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Smoken auf Teakholz???

Schneekönig

Militanter Veganer
Hallo erstmal,
ich bin neu hier, habe aber schon eine ganze Weile mitgelesen. Nun habe ich aber eine Frage die mir auch Onkel Google nicht beantworten konnte.
Wir haben ein Holzverarbeitendes Unternehmen und demnächst sehr sehr viel Restholz von Teak.
Hat jemand Erfahrung ob man damit den Smoker befeuern kann?
Es handelt sich um sehr junges Plantagenholz, mit wenigen Inhaltsstoffen, ist aber komplett unbehandelt und sehr gut abgelagert und trocken. Vom der Dichte/Härte/Brennwert her kommt es in Richtung Kirschbaum. Nicht so schwer wie Buche aber härter als eine Erle.
Es handelt sich dabei nicht um Holz aus Raubbau, sondern um die natürliche Ausdünnung von aufgeforsteten Wäldern, also sehr "ökologisch".

Gibt es vielleicht prinzipielle Erfahrungen mit Tropenhölzern?

Ich freue mich auf Eure Einschätzungen.
 
Eine direkte Erfahrung damit habe ich nicht. Wir haben aber vor 2 Wochen einen Kamin bekommen. Der Kaminbauer hat mir dann über den Tag lustige Geschichten seines Alltags erzählt...unter anderem eine mit TeakHolz. Er sagte das TeakHolz einen deutlich höheren Brennwert habe als unsere heimischen Hartgehölze. Dadurch sei es bei einem Kunden zu massiven Schäden am Kamin gekommen. Weiterhin sagte er, das Teakholz besonders stark rußen würde... Ob die Geschichte so stimmt kann ich natürlich nicht sagen...
 
Zitat aus Wikipedia:


Die Verwendung ausreichend resistenter Holzarten entsprechend der jeweiligen Gebrauchsklasse (GK) verhindert Bauschäden. Zum Beispiel enthält Teakholz giftige Stoffe, die dem Zersetzen durch Fressfeinde entgegenwirken

Ende Zitat...

Mahlzeit :puke2:
 
hmmm...das ist eben die Fragen. Zum einen sind diese giftigen Stoffe ätherische Öle die im Holz sind. Dadurch ist das Holz zum einen gegen "Fressfeinde" geschützt und hat damit auch eine natürliche Oberflächenbehandlung, das verursacht bestimmt auch den evtl. auftretenden Ruß und den hohen Brennwert.
Aber auch eine Eiche hat ja giftige Stoffe in sich, die sie vor Fraßfeinden schützt z.B. Blausäue. Wenn man es ganz genau nimmt sollte man auf einem Eichebrett auch keine Speisen anrichten, eben wegen dieser Blausäure. Trotzdem gibt es jede Menge Eiche-Arbeitsplatten in Küchen weil die Giftmengen extrem gering und dadurch unschädlich sind.
Und ähnliche ätherische Öle findet man auch in der Zeder/Red Ceder. Dieses Holz wird ja gerade wegen seinem starken Aroma verwendet.
 
Ich mache es garantiert nicht und bleibe bei meinen Hölzern: Buche (Allstar), Kirsche, Apfel, Birne (sehr gut). Und selbst das ist nicht unbedenklich, wenn über Stunden ein Schwelbrand gemacht wird.

Alles was Harze, Öle etc. in sich hat kommt in den anderen Ofen. Nicht in den Smoker.


Und das amerikanische Hickory ist letztlich Wallnussholz....

Grüße

Christian
 
Stimme da meinem Namensvätter zu 100% zu. Bedenke bitte auch, das du eine Arbeitsplatte aus Eiche i.d.R. nicht verbrennst. Die Giftstoffe treten ja gehäuft bei der Verbrennung auf/aus.
 
Prinzipiell stimme ich euch natürlich voll und ganz zu, in Teakholz stecken einfach zuviele unbekannte Stoffe drin.
Aber ganz nüchtern betrachtet nimmt man die giftige Eiche ja auch zum smoken und auch der heimische Ahorn hat eine ähnliche selbst-ölende Eigenschaft wie Teak.
Vielleicht weiß da ja jemand noch mehr :)
 
Da hat Bunnes Recht, ich meine naturlich die Gerbsäure. Verwechsel das immer....
Mit der Blausäure beim verbrennen kenne ich mich wiederum garnicht aus.
 
Mir scheint, Ihr habt alle eine eingebauten Rechtschreibkorrektur. Er hat "BlauSÄUE" geschrieben, nicht "BLAUSÄURE". Wenn ich es erklaeren muss, ist es wirklich nicht mehr lustig. Vorhin im Buero war es eine dringend noetige Aufmunterung. Beim naechsten Mal nehme ich die GSV-Sau und male die blau an. Jetzt aber nicht mehr.

Und es war auch deshalb lustig (fuer mich als Chemiker) weil viele Leute bei chemischen Begriffen sofort in den "Wir werden alle sterben"-Modus schalten und nicht mehr aufpassen. Nebenbei - was klingt giftiger, Blausäure ode Cyanid? Jedenfalls ist das mit der Blausäure in der Eiche Bloedsinn. Eichen enthalten viel Gerbsäure, im Holz, in den Blaettern und in den Eicheln. Siehe Wikipedia.
Alle Teile der Eiche, besonders unreife Eicheln, sind wegen der enthaltenen Gerbstoffe giftig und können zu gastrointestinalen Symptomen (Magenschleimhautreizung, Erbrechen, Durchfälle) führen ...
Merke: Giftig ist nicht gleich toedlich. Giftig heisst manchmal auch nur unangenehm. Kochsalz ist giftig. Drei Gramm Kochsalz pro Kilogramm Koerpergewicht fuehren zum Tod der Haelfte der Versuchsobjekte (LD50). Ein 100kg Mann muss also nur 300g Kochsalz futtern, und er hat eine Chance von 50%, sich umzubringen. Bloss dass niemand soviel Kochsalz futtern kann, weil er sich lange vorher vermutlich die Seele aus dem Leib kotzt oder sowas.

Es gibt eine Chance, sich mit dem Verbrennen von Holz zu vergiften. Wenn das Holz mit Cyanid behandelt wurde, das sich in der Hitze zersetzt. Extrem unwahrscheinlich, denke ich.

In jedem Fall gilt: Bei Gerucht nach Mandeln, ohne dass Mandeln zu sehen sind: In's Taschentuch spucken und das vor die Nase nehmen (Blausaeure ist sehr gut in Wasser loeslich). Dann RENNEN!
 
Und die Menge macht das Gift.
 
Blausäue. wer lesen kann ist klar im Vorteil :D:D:D
 
Daher reagieren wir auch so verwirrt wenn ein Satz plötzlich anders endet, als wir es Kartoffel.
Mein Lieblingsverwirrer ist "Dieser Satz kein Verb." Oder der hier:
kompott-der-pharmaindustrie.jpg
 
Hallo Schneekönig,
und demnächst sehr sehr viel Restholz von Teak
zum verbrennen ist Teakholz viel zu schade. Macht doch Brettchen draus. Die lassen sich sicher gut vermarkten.
Ich habe noch vier Frühstücksbrettchen aus der Erbmasse. Geschätzte 30 Jahre alt. Sie werden langsam dünn. Ich hätte also Bedarf an echtem Teakholz. :-)
 
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