Hallo zusammen,
ich möchte euch hier mein aktuellen Stand und die "Wege" bis dahin zeigen. Vor rund 2 Jahren habe ich mir einen Broilking Regal 690 XL gekauft und bin dann leider recht schnell auf die Erkenntnis gekommen, dass es nicht der einzige Grill bleiben wird. Es folgten ein Monolith Classic vom Werksverkauf und auch ein OHG "Stierkopf" aus einer Sammelbestellung hier im Forum darf ich mein eigen nennen. Ende 2018 kam dann noch ein Paket aus China mit einem Manniu X72 Wokbrenner vorbei. Schon vor 1 1/2 Jahren musste ich feststellen, dass der Platz langsam eng wird und mehr Arbeitsfläche her muss. Ich hatte lange versucht Lösungen zu finden wie ich den recht neu erworbenen Broilking in eine Küche einbauen kann. Diese Pläne sind dann doch wieder irgendwie im Sand verlaufen, aber im Herbst 2018 war ich wieder von dem Thema Außenküche so angefixt, dass es kein halten mehr gab.
Ein örtlicher Landschaftsgärtner hat mir ein Angebot für ein Fundament gemacht. Ich persönlich fand es zu teuer. Doch leider ist mein Garten nur sehr schwer mit vernünftigen Maschinen zu erreichen. Auch hatte ich keine Ahnung vom Mauern. Also mussten andere Lösungen her. Holz fiel aufgrund der fehlenden Überdachung aus. Dann habe ich bei den Amis die "Trockenbau-Profil" Lösungen gefunden. Ein paar Profile im Baumarkt gekauft, getestet. Idee verworfen. Ungenau, nicht richtig stabil und nach 5 min schon in den Finger geschnitten.
Dann bin ich auf zwei Threads hier im Forum gestoßen welche mit den Bosch oder Item Alu Systemprofilen gearbeitet hatten. Das hat mir sehr gut gefallen. Fischertechnik für Erwachsene. Noch perfekt dazu, ich konnte alles in meinem Grafikprogramm selbst planen und schon passend zugeschnitten bestellen. Auch wenn man die Küche vielleicht mal umziehen will würde das theoretisch gehen. Perfekt. Bis auf den Preis, allerdings wars noch billiger wie das Fundament.
Und so ging es an das Planen in Adobe Illustrator...
und so kamen zwischen Weihnachten und Neujahr mehrere Lieferungen an Profilen.
Bestellt wurden 30x30 mm Alu Bosch Profile mit Nut 8.
Es wurde von Mitgliedern hier ähnliches in 40x40 mm realisiert und man hat rausgehört das es sehr massiv ist. Daher meine Entscheidung auf 30x30 mm zu gehen um kosten zu sparen. Und ja alles hält.
auch die kleinen hatten Spaß, leider hat das zusammenbauen so viel Spaß gemacht, dass ich eigentlich nicht teilen wollte...
Juhu. Mein erstes Element... weitere sollten folgen...
Erste Probe auf der Terrasse... Warten auf weitere Teile...
Die seitliche Erweiterung für Spüle und Monolith waren zwischenzeitlich auch geliefert und installiert. Mein Broilking wurde vom Wagen demontiert und durfte seinen neuen Platz ausprobieren. Passt. Leider war mir zu dem Zeitpunkt noch immer nicht klar, wie ich das mit den Fettwannen (beim Broilking werden diese eigentlich seitlich entfernt) lösen soll. Aber ich war am tüfteln.
Irgendwann habe ich herausgefunden, dass die Aluprofile geschickt an die Unterseite montiert werden können. Für die Profile gab es spezielle Gleiter, so musste der örtliche Metallbauer nur noch zwei Edelstahlwannen basteln und siehe da, es funktionierte.
passt -> wer weitere Bilder sehen will, die sind hier LINK
Kabel wurden alle verlängert, da ich diese nun hinter dem Bedienelement irgendwie nach links zu Batterie bringen musste.
Ins Profil unter dem Grill wurde ein Loch gefräst wo alle Kabel als auch Gasleitungen ihren Platz fanden.
In diesem Profil läuft später die Fettwanne. Der Gasschlauch war leider zu kurz, hier konnte ein Ersatzteil von Broilking Abhilfe schaffen.
Dann wurde das Haus belagert, für draußen arbeiten war es leider noch zu kalt... Schalungen für die Betonarbeitsplatten erstellt.
Ich habe mich zum Thema Beton bei Grey Element eingelesen und bin dann zum Entschluss gekommen mit Beton-Estrich aus dem Baumarkt und Profi-Beton-Verflüssiger zu arbeiten. Hat super funktioniert.
