Heute war endlich Zeit, um dem TM5 mal etwas genauer auf den Zahn zu fühlen. Insbesondere das Thema Temperaturgenauigkeit stand auf dem Plan. (Wem der Text zu lang ist, kann einfach zum Fazit springen.)
Zunächst einmal muss man sagen, dass es bei einem Gerät dieser Preisklasse sehr ärgerlich ist, dass die Temperatur nur in 5 Grad-Schritten wählbar ist. Ein Anova-Stick für 1/10 des Geldes kann das problemlos und selbst die alten TM konnten gradgenau die Temperatur auswählen. Andererseits muss man sagen, dass die schönste Auswahl nichts nutzt, wenn sie ungenau oder die Regelung träge ist. Eigentlich dürfte das heutzutage kein Thema mehr sein, wo man einen guten PID-Regler mit Fühler für weniger als 20 € bekommt, aber eigentlich ist nun mal eine rhetorische Einschränkung.
Genug der Theorie, mir ging es ja heute um die Praxis. Zunächst einmal galt es das passende Thermometer zur Referenz-Messung zu bestimmen. Zur Auswahl standen einige KT-Thermometer (iGrill 2 / Meater / Rösle / WMF / etc.) sowie ein Raytek ST-80 Infrarot-Thermometer. Leider gab es beim favorisierten Raytek Messprobleme, die vermutlich mit der schaumig drehenden Oberfläche zusammenhingen. Daher fiel die Wahl auf das Rösle Thermometer, das bei vorherigen Messungen immer sehr nah am Raytek war.
30 Minuten sollte das Experiment dauern und 1,5 Liter Gemisch aus Wasser und Milch wurden mit Raumtemperatur in den Mixbecher gegeben.
Nach gut 8 Minuten meldete der TM freudig die 65°C erreicht zu haben,
aber da war er wohl etwas vorschnell
Weitere 3 Minuten später war es dann aber so weit,
die Ziel-Temperatur war nach 11 Minuten erreicht
5 Minuten später war es Zeit, die Temperatur nochmals zu prüfen
und der TM5 lag 3°C über der Zieltemperatur
Diese Temperatur blieb auch konstant bis zum Ende des Experiments, das natürlich keinen wissenschaftlichen Anspruch hat. Die 3°C zu viel entsprechen offensichtlich auch den Erfahrungen anderer. Ich habe den Test noch mit anderen Temperaturen durchgeführt, und die Anzeige des TM5 ist nach einer Anlaufzeit immer ca. 3°C zu niedrig. Das spricht dafür, dass der TM5 kein generelles Regelproblem hat, sondern einfach nicht korrekt kalibriert wurde.
Fazit:
Der TM5 ist sicher kein Schätzeisen und für den Alltagsgebrauch in der Küche ausreichend genau. Geht es aber um eine sehr exakte Regelung, wie man sie z. B. beim SV-Garen benötigt, ist das Gerät dafür leider untauglich. Das ist insoweit ärgerlich als das man dies mit einer vernünftigen Qualitätskontrolle und evtl. ein paar € für die Regelung beheben könnte. Das ist für ein Gerät der +1T€-Klasse eigentlich unwürdig, aber die Mehrzahl der Nutzer wird dies wohl gar nicht bemerken. Für meine Zwecke, kann ich mit der Regelung leben, da die Abweichung nun bekannt ist, ganz glücklich bin ich damit allerdings nicht. Als Perfektionist ärgert es mich ein wenig, aber beim Kochen gerät es vermutlich in Vergessenheit.
Zunächst einmal muss man sagen, dass es bei einem Gerät dieser Preisklasse sehr ärgerlich ist, dass die Temperatur nur in 5 Grad-Schritten wählbar ist. Ein Anova-Stick für 1/10 des Geldes kann das problemlos und selbst die alten TM konnten gradgenau die Temperatur auswählen. Andererseits muss man sagen, dass die schönste Auswahl nichts nutzt, wenn sie ungenau oder die Regelung träge ist. Eigentlich dürfte das heutzutage kein Thema mehr sein, wo man einen guten PID-Regler mit Fühler für weniger als 20 € bekommt, aber eigentlich ist nun mal eine rhetorische Einschränkung.
Genug der Theorie, mir ging es ja heute um die Praxis. Zunächst einmal galt es das passende Thermometer zur Referenz-Messung zu bestimmen. Zur Auswahl standen einige KT-Thermometer (iGrill 2 / Meater / Rösle / WMF / etc.) sowie ein Raytek ST-80 Infrarot-Thermometer. Leider gab es beim favorisierten Raytek Messprobleme, die vermutlich mit der schaumig drehenden Oberfläche zusammenhingen. Daher fiel die Wahl auf das Rösle Thermometer, das bei vorherigen Messungen immer sehr nah am Raytek war.
30 Minuten sollte das Experiment dauern und 1,5 Liter Gemisch aus Wasser und Milch wurden mit Raumtemperatur in den Mixbecher gegeben.
Nach gut 8 Minuten meldete der TM freudig die 65°C erreicht zu haben,
aber da war er wohl etwas vorschnell
Weitere 3 Minuten später war es dann aber so weit,
die Ziel-Temperatur war nach 11 Minuten erreicht
5 Minuten später war es Zeit, die Temperatur nochmals zu prüfen
und der TM5 lag 3°C über der Zieltemperatur
Diese Temperatur blieb auch konstant bis zum Ende des Experiments, das natürlich keinen wissenschaftlichen Anspruch hat. Die 3°C zu viel entsprechen offensichtlich auch den Erfahrungen anderer. Ich habe den Test noch mit anderen Temperaturen durchgeführt, und die Anzeige des TM5 ist nach einer Anlaufzeit immer ca. 3°C zu niedrig. Das spricht dafür, dass der TM5 kein generelles Regelproblem hat, sondern einfach nicht korrekt kalibriert wurde.
Fazit:
Der TM5 ist sicher kein Schätzeisen und für den Alltagsgebrauch in der Küche ausreichend genau. Geht es aber um eine sehr exakte Regelung, wie man sie z. B. beim SV-Garen benötigt, ist das Gerät dafür leider untauglich. Das ist insoweit ärgerlich als das man dies mit einer vernünftigen Qualitätskontrolle und evtl. ein paar € für die Regelung beheben könnte. Das ist für ein Gerät der +1T€-Klasse eigentlich unwürdig, aber die Mehrzahl der Nutzer wird dies wohl gar nicht bemerken. Für meine Zwecke, kann ich mit der Regelung leben, da die Abweichung nun bekannt ist, ganz glücklich bin ich damit allerdings nicht. Als Perfektionist ärgert es mich ein wenig, aber beim Kochen gerät es vermutlich in Vergessenheit.