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Frage zu Backfehler: Brot mit nach Innen gewölbtem Boden

schmock

EGGsperte
10+ Jahre im GSV
Hallo in die Runde,

ich hätte da mal eine Frage an die Backprofis hier an Board. Vielleicht hat mir der eine oder andere ja einen Tipp.

Ich backe nun ja schon seit geraumer Zeit in meinem HBO. Seit gut zwei Jahren backe ich fast jedes Wochenende das selbe Brot. Was die Beschaffenheit der Brote angeht, möchte ich nicht abstreiten, dass ich mittlerweile etwas mehr auf verschiedene Detail achte, als zu Beginn meiner Hobby-Back-Karriere. Jedoch kämpfe ich seit ein paar Wochen mit dem "Problem", dass die Krume meiner Brote graue Streifen bekommt.

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Woran mag das liegen? Ich hatte bereits im Verdacht, dass ich zum Wirken zuviel Mehl nehme. Das habe ich heute aber komplett vermieden und wirklich garkein Mehl zum Aufwirken benutzt. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass es an verhautetem Teig nach der Stockgare kommen kann. Kann ich ausschliessen. Das ist es nicht. Wie bekomme ich die Streifen weg? Letztes mal hatte ich kein Roggenmehl mehr im Haus, da war die Krume im Gesamten heller, Streifen waren keine feststellbar. Kann es an den knapp 20% Roggenmehl liegen?


Dann kam heute noch ein neues Problem dazu: der Boden aller Brote wölbt sich nach Innen und ist ganz rissig. Teilweise splittert etwas von der Kruste ab, ganz dünn aber nur.

DSC_8295_skaliert.jpg


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Ich hoffe, man kann es auf den Bilder einigermaßen erkennen.

Woher kommt das? Was kann ich dagegen tun?


Noch zum Rezept und der Verarbeitung:
1040 g Weizenmehl, Type 1050
1150 g Dinkelmehl, Type 1050
410 g Roggenmehl, Type 1150
500 g Topfen, Rahmstufe
1300 ml Wasser
58 g Salz
25 g Frischhefe
ein Schluck Apfelessig
ein großzügiger EL Honig


Geknetet im Kneter bis der Fenstertest ok war, dann bei Raumtemperatur abgedeckt ca. 4 Stunden Stockgare, dann Laibe ausgebrochen, gewirkt, mit Schluss nach unten auf einem bemehlten Brett ca. 30 Minuten Stückgare, abgedeckt. Dann mit Schluss nach oben eingeschossen bei ca. 280° C, direkt auf den Stein. Gewicht pro Laib ca. 900g, Backzeit bei fallender Temperatur ca. 50 Minuten, Ofen Randvoll, kein zusätzliches Schwaden oder dergleichen. Zug nach halber Backzeit geöffnet und ausgebacken.

So, ich hoffe die Profis können mir etwas dazu sagen. Nicht, dass ich deswegen nicht mehr schlafen kann, der Geschmack ist spitze, die Kruste schön knusprig und würzig, die Krume locker und elastisch... eigentlich so wie ich mir ein perfektes Bauernbrot vorstelle. Es sind nur die "optischen" Mängel, die ich gerne verstehen und beseitigen würde. Danke euch.

VG, Patrick
 

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:hmmmm: ich weis nicht wie sich der Quark genau verhält ( auf das TA ) Teig/Wasser aber es könnte zu wenig Feuchtigkeit in deinem Teig sein ...
na ja ich bin ja auch kein Profi aber Rudolf kann dir sicher weiter helfen ...
 
Also, Ferndiagnosen sind ja immer ein Problem, wenn man den Teig nicht selbst in der Hand hatte sowieso.

Nach deinem Rezept hast du eine Teigausbeute von 157%, ( Quark als 200g Flüssigkeit gerechnet) das ist sehr Fest für einen Brotteig.
Dann hast du noch einen hohen Dinkelmehl Anteil. Dinkel nimmt in der Regel immer noch mehr Wasser auf als Weizenmehl.
Deshalb sollte man Teige mit Dinkelmehl, länger ruhen und Quellen lassen.

Das Brot zieht sich zusammen weil ihm die Feuchtigkeit fehlt.
Die Streifen zeigen ein ganz enges Porenbild, deshalb kommen sie einem als Streifen vor.
Bei zu festen Teigen ist das dann ein Wirkfehler.

Ich würde das Wasser auf eine TA von 160 - 165% erhöhen und auf jedenfall beim Knetvorgang noch Korrigieren wenn er immer noch zu fest ist.

:ks: modus aus !
 
Guten Morgen ihr zwei,

vielen Dank für eure Tipps.

Was die TA meines Brotteiges angeht, bin ich immer von einer TA von ca. 166 ausgegangen. Ich erläutere mal schnell, wie ich dazu komme. Und zwar hatte ich anfangs keinen Quark genommen, stattdessen 1700 ml Wasser. Erst nach einigen Versuchen hatte ich einen Teil des Wassers durch Quark ersetzt. In meiner Naivität habe ich die Inhaltsangaben des Topfen so gedeutet, dass in 500g Topfen ca. 400g Flüssigkeit enthalten sind, der Rest ist hauptächlich Fett. Ob das nun hin kommt...

Jedenfalls ist, zumindest was die Schüttflüssigkeit angeht, die Mengenangabe nur ein Anhaltspunkt für mich. Ich geb nicht die gesamte Wassermenge gleich Anfangs zu, sondern gebe meist nur ca. 1100 ml rein und kontrolliere wärend dem Knetvorgang und schütte dann nach, soviel, bis es meines Erachtens passt. Das können dann auch mal gut und gerne 1350 - 1400 ml sein. Soviel noch ergänzend dazu.