Die Arbeitsplatten sollten 5 cm dick werden. In der Mitte sind eine Lage Glasfasergewebe und darüber Estrichgitter eingebracht. Ohne die Glasfasermatten sind mir leider beim verdichten die Gitter teilweise bis auf den Grund gesunken. Somit musste die ein oder andere Platte erneut gemacht werden. Draußen war es leider nachts noch viel zu kalt. Also in 15 L Eimern den Estrich in den Keller getragen und danach das Haus geputzt.
Rechts unten in der Mitte zeichnet sich das Gitter ab. Ok, dann nochmals.
Immerhin die zweite Platte gut geworden. Weiter gehts...
Immer wieder Samstags...
und hier passiert der nächste Fehler... Tolles Wetter. Ich arbeite im freien. Doch der Platte wars nachts zu Kalt. Zwei Risse entstehen. Ok, ich hab ja schon Übung drin, im Baumarkt bin ich wohl schon bekannt. Was solls, weiter gehts...
Platte um Platte entsteht. 3 Tage unter Folie im Keller trocken. Ausschalen. Imprägnieren. 3 Tage warten. Aufbauen.
Wokbrenner passt...
Seitenbrenner auch...
Leider hatte der Imprägnierschutz nicht den gewünschten Effekt. Wasser perlte zwar ab, aber ich machte mir Sorgen wie lange dieser Schutz wohl bestehen bleibt, nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen die Oberfläche mit Epoxidharz zu versiegeln. Eigentlich wollte ich die "natürliche" Beton Optik behalten, allerdings wolle ich auch nicht nach ein paar mal Grillen schon eine total fleckig oder verschmutze Arbeitsplatte. Gerade am Wokbrenner.
Und dann kam ein herber Rückschlag... Ich hatte dem Harz "Mattierer" beigemischt. Was mir nicht bewusst oder klar war, dieser war auf Wasserbasis.
Was macht also meine Imprägnierung mit Wasser... abstossen... zum Glück nur auf kleinen Platten getestet...
Auf ein neues.. Hallo Baumarkt...
Nachdem der Fehler dann aufgedeckt war, hatte ich den Mattierer einfach weggelassen und hab voller Euphorie meine "großen" Platten angegangen. Was sollte den jetzt noch schief gehen...
nichts... außer das sich die Platten komplett verfärben. Leider waren die Platten wohl bereits zu lange der Witterung ausgesetzt (4 Wochen) und die Imprägnierung hatte bereits deutlich nachgelassen und dem Harz die Möglichkeit gegeben einzuziehen. Die rechte Platte war noch recht frisch aber auch hier sieht man, es ist nicht die gewünschte Optik entstanden.
Nach langem hin und her hatte ich mich dann für Farbpigmente im Harz entschieden. Der Abperleffekt von Wasser und Schmutz war einfach zu gut.
Also betongraue Pigmente bestellt. Platten angeschliffen und erneut mit Harz beschichtet. 2x.
Viel besser. Die Optik gefällt mir. Damit kann ich gut leben. Nochmals mach ich die Platten nicht!
Monolith dürfte Platz nehmen. Denkfehler. Vergessen, dass unter dem Monolith ja auch eine 5 cm dicke Platte sitzt. Er sollte eigentlich tiefer sitzen. Naja, Monolith wieder raus, Betonplatte zur Seite und Aluprofile demontieren. Praktisch. Jetzt liegen die Aluteile neben mir und werden die Tage gekürzt. Abmachen geht ja zum Glück einfach wie hinmachen.
Zwischenzeitlich bin ich auch Künstler geworden. Künstler für abstrakte Betonkunst
So. Weiter bin ich in den letzten 4 Monaten nicht gekommen. Kommenden Samstag werde ich die letzten Platten noch mit Harz versiegeln und austauschen, Waschbecken einbauen, Monolith einbauen. Dann gehts an Wasser und Strom verlegen. Im Anschluss möchte ich bodentiefe Schubladen aus Profilen bauen in denen ich dann diverse Zubehör in Boxen oder aber die Gasflaschen unterbringen kann.
Dann wird vermutlich erstmal etwas Pause eintreten. Aber für Ende 2019 sind dann die Seitenwände dran. Hier plane ich aktuell mit Trespa Platten (HPL) zu arbeiten. Streifen die längs angebracht werden und somit das Design etwas lockern und trotzdem interessant wirken sollen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit...
Hoffe euch hat der Bericht bis jetzt gefallen und den einen oder anderen vielleicht inspiriert ähnliches umzusetzen..
Viel Spaß.
