Danke schonmal für die vielen tollen und kurzweiligen Eindrücke. Ich freue mich schon sehr auf Eure Berichte.
Viel Spaß weiterhin und genießt das Leben.
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Das "Au Crocodil" in Strasbourg, das von 1989 bis 2002 mit *** ausgezeichnet war, hat nun nicht nur den letzten * verloren sondern am Tag der Verkündung des Michelins ist Spitzenkoch Emile Jung verstorben, der das "Au Crocodil" gegründet und bis 2009 auch geführt hat. ... Das Restaurant wurde in 13 Jahren wirklich heruntergewirtschaftet, so dass es 2015 schon den letzten Stern verloren hatte und das nicht zu unrecht. Dann wurde nach Konzeptänderung wieder ein Stern erkocht, allerdings waren Restaurant und Küche über 40 Jahre alt, so dass es aus der Zeit gefallen schien und der Stern erstmal wieder weg war. Nun wurde 4 Monate lang für 2 Mio € alles renoviert und letzte Woche neu eröffnet. Wenn man die neue Speisekarte liest würde ich sagen, dass ein Stern erneut das Ziel sein wird.
Also diese Erfahrung teile ich nicht. Denke mal wir haben so in etwa die gleichen Märkte in denen wir einkaufen denn ich komme aus der Nähe Zweibrücken. Also EK in Bitche, Saargemünd etc. - bin da noch nie auf Widerstand gestossen. Und auch wenn man sich mit Händen und Füssen verständigen muß - irgendwie klappt es immer.Die grenznahen Franzosen zum Saarland sind da gerne mal etwas stur, obwohl sie sogar fließend deutsch sprechen
Godelhausen bei Kusel. Direkt am GlanWoher kommst Du übrigens genau?
Mal eine etwas naive Frage: wir sind nicht der französischen Sprache mächtig. Hab jetzt die englische Speisekarte bei den Fotos gesehen.
Stößt man mit Englisch überall auf freundliches Entgegenkommen?
Die Arbeit des Kritikers ist in vieler Hinsicht eine leichte. Wir riskieren sehr wenig und erfreuen uns dennoch einer Überlegenheit gegenüber jenen, die ihr Werk und sich selbst unserem Urteil überantworten. Am dankbarsten sind negative Kritiken, da sie amüsant zu schreiben und auch zu lesen sind…
So wirbt Douce Steiner auf ihrer Homepage um versierte Klientel.Wünsche?
Auf Vorbestellung, Tischweise und im Menu integriert gehen wir gerne auf Ihre speziellen Wünsch ein.
Klassik in der Moderne
Bresse Poularde, Elsässer Taube, Innereien, Fisch und Krustentiere oder andere Köstlichkeiten bereiten wir mit viel Freude für Sie zu.
…Aber wir Kritiker müssen uns der bitteren Wahrheit stellen, dass, im Großen und Ganzen betrachtet, das gewöhnliche Durchschnittsprodukt wohl immer noch bedeutungsvoller ist als unsere Kritik, die es als solches bezeichnet.
Danke für die Ehrliche " Kritik "Hirschen** by Douce Steiner – eine Komödie in 2 Akten
Prolog
Dieses (bewusst verkürzte) Zitat des Restaurantkritikers „Anton Ego“ aus dem glorreichen Film „Ratatouille“ ist wohl eine mehr als passende Einleitung für jenen Abend, den mein Mann und ich kürzlich gemeinsam mit @Kimble und @Mise en Place bei Douce Steiner im Restaurant Hirschen** in Sulzburg verbringen durften.
Mit großen Erwartungen, nicht zuletzt aufgrund sehr gelungener früherer Besuche von @Kimble schlugen wir am Tag nach dem besten Lunch meines bisherigen Lebens und einem sehr schönen Lunch im Schwarzen Adler* des Weinguts Keller den Weg Richtung Sulzburg zu Douce Steiner ein.
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Wenig ahnten wir in diesem Moment, welches Spektakel nach dem Motto „Pleiten Pech und Pannen“ sich uns an diesem Abend bieten würde.
