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Spanferkel mit dem Summit

Dingo

Grillkaiser
10+ Jahre im GSV
Hallo Grillerinnen und Griller,

da ich immer mal wieder ausprobieren will und sich am 1. Feiertag die Kinder, Enkelkinder und Eltern angesagt haben dachte ich mir wieder mal was aus. Spanferkel wollte ich immer schon mal selber machen. In einigen Beiträgen hier hab ich das ja schon gesehen.

Also haben wir beim Metzger ein Spanferkel bestellt. Die Abmaße vom Grill hab ich gleich mitgeliefert. Ein paar Tage bevor ich es abholen sollte hat der Metzger noch gesagt das es nur entbeint auf den Grill passen würde. So ein kurzes Ferkel hat er nicht bekommen. Macht nix dachte ich mir. Um so besser. Also haben wir dam Freitag vor Hl. Abend das Schweinchen abgeholt.

Freitag Abend:
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Kurz auf die Waage gestellt. 17 Kilo. Etwas schwer. Ich wollte so ca. 10 bis 12 Kilo. Egal. Wird schon werden.

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Als das Ferkel ausgebreitet vor mir lag und ich mit dem Meterstab kontrolliert hab hatte ich schon etwas Bedenken. Mein Summit ist zwar schön groß aber es ist halt nur ein 470. Da sind es 73cm länge die ich nutzen kann.

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Deshalb werden jetzt die Beinchen........

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.....gekürzt, enthäutet und in den Bauchraum verfrachtet.

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Der Einfachheit halber und weil ich es sehr gern mag würze ich das Innere lediglich mit Schuhbeck Schweinebratengewürz und zwei kleingehackte Knoblauchzehen. Das Gewürz erinnert mich vom Geschmack an die Schweinsbraten von meiner Oma. Das kann ich selber nicht besser mischen.

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Operation erfolgreich durchgeführt. Bitte zunähen und den Patienten ruhig stellen.

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Jetzt kommt das Schweinchen zurück in seine Kiste. Da ich keine Ahnung habe, hatte ich das Salz weggelassen da es ja noch 3 Tage bis zum Grillen war. Ich hatte Bedenken das Salz dem Vieh den Saft entziehen könnte.

Sonntag Vormittag:
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.....aber ich hab dann doch hier im Forum "kurze Frage - schnelle Antwort" gespielt und von @schweinemami den Tip bekommen nicht zu lange mit dem Salzen zu warten. So hab ich etwas ( 750ml) Fond mit 6% Salz aufgekocht und nach dem abkühlen in die Sau gespritzt. Normal salzen ging ja nicht mehr da das Schweinchen ja schon zugenäht war. Zum Spritzen hab ich eine Spritze von Rössel gehabt. Die Prozedur wurde doch etwas zur "Sauerei" Jedes mal wenn ich die Nadel rauszog spritze ich in der Gegend rum. Muss mich erst dran gewöhnen das die Öffnung der Nadel nicht am Ende sondern an der Seite ist. Aber es ging doch viel besser als mit den herkömmlichen Spritzen aus der Apotheke.

Montag Vormittag:
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Probesitzen am Spieß. Die Roste müssen raus wenn man eine Schale unter dem Spieß haben will. Ist doch ein richtiges Kaliber. Motor einschalten und Testdrehen. Der Motor macht das ohne Mucken. Lediglich ein paar Bindfäden rund um einige Stellen um das Gewicht besser zu verteilen. Jetzt dreht der Motor gleichmäßig und ohne sich zu schinden. Das nenn ich Qualität. Auch der Spieß erfüllt meine Erwartungen mehr als ich dachte. So gut wie kein Durchbiegen wie man auf dem Bild erkennen kann. Die 17 Kilo sind gut verteilt.

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....dann noch meinen fast täglichen 10 km Spaziergang gemacht. Die Beiden auf dem Bild wünschen mir Glück und fragen wann das Ferkel fertig sein soll. Ich sag Ihnen das um 17:00 Uhr gegessen wird.

Montag Mittag High Noon:
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Mit Suppengemüse, Fond, Öl und Karamalz gehts nun zum Grill.

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Das Gemüse kommt in die Wanne und der Grill wird gestartet. Alle viel Brenner auf niedrigster Stufe. Drehspießmotor anwerfen und eine halbe Stunde warten. In der Zwischenzeit mach ich noch einen Saucenansatz aus Puderzucker, Tomatenmark, Schweinebratenwürzmischung und Karamalz.

12:30 Uhr
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Nach 30 Minuten gieße ich mit Fond auf und pinsle das Schweinchen erst mal mit Rapsöl ein. Warum Rapsöl? Weiß nicht. Die Haut schien mir zu trocken und ich selber nehme ja auch Öl wenns mir zu heiß wird.