Micha
ich möchte euch hier mein aktuellen Stand und die "Wege" bis dahin zeigen. Vor rund 2 Jahren habe ich mir einen Broilking Regal 690 XL gekauft und bin dann leider recht schnell auf die Erkenntnis gekommen, dass es nicht der einzige Grill bleiben wird. Es folgten ein Monolith Classic vom Werksverkauf und auch ein OHG "Stierkopf" aus einer Sammelbestellung hier im Forum darf ich mein eigen nennen. Ende 2018 kam dann noch ein Paket aus China mit einem Manniu X72 Wokbrenner vorbei. Schon vor 1 1/2 Jahren musste ich feststellen, dass der Platz langsam eng wird und mehr Arbeitsfläche her muss. Ich hatte lange versucht Lösungen zu finden wie ich den recht neu erworbenen Broilking in eine Küche einbauen kann. Diese Pläne sind dann doch wieder irgendwie im Sand verlaufen, aber im Herbst 2018 war ich wieder von dem Thema Außenküche so angefixt, dass es kein halten mehr gab.
Ein örtlicher Landschaftsgärtner hat mir ein Angebot für ein Fundament gemacht. Ich persönlich fand es zu teuer. Doch leider ist mein Garten nur sehr schwer mit vernünftigen Maschinen zu erreichen. Auch hatte ich keine Ahnung vom Mauern. Also mussten andere Lösungen her. Holz fiel aufgrund der fehlenden Überdachung aus. Dann habe ich bei den Amis die "Trockenbau-Profil" Lösungen gefunden. Ein paar Profile im Baumarkt gekauft, getestet. Idee verworfen. Ungenau, nicht richtig stabil und nach 5 min schon in den Finger geschnitten.
Dann bin ich auf zwei Threads hier im Forum gestoßen welche mit den Bosch oder Item Alu Systemprofilen gearbeitet hatten. Das hat mir sehr gut gefallen. Fischertechnik für Erwachsene. Noch perfekt dazu, ich konnte alles in meinem Grafikprogramm selbst planen und schon passend zugeschnitten bestellen. Auch wenn man die Küche vielleicht mal umziehen will würde das theoretisch gehen. Perfekt. Bis auf den Preis, allerdings wars noch billiger wie das Fundament.
Und so ging es an das Planen in Adobe Illustrator...
und so kamen zwischen Weihnachten und Neujahr mehrere Lieferungen an Profilen.
Bestellt wurden 30x30 mm Alu Bosch Profile mit Nut 8.
Es wurde von Mitgliedern hier ähnliches in 40x40 mm realisiert und man hat rausgehört das es sehr massiv ist. Daher meine Entscheidung auf 30x30 mm zu gehen um kosten zu sparen. Und ja alles hält.
auch die kleinen hatten Spaß, leider hat das zusammenbauen so viel Spaß gemacht, dass ich eigentlich nicht teilen wollte...
Juhu. Mein erstes Element... weitere sollten folgen...
Erste Probe auf der Terrasse... Warten auf weitere Teile...
Die seitliche Erweiterung für Spüle und Monolith waren zwischenzeitlich auch geliefert und installiert. Mein Broilking wurde vom Wagen demontiert und durfte seinen neuen Platz ausprobieren. Passt. Leider war mir zu dem Zeitpunkt noch immer nicht klar, wie ich das mit den Fettwannen (beim Broilking werden diese eigentlich seitlich entfernt) lösen soll. Aber ich war am tüfteln.
Irgendwann habe ich herausgefunden, dass die Aluprofile geschickt an die Unterseite montiert werden können. Für die Profile gab es spezielle Gleiter, so musste der örtliche Metallbauer nur noch zwei Edelstahlwannen basteln und siehe da, es funktionierte.
passt -> wer weitere Bilder sehen will, die sind hier LINK
Kabel wurden alle verlängert, da ich diese nun hinter dem Bedienelement irgendwie nach links zu Batterie bringen musste.
Ins Profil unter dem Grill wurde ein Loch gefräst wo alle Kabel als auch Gasleitungen ihren Platz fanden.
In diesem Profil läuft später die Fettwanne. Der Gasschlauch war leider zu kurz, hier konnte ein Ersatzteil von Broilking Abhilfe schaffen.
Dann wurde das Haus belagert, für draußen arbeiten war es leider noch zu kalt... Schalungen für die Betonarbeitsplatten erstellt.
Ich habe mich zum Thema Beton bei Grey Element eingelesen und bin dann zum Entschluss gekommen mit Beton-Estrich aus dem Baumarkt und Profi-Beton-Verflüssiger zu arbeiten. Hat super funktioniert.