So wurden wir herzlich begrüßt und erhielten einen recht adäquaten Tisch mitten in der Gaststube und hatten gemütlich Platz, ganz anders als die armen Gäste am Nebentisch, die sich hinter eine Zwischenwand klemmen mussten, und deshalb nur derart eingezwängt saßen, dass das Bestellen des großen Menüs undenkbar war, ob der Millimeterarbeit zwischen Stuhl und Tisch. Dieses Problem hatten wir gottseidank nicht.
Erster Akt – Das Menü
Die erste Enttäuschung des Abends war leider die Weinkarte. Schon Wochen vor unserem Besuch schwärmte @Kimble von der üppigen und vor allem äußerst fair kalkulierten Weinkarte. Doch nichts davon war mehr übrig. Ob der Weinkeller in der Pandemie in Bausch und Bogen im Pfandhaus landete oder in den Lockdowns schlicht ausgetrunken wurde haben wir nicht herausfinden können.
Doch ein Wein ward schlussendlich gefunden und die Amuse – ein Cracker mit Lachs und Lauchcreme sowie ein saisongerechtes Spargel-Tellerchen – waren soweit unspektakulär aber noch in Ordnung.
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Die beiden Menüs (die sich seltsamerweise nur in zwei Gängen unterschieden) haben wir jeweils paarweise bestellt und mit zwei Gängen erweitert – der Erste „Einschub“ wurde gleich zu Beginn serviert und versprach noch Großes – denn Gänseleberterrine aromatisiert mit Heidelbeere und Porto, Sauternesgelee, knusprige Baguettescheibe mit grünem Pfeffer war der zwei Sterne mehr als würdig.
Innerhalb von 2 Tagen war dies bereits die 3. Gänseleber, die wir genießen durften. Und auch wenn die Foie Gras im Bareiss quasi von einem anderen Stern kam, war diese Gänseleber eine mehr als solide Vorstellung und die Marinade aus Blaubeeren (die nicht nur außen aufgetragen war, sondern sich auch wie eine Marmorierung durch die Terrine zog) funktionierte ebenso gut, wie die getrüffelte und gebratene Gänseleber auf einem Marillengelee.
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Der erste reguläre Menü-Gang des Abends (der sich bei den beiden Menüs unterschied) fiel zwischen den beiden Menüs noch recht unterschiedlich aus. Denn während Taschenkrebs und Langustine Royale auf einer gelierten Essenz von Krustentieren, Piment d´Espelette, Topinambur, Apfelaromen noch relativ solide war, war unser Gang Salpicon von Fluß Zander, Avocado und Radieschen auf einer Jus von Holunderblüte, Sauerklee schon eher schwach und wenig ausbalanciert.
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Völlig ratlos hingegen ließ uns der nächste Gang, der wieder bei beiden Menüs deckungsgleich war, zurück. “Kleines Sablé, gefüllt mit Frühlingsgefühlen” Wildkräuter, Sauerampfer, geröstete Haselnüsse – Beschreibung und Vorstellung verhießen noch sehr viel – ein Teller voller Frühling – aber egal, ob einzeln oder in Kombination, die Komponenten wollten einfach nicht passen, sodass am Ende sogar manche Teller halb voll zurück in die Küche gingen.
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Es folgte der nächste Tiefpunkt. Nicht nur, dass die Rotbarbe und Jakobsmuscheln, Chicoree á l´orange, beurre rouge, junge Spinatblätter, Hibiskus Blüte von zweifelhafter Qualität war und ein eher unangenehmes Fisch-Aroma verströmte, habe ich mich dann beinahe an einer schönen scharfen Gräte verschluckt. Ein Fauxpas, der bei Zwei Sternen schlicht und ergreifend nicht passieren darf.
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Intermezzo
So wirbt Douce Steiner auf ihrer Homepage um versierte Klientel.
Bereits Wochen vorher haben wir voll Vorfreude einen solchen Gang vorbestellt, haben lange diskutiert und beraten über die Möglichkeiten, die uns auf Nachfrage von Frau Steiner angeboten wurden. Eine richtige Elsässer Taube? Die müsste mit dem Taubengang des Bareiss konkurrieren. Eine traditionelle Bresse Poularde? Die haben @Kimble und @Mise en Place später auf ihrer Reise noch eingeplant. Also sollte es eine schöne Languste werden.
