Gemeinschaften per Federstrich dividiert. Das war gar nicht gut und hat sehr viel Schaden angerichtet. Mal abgesehen davon, daß täglich viele, wirklich viele Menschen zum Arbeiten über "die Grenze" pendeln.

Das ist eine sehr sensible und fragile Situation, die durchaus das Potenzial hat, viel Blut in Wallung zu bringen. Und das ist nicht gut. Dahinter steckt unser Horst. Sensibilität und Weitsicht sind ja bekanntermaßen nicht unbedingt seine Stärken. Wenn denn diese Maßnahmen wenigstens geeignet wären, irgendwas aufzuhalten. Sind sie aber nicht.

Sieh bitte das, was ich geschrieben habe, vor diesem Hintergrund. Wenn die Grenztruppen aufmarschieren, fehlt es denen erfahrungsgemäß sehr oft an jedweder Sensibilität für die Situation, was sicherlich nicht dazu fürht, daß denen sonderliche Sympathie entgegenschlägt.

Ich weiĂź schon, warum ich in dieser Situation nachts OHNE Waffen ĂĽber die Grenze fahre. Und ich bleibe dabei, es geht den ... an der Grenze nur sehr bedingt was an, wo ich herkomme und noch viel weniger, wo ich hin will. Wenn er den sehen will, bekommt er meinen neg. Corinna-Test und Perso und der Rest ist absolut meine Sache.
 
Viel zu Lange ist es schon her, das ich hier ein Jagderlebnis zum besten gegeben habe :-D
Deswegen möchte ich von dem Erlebnis der letzen Wochen berichten. Ganz was Neues für mich. Eine Wildart die man bei uns eher selten zu Gesicht bekommt und mit deren Bejagung ich noch keinerlei Erfahrung habe.

Seit einigen Wochen sind in der Weiheranlage des hieĂźigen Fischereivereins ein Trupp Nutria da.
Verzeinzelt haben wir die Nutrias in den nahegelegenen Isarauen.
Jeodch noch nicht in den Weihern.
Der Verein hat ein bisschen Sorge, dass die Ufer und Wege zusätzlich zum Biber noch mehr untergraben werden.
Deswegen sind sie mit der Bitte an mich herangetreten ich solle, falls möglich, den ein oder anderen Nutria zu erlegen.
Ich hab eine kleine Kirrung aus Äpfel und Möhren angelegt. Diese war nach wenigen Tagen sporadisch besucht.
Samstag Abend hab ich mich dazu entschlossen, mich an die Kirrung zu setzen.

Dauerte keine halbe Stunde da schwamm einer zielstrebig von der anderen Uferseite in Richtung meiner Kirrung.
GenĂĽsslich machte er sich an Land ĂĽber die ausgelegten Ă„pfel her.
Als dieser ruhig und breit dort saĂź lies ich die .22 lfb fliegen.
Was soll ich sagen, die .22 wirkte umwerfend auf den Kerl.

Aufgebrochen brachte er 6kg auf die Waage.

Aktuell hängt er noch in der Kühlung. Werde mich die kommenden Tage um die Weiterverarbeitung kümmern.

Sonntag Abend habe ich die frische Leber mit Zwiebeln und Preiselbeeren genossen.
WOW! Die Leber ist äüßerst delikat. Sehr zu empfehlen :-D

Wir haben beschlossen vorerst noch kein weiteres Nuria zu Erlegen.
Durch den einen Abschuss haben wir vorerst mal Ruhe mit dem Fischerweiverein und wir können uns ein Bild der Gesamtsituation machen.
Mit Hilfe von Kirrungen und Kameras wollen wir erstmal den gesamten Bestand erörtern.
Dementsprechend dann hin und wieder einzelne Stücke entnehmen, ohne das wir den Bestand gefährden.

Bin schon sehr auf den Geschmack des Fleisches gespannt. Optich erinnert es an Kaninchen.

Ein wunderbares Fell haben die Nutrias. Welches ich gestern gleich noch zum Gerben versendet habe. Viel zu Schade um es wegzuwerfen.



5.jpg
 
Waidmannsheil :)
 
nun, bei den Pflanzenfressern.... Ich als Jagdscheininhaber weiĂź zum Beispiel, daĂź Pferdeflleisch auch einer Trichinenbeschau unterzogen wird. :woot: Die Pferde die ich kenne, sind auch alle Pflanzenfresser.
 
Stimmt! Da hast du Recht. Aber wäre es dann nicht konsequent die Probe auch bei Rehen zu entnehmen?
Ich nehme einfach das hin, was mir das Amt als richtig vorschreibt.

Bei uns unterliegt es keiner Trichinenbeschau. Daran halte ich mich :-D
 
Träger von Trichinen können alle fleischfressenden Tiere, Schweine sowie Einhufer (Pferde, Esel u.a.) sein.

Kurzer Auszug aus meinem Fundus :-)

Im Zeitraum zwischen 1975 und 2001 wurden in der EU 23 Fälle von infizierten Pferden und über 3.300 infizierte Personen sowie einige Todesfälle dokumentiert. Mindestens sechs dieser Ausbrüche wurden durch Trichinella spiralis, zwei durch Trichinella britovi, einer durch Trichinella murelli und drei durch nicht identifizierte Trichinellen verursacht. Aufgrund epidemiologischer Untersuchungen und eines direkten Erregernachweises konnte rohes oder ungenügend erhitztes Pferdefleisch als Infektionsquelle identifiziert werden.

Bis dato ist unklar, wie sich Pferde mit Trichinellen infizieren. Möglichkeiten einer Infektion sind:

  • Aufnahme von Fleischteilen, die von Haus- oder Wildschweinen, Wildkarnivoren, Pelztieren oder Nagern stammen, die Trichinellen enthalten.
  • Aufnahme von Kot von Wildkarnivoren oder Schweinen, die sich 1 bis 2 Tage zuvor durch Fleischverzehr infiziert haben und deshalb Trichinellen ausscheiden.
  • Aufnahme von Insekten, die als paratenische Wirte fungieren.
Man geht davon aus, dass die meisten Infektionen durch die in manchen Ländern übliche Verwendung der Kadaver von Wildkarnivoren oder Peltzieren entstehen. Diese Fleischreste werden zur Herstellung von Futterbrei verwendet, die in der Pferdemast eingesetzt werden.
 
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