Die Arbeitsplatten sollten 5 cm dick werden. In der Mitte sind eine Lage Glasfasergewebe und darüber Estrichgitter eingebracht. Ohne die Glasfasermatten sind mir leider beim verdichten die Gitter teilweise bis auf den Grund gesunken. Somit musste die ein oder andere Platte erneut gemacht werden. Draußen war es leider nachts noch viel zu kalt. Also in 15 L Eimern den Estrich in den Keller getragen und danach das Haus geputzt.
Rechts unten in der Mitte zeichnet sich das Gitter ab. Ok, dann nochmals.
Immerhin die zweite Platte gut geworden. Weiter gehts...
Immer wieder Samstags...
und hier passiert der nächste Fehler... Tolles Wetter. Ich arbeite im freien. Doch der Platte wars nachts zu Kalt. Zwei Risse entstehen. Ok, ich hab ja schon Übung drin, im Baumarkt bin ich wohl schon bekannt. Was solls, weiter gehts...
Platte um Platte entsteht. 3 Tage unter Folie im Keller trocken. Ausschalen. Imprägnieren. 3 Tage warten. Aufbauen.
Wokbrenner passt...
Seitenbrenner auch...
Leider hatte der Imprägnierschutz nicht den gewünschten Effekt. Wasser perlte zwar ab, aber ich machte mir Sorgen wie lange dieser Schutz wohl bestehen bleibt, nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen die Oberfläche mit Epoxidharz zu versiegeln. Eigentlich wollte ich die "natürliche" Beton Optik behalten, allerdings wolle ich auch nicht nach ein paar mal Grillen schon eine total fleckig oder verschmutze Arbeitsplatte. Gerade am Wokbrenner.
Und dann kam ein herber Rückschlag... Ich hatte dem Harz "Mattierer" beigemischt. Was mir nicht bewusst oder klar war, dieser war auf Wasserbasis.
Was macht also meine Imprägnierung mit Wasser... abstossen... zum Glück nur auf kleinen Platten getestet...
Auf ein neues.. Hallo Baumarkt...
Nachdem der Fehler dann aufgedeckt war, hatte ich den Mattierer einfach weggelassen und hab voller Euphorie meine "großen" Platten angegangen. Was sollte den jetzt noch schief gehen...
nichts... außer das sich die Platten komplett verfärben. Leider waren die Platten wohl bereits zu lange der Witterung ausgesetzt (4 Wochen) und die Imprägnierung hatte bereits deutlich nachgelassen und dem Harz die Möglichkeit gegeben einzuziehen. Die rechte Platte war noch recht frisch aber auch hier sieht man, es ist nicht die gewünschte Optik entstanden.
Nach langem hin und her hatte ich mich dann für Farbpigmente im Harz entschieden. Der Abperleffekt von Wasser und Schmutz war einfach zu gut.
Also betongraue Pigmente bestellt. Platten angeschliffen und erneut mit Harz beschichtet. 2x.
Viel besser. Die Optik gefällt mir. Damit kann ich gut leben. Nochmals mach ich die Platten nicht!
Monolith dürfte Platz nehmen. Denkfehler. Vergessen, dass unter dem Monolith ja auch eine 5 cm dicke Platte sitzt. Er sollte eigentlich tiefer sitzen. Naja, Monolith wieder raus, Betonplatte zur Seite und Aluprofile demontieren. Praktisch. Jetzt liegen die Aluteile neben mir und werden die Tage gekürzt. Abmachen geht ja zum Glück einfach wie hinmachen.
Zwischenzeitlich bin ich auch Künstler geworden. Künstler für abstrakte Betonkunst
So. Weiter bin ich in den letzten 4 Monaten nicht gekommen. Kommenden Samstag werde ich die letzten Platten noch mit Harz versiegeln und austauschen, Waschbecken einbauen, Monolith einbauen. Dann gehts an Wasser und Strom verlegen. Im Anschluss möchte ich bodentiefe Schubladen aus Profilen bauen in denen ich dann diverse Zubehör in Boxen oder aber die Gasflaschen unterbringen kann.
Dann wird vermutlich erstmal etwas Pause eintreten. Aber für Ende 2019 sind dann die Seitenwände dran. Hier plane ich aktuell mit Trespa Platten (HPL) zu arbeiten. Streifen die längs angebracht werden und somit das Design etwas lockern und trotzdem interessant wirken sollen. Aber bis dahin ist noch viel Zeit...
Hoffe euch hat der Bericht bis jetzt gefallen und den einen oder anderen vielleicht inspiriert ähnliches umzusetzen..
Viel Spaß.
Micha