Und wie stellt man sich so einen vorbestellten Langustengang vor? Ein großes Tier für 4 Personen am Tranchierwagen, mit opulentem Jus und schönen Beilagen?
Genug des Geschwätzes - Voila – die Languste!
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Etwas perplex waren wir natürlich, als sich bei der Besprechung des Menüs mit Frau Steiner herausstellte, dass entgegen unserer Vorab-Kommunikation keine Languste vorbereitet wurde, sondern wir lediglich die Möglichkeit hatten, die ohnehin als „Extra-Gang“ auf der Karte befindlichen Champagnerkutteln und Herzbries vom Kalb mit gegrillter Languste zu ordern.
Umso skeptischer waren wir, dass sich die Verheißung einer dampfenden großen Languste nun in Kutteln und Bries verwandelte – waren mein Mann und ich doch durch eine kürzlich wenig überzeugende Erfahrung mit dem „Kalbsbries Rumohr“ im Tantris erstmal von dieser Innerei wenig angetan (und von Kutteln schon gar nicht), haben wir um eine Alternative gebeten, die dann im oben dargestellten Salatblatt auf einer halben Mini-Languste bestand.
Beim „eigentlichen“ Gang mit Kutteln und Bries, den unsere Begleiter todesmutig und auf nachdrücklichste Empfehlung durch Frau Steiner orderten, war die halbierte Languste zwar nicht weniger „Mini“, dafür gab es aber mit den Kutteln und dem Bries eine ordentliche Sättigungsbeilage, die wohl, so vermute ich, so sättigte, dass auch hier wieder halbvolle Teller zurück in die Küche gingen.
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Auch beim „Refreshment“, Karottensuppe und -stücke warm und kalt ging einiges zurück in die Küche – es passte schlicht und ergreifend nicht zusammen und ließ uns – nicht zum ersten Mal an diesem Abend - sowohl geschmacklich wie auch sensorisch durch die unterschiedliche Temperatur (die Suppe warm, die Stücke dafür kalt) ratlos zurück.
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Der „Hauptgang“, der zweite Gang, der sich in den beiden Menüs unterschied, konnte dann leider auch nicht mehr viel retten. Unser Hauptgang Filet vom Bison aus kanadischer Herkunft, verfeinert mit indischem Pfeffer und Petersilie, dazu ein Bisontatar mit Imperial Kaviar auf einer gelierten Essenz vom Ochsenschwanz klingt zwar nach schönem **-Soulfood, aber das Filet war ganz einfach unzureichend gewürzt, die Praline absolut unscheinbar und das Tartar gab es auch schon vielerorts besser, wobei besonders der gelierte Jus einfach schwach war und das Tartar nicht wirklich gut begleitete.
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Das absolute Highlight des Abends – und das ist mein voller Ernst – war neben der Gänseleber tatsächlich das Folgende:
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Diese kleine Knoblauchzehe war das Einzige, was das Potential hat, in Erinnerung zu bleiben – unfassbar cremig und gleichzeitig mild-würzig. Doch, wie könnte es an diesem Abend anders sein, einen Haken hatte das Ganze: es war nur eine. Also insgesamt. Am Tisch. Eine Zehe. Auf meinem Teller. Nicht aber auf dem von meinem Mann. Der auch Bison hatte. Dort war es nur verkrustete Hülle ohne Inhalt.
Die Alternative des anderen Menüs war Lieu Jaune und Crevette rouge auf einem Fond von Fenchel und japanischem Limonen Tee worüber @Kimble vielleicht noch ein paar Worte schreiben kann (wenn es sich denn überhaupt lohnt).
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Stichwort „lohnt“ – so lohnt es sich nicht wirklich, über das erste Dessert „Ile flottante“ mit Ananas und Litschi zu schreiben – genauso wenig wie über das zweite Dessert Petite Surprise Gourmande, welches ein Dessert mit Erdbeere und Rhabarber war – eine Kombination, die im Verhältnis zu den gleichlautenden Desserts vom anderen Stern des Bareiss nicht einmal auf der gleichen Skala zu finden war.