13:30 Uhr
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Nun sehe ich alle halbe Stunde nach dem Patienten. Es sind nur die äusseren Brenner auf fast kleinster Stufe an. Temperatur ca. 140 Grad C°. Einpinseln mit Karamalz. Wie man auf dem Bild sieht ist die Mitte etwas heller als die Ränder. Ich versetzte die Pfanne halbstündlich nach links, rechts, mitte und wechsle entsprechend auch die Brenner. Es sind immer nur zwei Brenner auf kleiner Stufe an.

15:30 Uhr
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Langsam wird die Haut immer dunkler. Ein Tip hierzu. Fang mit dem Karamalz erst später an. Ich schätze das dies die Bräunung beschleunigt. Ist ja doch einiges an Zucker drin. Das Thermometer zeigt das es auch innen langsam die richtigen Temperaturen bekommt. Im Moment sind es 55°C.

16:30 Uhr
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Ich hab die Auffangschale entfernt um die Sauce fertig zu machen. Für 15 Minuten stelle ich alle vier Brenner auf volle Leistung und schalte den Backburner zu. Die Haut wird sofort knusprig und poppt sogar an einigen Stellen auf. Aber da das Schweinchen (wegen Karamalz?) schon dunkel ist riskiere ich nicht mehr. Soll ja nicht verbrannt schmecken. Ich dreh dann den Grill aus und lass die Sau noch 15 Minuten ruhen. Kerntemperatur sind 65°C.

Nicht schlecht, oder?

Kurz nach 17:00 Uhr
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Serviert wurde das Fleisch mit Kartoffelknödel, Semmelknödel, Kartoffelsalat, Sauerkraut und natürlich Weißbier. Wir waren begeistert wie saftig und gut das Fleisch geworden ist. Ist ja nicht so das ich immer mit meiner Leistung zufrieden bin. Aber diesmal war ich stolz auf mich.

18:00 Uhr
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Der Rest vom Schützenfest. Etwas mehr als die Hälfte ist übrig geblieben. Aber das machte nichts. Jeder Gast der wollte bekam noch ein Packl mit kalten Braten mit auf den Weg und es wollten alle. Die Haut sieht auf den Bildern noch dunkler aus als sie in Wirklichkeit war. Es war keinesfalls verbrannt.

Zwei Sachen würde ich anders machen. Mit Karamalz bepinseln fange ich nächstes mal erst die letzten 60 Minuten an. Dann kann ich noch mehr aufpoppen.
Und die zwei klein gehackten Knoblauchzehen verströmten beim Anschneiden so viel Geruch dass ich denke das eine Zehe locker gereicht hätte. Das hätte ich wegen der 17 Kilo nicht gedacht.

Ich hoffe der Beitrag gefällt Euch.

Noch einen schönen Restfeiertag.

Gruß: Dingo

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Da kannst du auch stolz sein!
Sieht hervorragend aus!
 
Super sieht es aus, das Schweinderl.

Schöner ausführlicher Bericht, finde ich klasse.

Ich denke auch, dass es ohne Bier / Karamalz sonder nur mit Salz heller geblieben wäre.

:prost:
 
Ein schöner Braten !!!!
Da fällt mir ein, dass mein Spieß auch noch immer auf seinen ersten Einsatz wartet...:-)

Liebe Grüße Thomas
 
Top gemacht!!!!
 
sehr schöner Bericht :daumenhoch:

sehr ausführlich beschrieben :respekt:

da hattet ihr einen tollen Fest-Schmaus :messer:
 
Vielen Dank für Euer Feedback. Da macht das Forum gleich doppelt Spaß.

Gruß Dingo
 
Toll umgesetzt, gefällt mir richtig gut. Ich lasse meine Spanferkel immer 2 bis 3 Tage in der Salzlacke. Wichtig ist mit einem einem nicht so breitem Messer durch die Schwarte zu stechen , damit die Salzlacke auch überall ans Fleisch kommen kann. Indem Fall brauchst du es auch nicht mehr zu spritzen.
 
Moin Dingo sehr geil da träume ich schon länger von :respekt: aber jetzt werde ich es mal angreifen , Grill und Spieß habe ich schon :D ...
Danke für die Bilder und deinen Bericht....:thumb2:
 
Schöne Dokumentation! Sah doch klasse aus! Werd ich auch mal noch ein bisschen rumexperimentieren.
Mach das. Experimentieren ist mit das Schönste an der Grillerei.

Gruß Dingo
 
edgar, du bist a matz! :D
des host sauba higriagt.
da miassma uns demnäxt in da arbat nomoi drüba untahoitn.
 
Sieht klasse aus. Jetzt weiß ich endlich was max. auf den Grill passt. Euch allen einen guten Rutsch.
 
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