Es ist Herbst, damit Kürbiszeit, sprich Kürbissuppe. Beim Stöbern nach Rezepten bin ich dabei auf einen Klassiker gestoßen, der überall im Netz gezeigt wird – Kürbissuppe nach Paul Bocuse. Da heißt es dann, man nehme einen Hokkaido-Kürbis, höhle ihn aus und fülle ihn mit einer Mischung aus Gruyére und Creme fraîche oder gar Creme double. Dann backe man den Kürbis und vermischte schließlich das Kürbisfleisch mit dem Inhalt des Kürbis. Das Ganze soll dann eine recht fettige und sättigende Angelegenheit sein, was ich ohne weiteres glauben will. Wurde auch hier oder hier im Forum schon mal vorgestellt.
Ich konnte mir aber kaum vorstellen, dass ein solches Rezept von Bocuse stammen könnte. Also habe ich mal recherchiert und tatsächlich, das (wirkliche) Originalrezept ist ein wenig anders, nämlich so: Die Kappe von einem 4 - 5 Kilo schweren Kürbis abschneiden. Die Kerne entfernen und den Kürbis zu 3/4 abwechselnd schichtweise mit Croutons und geriebenem Gruyère füllen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit Sahne auffüllen. Dann 2 Stunden lang im heißen Ofen backen. Das Fruchtfleisch des Kürbis mit einem Löffel lösen, dann mit einer Schöpfkelle umrühren, um das Fruchtfleisch mit der Suppe zu vermischen, und sofort servieren.
Das klingt dann schon eher nach Paul Bocuse. Also versuchen wir das mal.
Ich habe erst einmal einen kleinen Kürbis genommen, der hatte vielleicht so 500 g. Mit einem Löffel lassen sich die Kerne und das faserige Fleisch rundherum recht gut aus dem Kürbis entfernen. Mit Pfeffer und Salz ausgeschrieben, bei mir kaum noch etwas Muskat dazu. Dann wie vorgegeben abwechselnd mit geriebenem Gruyére und Croûtons einschichten, ein wenig geriebener Knoblauch habe ich noch mit hineingegeben. Denn wie sagte ein von mir sehr geschätzter Koch erst am Freitag: der Knoblauch ist der beste Freund des Kürbis.
Eine kurze Anmerkung möchte ich zu den Croûtons machen. Für mich ist es wichtig, die geschnittenen Brotwürfel in ein grobes Sieb zu geben und kräftig durchzuschütteln. Denn dadurch kommen allerhand Krümel zum Vorschein. Wenn die mit in der Pfanne landen, verbrennen sie ganz schnell. Sieht nicht nur optisch unschön aus, sondern sorgt auch für eine hässliche bittere Note. Hier sieht man die Croûtons in der Pfanne sehr schön, ohne irgendwelche verbrannten kleinen Teilchen.
Sodann in den Ofen und bei 180° backen. Irgendwo habe ich gelesen, dass nur Ober- und Unterhitze funktioniert, nicht hingegen Umluft. Ich habe keinen Anlass, dass nicht zu glauben, also nur Ober- und Unterhitze. Nach 1 Stunde habe ich mal geprüft (wenn es bei 4-5 kg 2 Stunden sein sollen, dann werde ich mit meinem kleinen Kürbis sicher nicht so lange brauchen), das Kürbisfleisch war schon gut weich, ich habe den Kürbis aber noch 30 Minuten im Ofen gelassen. So ist er dann auf den Teller gekommen:
Ich muss sagen, das hat was. Schmeckt sehr gut, wenngleich die Bezeichnung „Suppe“ ein wenig in die Irre führt. Das ist eher trocken, ich habe sogar noch in einige Löffel Hühnerfond in den Kürbis gegeben. Vielleicht hätte ich auch ein bisschen mehr Käse nehmen können. In jedem Fall Nachbauempfehlung; statt der Croûtons kann man sicherlich auch sehr gut mit Hackfleisch arbeiten
Sehr passend ist dazu ein Weißburgunder Hohe Gräte Auslese fruchtsüß 2016 vom Weingut Lützkendorf (Saale-Unstrut) gewesen.
Danke fürs reinschauen!
Ich konnte mir aber kaum vorstellen, dass ein solches Rezept von Bocuse stammen könnte. Also habe ich mal recherchiert und tatsächlich, das (wirkliche) Originalrezept ist ein wenig anders, nämlich so: Die Kappe von einem 4 - 5 Kilo schweren Kürbis abschneiden. Die Kerne entfernen und den Kürbis zu 3/4 abwechselnd schichtweise mit Croutons und geriebenem Gruyère füllen. Mit Salz und Pfeffer würzen und mit Sahne auffüllen. Dann 2 Stunden lang im heißen Ofen backen. Das Fruchtfleisch des Kürbis mit einem Löffel lösen, dann mit einer Schöpfkelle umrühren, um das Fruchtfleisch mit der Suppe zu vermischen, und sofort servieren.
Das klingt dann schon eher nach Paul Bocuse. Also versuchen wir das mal.
Ich habe erst einmal einen kleinen Kürbis genommen, der hatte vielleicht so 500 g. Mit einem Löffel lassen sich die Kerne und das faserige Fleisch rundherum recht gut aus dem Kürbis entfernen. Mit Pfeffer und Salz ausgeschrieben, bei mir kaum noch etwas Muskat dazu. Dann wie vorgegeben abwechselnd mit geriebenem Gruyére und Croûtons einschichten, ein wenig geriebener Knoblauch habe ich noch mit hineingegeben. Denn wie sagte ein von mir sehr geschätzter Koch erst am Freitag: der Knoblauch ist der beste Freund des Kürbis.
Eine kurze Anmerkung möchte ich zu den Croûtons machen. Für mich ist es wichtig, die geschnittenen Brotwürfel in ein grobes Sieb zu geben und kräftig durchzuschütteln. Denn dadurch kommen allerhand Krümel zum Vorschein. Wenn die mit in der Pfanne landen, verbrennen sie ganz schnell. Sieht nicht nur optisch unschön aus, sondern sorgt auch für eine hässliche bittere Note. Hier sieht man die Croûtons in der Pfanne sehr schön, ohne irgendwelche verbrannten kleinen Teilchen.
Sodann in den Ofen und bei 180° backen. Irgendwo habe ich gelesen, dass nur Ober- und Unterhitze funktioniert, nicht hingegen Umluft. Ich habe keinen Anlass, dass nicht zu glauben, also nur Ober- und Unterhitze. Nach 1 Stunde habe ich mal geprüft (wenn es bei 4-5 kg 2 Stunden sein sollen, dann werde ich mit meinem kleinen Kürbis sicher nicht so lange brauchen), das Kürbisfleisch war schon gut weich, ich habe den Kürbis aber noch 30 Minuten im Ofen gelassen. So ist er dann auf den Teller gekommen:
Ich muss sagen, das hat was. Schmeckt sehr gut, wenngleich die Bezeichnung „Suppe“ ein wenig in die Irre führt. Das ist eher trocken, ich habe sogar noch in einige Löffel Hühnerfond in den Kürbis gegeben. Vielleicht hätte ich auch ein bisschen mehr Käse nehmen können. In jedem Fall Nachbauempfehlung; statt der Croûtons kann man sicherlich auch sehr gut mit Hackfleisch arbeiten
Sehr passend ist dazu ein Weißburgunder Hohe Gräte Auslese fruchtsüß 2016 vom Weingut Lützkendorf (Saale-Unstrut) gewesen.
Danke fürs reinschauen!