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Die Käseauswahl hingegen war sehr opulent – wenn auch nur mehr @Kimble einen Teller schaffte (und dafür bei den Desserts passte)
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Zweiter Akt – Der Service
Würde man diesen Abend rein aufs Essen reduzieren, könnte man es wohl einfach nur als tragischen „Reinfall“ abstempeln. So viel wie hier kulinarisch schief ging – von der völlig verhunzten Languste bis hin zum inexistenten Zeitmanagement (wir haben bereits Tage vorher deponiert, dass wir spätestens um 22:30 fahren müssen), was dazu führte, dass wir um 23 Uhr nach 45 Minuten (!) Wartezeit erst das zweite – belanglose – Dessert erhielten. Und zwar nachdem die Rechnung bereits beglichen war!
Doch in Wahrheit war es einer der amüsantesten Abende seit langem und wir vier haben uns wahrlich köstlich amüsiert. Hauptdarsteller des Abends waren nämlich die Servicekräfte.
Über den ganzen Abend hinweg war schlicht „der Wurm drin“.
Kleinigkeiten, wie der eine oder andere klirrende Teller, das umgeworfene Glas, das kurzerhand mit bloßen Fingern am Rand wieder aufgestellt wurde oder das etwas „pikierte“ Eindecken des Bestecks direkt auf (!) der abgelegten Serviette waren ja noch „lässliche“ Sünden.
Und man muss ja positiv vermerken, dass der Reinlichkeit besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird – war doch die „Bröselschaufel“ gleich zwei Mal an unserem Tisch (obwohl das Brot nach dem zweiten Gang komplett abgeräumt wurde). Und auch Covid wurde Rechnung getragen, als es der Service – wohl zur Vermeidung einer Kontamination – tunlichst vermied, eine hinuntergefallene Serviette anzufassen, sondern ordnungsgemäß mit großem Abstand uns dabei beobachtete, wie wir krampfhaft selbst versuchten, eben jene Serviette wieder vom Los eines Behelfsteppichs zu befreien.
Bei den regelmäßigen Rumplern (mit der Präzision einer echten Schwarzwälder Kuckucksuhr) gegen den Stuhl meines Mannes und den regelmäßigen Streicheleinheiten, die @Kimble von einer Servicekraft bei jedem Vorbeigehen erhielt war dieser Abstand zwar offenbar weniger wichtig, aber das ist wohl den verwirrenden Covid-Regeln geschuldet.
Auch die Diskretion des Service war beeindruckend – verlor dieser doch nicht das geringste Wort, als vier unzweifelhafte „Foodies“ nicht einen, nicht zwei, sondern drei Gänge teilweise zurück in die Küche schickten. Ja sogar das Taschentuch, in dem der Fisch mit der Gräte landete, wurde diskret und ohne einen Ton zu verlieren (oder eine möglicherweise als unhöflich verworfene Nachfrage aus der Küche zu provozieren) abgetragen.
Das wahre Kabarett aber spielte sich rund um die Getränke ab. Die zweite, dritte und vierte Nachfrage, wer am Tisch prickelndes und wer stilles Wasser trinkt war ja noch lustig – die 17. diesbezügliche Nachfrage nach dem Dessert war dann eher einer griechischen Tragödie zuzuordnen. Der beherzte Griff zur Rotweinflasche auf die Bitte, doch das Wasserglas wieder einmal aufzufüllen, war vermutlich eine gut gemeinte Geste, doch auf das Zeug, in dem die Fische Pipi machen, zu verzichten. Das wurde dann auch konsequent durchgezogen – denn obwohl an jenem Tag Vollmond war, herrschte dauerhaft Ebbe in den Wassergläsern. Der freundliche Hinweis, doch bitte gleich zweimal nachzuschenken, weil es ja jetzt relativ lange leer war, wurde wieder mit der gekonnten und gewohnten Diskretion schweigsam hingenommen.