Ich werde das beim nächsten mal testen mit der Flüssigkeit und bewußt entsprechend mehr Wasser nehmen. Die "Streifen" habe ich jetzt denke ich die letzten fünf - sieben mal gehabt, mal stärker, mal weniger stark. Der gekrümmte Boden ist mir bis jetzt nur einmal untergekommen, beim gestrigen Backen.

Danke euch. Hoffentlich hilft's.

VG, Patrick
 
ich mach das immer andersrum ... alles Wasser zuerst und nach und nach das Mehl ... Salz zum Schluss außer wenn Butter reinkommt dann die zum Schluss
 
... alles Wasser zuerst und nach und nach das Mehl

Lieber Micha,

Wenn der Teig nicht ZU fest ist, ist es besser Wasser nach zu Schütten, Mehl Staubt 1. in der Maschine, braucht länger bis es unter geknetet ist und kann auch nicht mehr voll verquellen, da es ja nicht die volle Knetzeit bekommt.

Deshalb ist es einfacher Wasser nach zu schütten.

Da sich die Qualität und Wasseraufnahme fähigkeit des Mehles ab und zu ändert, muss man da immer gegensteuern.

Ein guter Trick ist auch eingeweichtes Weckmehl (Semmelbrösel) 1 Teil WM 2 Teile Wasser unter zu kneten. so bekommt man freies Wasser in den Teig.
Max. 10% vom gesamt Mehl.
Erhöt die Elastizität vom Teig und hält länger Frisch und Saftig.
 
dass in 500g Topfen ca. 400g Flüssigkeit enthalten sind

@schmock Probiere es doch mal aus, nimm die 500g Quark und die Menge Mehl bis er eine normale Teig Konsistenz hat. alles wiegen und den Quark abziehen.
Dann kannst du ausrechnen wieviel dein Quark an Mehl bindet.
 
Wenn der Teig nicht ZU fest ist, ist es besser Wasser nach zu Schütten, Mehl Staubt 1. in der Maschine, braucht länger bis es unter geknetet ist und kann auch nicht mehr voll verquellen, da es ja nicht die volle Knetzeit bekommt.

Deshalb ist es einfacher Wasser nach zu schütten.

Da sich die Qualität und Wasseraufnahme fähigkeit des Mehles ab und zu ändert, muss man da immer gegensteuern.

:nicken: So hab ich mir das auch sagen lassen. Die Wasseraufnahmefähigkeit ist von Mühle zu Mühle und von Mahlung zu Mahlung unterschiedlich. Ändere ich die Mehlmenge, stimmen die Mengenverhältnisse zu den übrigen Zutaten nicht mehr. Das ist für mich nachvollziehbar.
 
ääähhh vielleicht hätte ich etwas genauer sein müssen ...
also Wasser immer komplett am Anfang und dann die hälfte Mehl dann den Vorteig dann den Rest Mehl dann Salz und wenn Butter die zum Schluss sollte der Teig mal zu fest sein kommt noch Flüssigkeit dazu, passt aber meist ...
 
warum ... :hmmmm:... weil ich es mir so angewöhnt habe und es prima funktioniert und ich ja nur Hobbybäcker bin ... ;)
 
Hallo Patrick,

was ist den Bitteschön der Fenstertest?

... Ein guter Trick ist auch eingeweichtes Weckmehl (Semmelbrösel) 1 Teil WM 2 Teile Wasser unter zu kneten. so bekommt man freies Wasser in den Teig. Max. 10% vom gesamt Mehl.Erhöt die Elastizität vom Teig und hält länger Frisch und Saftig.

Dankeschön Rudolf! Das probier ich gleich am WE aus.
 
Rudolf, da gebe ich Dir natürlich recht. Ich hatte vorausgesetzt, dass das bekannt ist.

Na, der Fenstertest, den ich mache, der läuft etwas anders ab. Aber das tut hier nichts zur Sache :)

VG, Patrick
 
heiße Diskussion hier..
ich bin ja auch nur ein Hobbybäcker, aber ich denke es liegt an der TA (Teigausbeute)
Rechenformel nachzuschauen unter: such mal im Forum :-)
"Toll jetzt kommt diese hochphilosophische Geschichte wieder auf den Tellerrand"
Ich will auch gar nicht groß drumrum reden, aber mein Fazit:
zu wenig Wasser oder Buttermilch, auf jeden Fall zu wenig flüssig!!
 
So, habe gestern nochmal einen Versuch unternommen. Habe dieses mal das Mehl gesiebt und beim Kneten alle paar Minuten kontrolliert und entsprechende Wasser hinzugegeben. Basis waren wieder die 1300ml, zusätzlich habe ich diesesmal noch knapp 70ml mehr rein gekippt.

Streifen sehe ich diesmal keine. Der Boden ist nur leicht gewölbt, nicht so rissig. Hmm, bin eigentlich ziemlich zufrieden. Kleine Ursache, große Wirkung.

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VG, Patrick
 

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So, habe gestern nochmal einen Versuch unternommen. Habe dieses mal das Mehl gesiebt und beim Kneten alle paar Minuten kontrolliert und entsprechende Wasser hinzugegeben. Basis waren wieder die 1300ml, zusätzlich habe ich diesesmal noch knapp 70ml mehr rein gekippt.

Streifen sehe ich diesmal keine. Der Boden ist nur leicht gewölbt, nicht so rissig. Hmm, bin eigentlich ziemlich zufrieden. Kleine Ursache, große Wirkung.

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VG, Patrick
Die Brote sehen Mega lecker aus.
 
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