Liebe Grillsportler,
Montag war wieder Pizzatag, genauer: Kugelpizzatag. Ich habe länger überlegt ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben soll, denn diesmal lief es ... naja ... sagen wir mal: "suboptimal".
Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich und damit vielleicht der eine oder andere auch aus meinen Fehlern lernen kann, poste ich es trotzdem. Die Bilder schauen übrigens gar nicht so schlecht aus, also zeige ich sie mal vorneweg...
Zum Aufwärmen wie (fast) immer eine Margherita:
Die nächste war - nach einer Anregung hier aus dem Forum - eine Pizza Bianca mit Mozzarella, Pilzen, Kürbisblüten und Trüffelöl:
geschmacklich eine fantastische Kombination.
Ab da lief die Aktion immer stärker aus dem Ruder. Von der Nächsten gibts nur ein "Vorher-Bild", es hätte eine Art Freestyle-Capricciosa werden sollen:
Weil ich dazwischen nachheizen mußte, war sie zu lange auf der - nur minimal "semolierten" Schaufel und ist festgeklebt. Das Einschießen war ein einziger K(r)ampf und die Hälfte des Belags landete auf dem Stein. Das "Nachher"-Bild erspar ich uns. Unnötig zu erwähnen, daß der Pizzastein jetzt total versaut ist...
Die letzte war mit allen restlichen Zutaten, ein Teil wurde mit etwas Ricotta und gegen Ende noch mit Mortadella belegt und etwas Aceto Balsamico draufgeträufelt. Auch eine sehr gute Kombination.
Da ich den Pizzastein umgedreht hatte, war auch der Boden ganz ok.
So weit so gut, die letzten paar Male lief's ja beinahe schon zu gut, da braucht man also einen kleinen Dämpfer, damit man nicht übermütig wird.
Nun zur Manöverkritik: Was ist also schiefgelaufen?
Fehler Nr. 1: Es fing damit an, daß vom letzten Mal noch einiges an halbverbrannten Briketts in den Kohlekörben war. Anders als sonst habe ich diese nicht entfernt, sondern nur von der Asche befreit und diesmal nur einen kleinen AZK an frischen Briketts nachgelegt. Die Kombination gab wesentlich weniger Hitze als sonst, das Aufheizen der Pizzasteine dauerte deutlich länger und im hinteren Bereich - nämlich unter dem Holz - sind die Briketts überhaupt ausgegangen. Dies führte direkt zu
Fehler Nr. 2: Die Holzstücke sind nicht wie sonst relativ zügig in Brand geraten, sondern es dauerte deutlich länger, ich hatte kaum schön rollende Flammen*) über der Pizza und daher war auch die Oberhitze ungleichmäßiger als sonst.
Fehler Nr. 3: Das Verhältnis Oberhitze zu Unterhitze paßte fast überhaupt nicht, gegen Ende waren die Briketts fast verglüht und der Stein schon fast zu kalt. Die Backzeit bei der ersten Pizza lag bei etwa 4 Minuten und bei der letzten Pizza war sie schon bei ca. 6 Minuten (gegenüber eineinhalb bis zweieinhalb Minuten sonst).
Fehler Nr. 4: Durch die zusätzlich notwendige Trickserei mit dem Feuer paßte der zeitliche Ablauf von Teig öffnen, belegen, einschießen, servieren und nachheizen diesmal überhaupt nicht zusammen. Ich war praktisch ständig "außer Takt".
*) Flammenbild normalerweise:
Flammenbild diesmal:
Ich hoffe ich habe meine Lektion gelernt...
Danke für's Reinschauen!
Herzlichst
Walter
P.S.: Der Teig wie immer ohne künstliche Hefe sondern mit Lievito Madre. Das Teigrezept war dieses.
Montag war wieder Pizzatag, genauer: Kugelpizzatag. Ich habe länger überlegt ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben soll, denn diesmal lief es ... naja ... sagen wir mal: "suboptimal".

Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich und damit vielleicht der eine oder andere auch aus meinen Fehlern lernen kann, poste ich es trotzdem. Die Bilder schauen übrigens gar nicht so schlecht aus, also zeige ich sie mal vorneweg...
Zum Aufwärmen wie (fast) immer eine Margherita:
Die nächste war - nach einer Anregung hier aus dem Forum - eine Pizza Bianca mit Mozzarella, Pilzen, Kürbisblüten und Trüffelöl:
geschmacklich eine fantastische Kombination.
Ab da lief die Aktion immer stärker aus dem Ruder. Von der Nächsten gibts nur ein "Vorher-Bild", es hätte eine Art Freestyle-Capricciosa werden sollen:
Weil ich dazwischen nachheizen mußte, war sie zu lange auf der - nur minimal "semolierten" Schaufel und ist festgeklebt. Das Einschießen war ein einziger K(r)ampf und die Hälfte des Belags landete auf dem Stein. Das "Nachher"-Bild erspar ich uns. Unnötig zu erwähnen, daß der Pizzastein jetzt total versaut ist...

Die letzte war mit allen restlichen Zutaten, ein Teil wurde mit etwas Ricotta und gegen Ende noch mit Mortadella belegt und etwas Aceto Balsamico draufgeträufelt. Auch eine sehr gute Kombination.
Da ich den Pizzastein umgedreht hatte, war auch der Boden ganz ok.
So weit so gut, die letzten paar Male lief's ja beinahe schon zu gut, da braucht man also einen kleinen Dämpfer, damit man nicht übermütig wird.

Nun zur Manöverkritik: Was ist also schiefgelaufen?
Fehler Nr. 1: Es fing damit an, daß vom letzten Mal noch einiges an halbverbrannten Briketts in den Kohlekörben war. Anders als sonst habe ich diese nicht entfernt, sondern nur von der Asche befreit und diesmal nur einen kleinen AZK an frischen Briketts nachgelegt. Die Kombination gab wesentlich weniger Hitze als sonst, das Aufheizen der Pizzasteine dauerte deutlich länger und im hinteren Bereich - nämlich unter dem Holz - sind die Briketts überhaupt ausgegangen. Dies führte direkt zu
Fehler Nr. 2: Die Holzstücke sind nicht wie sonst relativ zügig in Brand geraten, sondern es dauerte deutlich länger, ich hatte kaum schön rollende Flammen*) über der Pizza und daher war auch die Oberhitze ungleichmäßiger als sonst.
Fehler Nr. 3: Das Verhältnis Oberhitze zu Unterhitze paßte fast überhaupt nicht, gegen Ende waren die Briketts fast verglüht und der Stein schon fast zu kalt. Die Backzeit bei der ersten Pizza lag bei etwa 4 Minuten und bei der letzten Pizza war sie schon bei ca. 6 Minuten (gegenüber eineinhalb bis zweieinhalb Minuten sonst).
Fehler Nr. 4: Durch die zusätzlich notwendige Trickserei mit dem Feuer paßte der zeitliche Ablauf von Teig öffnen, belegen, einschießen, servieren und nachheizen diesmal überhaupt nicht zusammen. Ich war praktisch ständig "außer Takt".
*) Flammenbild normalerweise:
Flammenbild diesmal:
Ich hoffe ich habe meine Lektion gelernt...
Danke für's Reinschauen!
Herzlichst
Walter
P.S.: Der Teig wie immer ohne künstliche Hefe sondern mit Lievito Madre. Das Teigrezept war dieses.