Meine Bitte nach einem Tee zum Dessert wurde interessiert mit vielfältigen Angeboten gekontert. Meine Frage, welchen Schwarz- oder Oolong-Tee es denn gäbe? Ganz klar: Früchtetee oder Rooibusch mit Orangen könnte ich doch haben! Nein – ich meine Schwarztee oder Oolong – was gibt es denn da? – Ja, Pfefferminz hätten sie einen ganz schönen. Gut, am Ende wurde es dann ein undefinierter (und höflich ausgedrückt unspektakulärer) Darjeeling.
Es ist diese diskrete Herzlichkeit, gepaart mit einer geradezu entwaffnenden Offenheit und Ehrlichkeit, die das Serviceteam dort ausmacht. So gab es leider für mich nur wenige alkoholfreie Alternativen außer eines anfangs nicht näher definierten „Apfelsaftes“. So war ich nicht wenig verwundert, dass dieser im ersten Glas noch klassisch hell und klar daherkam und im zweiten dann eher naturtrüb. Das konnte nur einen Grund haben und frohen Mutes fragte ich, ob denn der Saft tatsächlich frisch in der Küche gepresst wurde, um diese Änderung in der Farbe zu erklären. Ja, es ist naturtrüber Saft, wurde uns auf die Frage etwas ausweichend geantwortet. Und die geänderte Farbe? Ja ganz klar, „da hat die Kollegin vorher wohl vergessen, die Flasche zu schütteln“
3 – 2 – 1 (Servicekraft war wieder ums Eck) und länger hielt ich es auch nicht aus und es ereilte mich ein Lachanfall wie ich ihn selten hatte.
Die Komödie hatte ihre Schlusspointe
Vorhang!
Epilog
Ja, negative Kritiken zu schreiben ist tatsächlich amüsant, wie Anton Ego korrekt feststellt. Doch möchte ich nun trotzdem festhalten:
Douce Steiner ist zweifellos eine begnadete Köchin. Denn 2 Sterne im Guide Michelin und eine tagelange Vorfreude von @Kimble gibt es nicht bei jedem Koch. Und woran genau es gelegen hat, können wir nicht nachvollziehen, aber die Vermutung liegt nahe, dass es einfach ein „Montagsessen“ war – wenn auch an einem Samstag serviert – und dass Frau Steiners Küche an diesem Abend einfach durch den Wind war (oder aus Werwölfen besteht, die bei Vollmond bekanntlich etwas unrund laufen)
Der Service hingegen fiel schon früher durch Skurrilität auf – war es aber doch dieses Mal wirklich stellenweise reif fürs Theater.
Doch es bleibt dabei – 2 Sterne bekommt nicht jeder und irgendwann werden wir vielleicht doch wieder nach Sulzburg reisen um vielleicht noch den Zauber zu entdecken, der früher im Hirschen herrschte.
Denn so launisch meine Kritik auch sein mag – Einsatz und Können liegen trotz allem bei Frau Steiner. So wie es auch im Eingangszitat weiter heißt:
Fin
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Ich lese selten alles Wort für Wort, aber das ist vorzüglichst geschrieben!
Natürlich haben wir uns dazu geäußert, dass wir nicht glücklich waren, aber das wurde einfach ignoriert, so dass wir dann auf die nonverbale Teller-Kommunikation umgestiegen sind. Das Drama betraf ja nicht nur das Essen, sondern ebenso den Wein:Ernst gemeinte Frage: Wird denn so eine Kritik nicht von euch angesprochen? Oder erwartet man in einem solchen Hause einfach dass man dies aus den nicht leeren Tellern herausliest..
Sicher für sich genommen ein guter Wein, aber nicht jeder ist ein Fan der Rebsorte Chenin Blanc, die Geschmäcker sind verschieden (siehe auch süße Rieslinge) Und ob das nach einem kraftvollen Chardonnay Grand Cru die richtige Flasche gewesen wäre, steht noch auf einem anderen Blatt. Daher hat die Sommelière ja auch den Mersault empfohlen, um beim Chardonnay zu bleiben - blöd nur, wenn man keine passende Flasche auf der Karte hat.also ich hätt mir den Coulee de Serrant 2011 nicht entgehen lassen!