Servus Zusammen,
Ich hab es ja schon angedeutet, dass ich zur Zeit wieder am basteln bin. Seit Jahren versuche ich ja schon Geräuchertes zu machen, das schmeckt wie früher, als noch im Kamin geräuchert wurde. Mit meiner bisherigen Anlage kam ich dem ganzen schon recht nahe. Allerdings hat mein externer Raucherzeuger aka Blechbüchse so viel Falschluft gezogen, dass es unmöglich war, längere Zeit mit offenem Feuer zu räuchern. Entweder brannte es zu stark oder es ging aus. Da blieb nichts anderes, als kurz mit offenem Feuer "anzuräuchern" und dann mit Sägemehl weiter zu machen. Außerdem hatte meine alte Selch den Nachteil, dass das gesamte vom Raucherzeuger generierte Abgas durch die Räucherkammer musste, es gab keinen Bypass, um etwa zu viel Rauch an der Kammer vorbei zu leiten.
Vor ein paar Jahren hatte ich mit @Birndi und @fisch2 eine kleine Diskussion zu diesem Thema, da kam von Dir, @fisch2, die im wahrsten Sinne des Wortes "zündende" Idee: Einen Werkstattofen als Raucherzeuger verwenden! Der ist ja im Grunde nichts anderes als die früher üblichen Wamsler-Küchenherde, nur eben kleiner, und deshalb für kleinere Räucherkammern vorteilhaft. Der Zug lässt sich bei diesen Öfen sauber regeln, so sollte ein längeres "dahinbrennen" des Feuerholzes kein Problem mehr darstellen. Also hab ich letztes Wochenende mal in unseren Whatsapp-Gruppen herum gefragt, wer noch so ein Teil rum stehen hat. Leider nix brauchbares dabei, zwei Leute hätten noch einen Schwedenofen gehabt. So einen hätte ich selbst noch zu Hause, der erschien mir zu groß für meinen Zweck. Hatte schon geschaut was so ein Ofen neu kosten würde, da kam ich auf die Idee mal auf E***-Kleinanzeigen zu schauen. Und tatsächlich hatte jemand genau den von mir gesuchten Ofen zu verkaufen. Eine dreiviertel Stunde von mir weg... Sofort den Verkäufer kontaktiert und hingefahren. Für 30€ hab ich das Teil mitgenommen, inklusive sämtlicher Ofenrohre. Genau das was ich gesucht hatte:
(Bitte den Verhau im Hintergrund nicht beachten... ) Der Ofen hat sogar den Vorteil, dass ich mir beim Räuchern auf der Platte einen Topf Jagertee warm machen kann, ich muss also nicht mehr frieren beim Holz nachlegen
Am Räucherschrank selbst bastel ich schon seit Monaten:
Heute hab ich schnell noch den Innenausbau fertig gestellt:
Um die Möglichkeit zu haben, die Rauchmenge/Temperatur zu regeln, hab ich einen Bypass mit Schuber gebastelt, genau so wie es früher war:
Einfach einen Schlitz bis zur Hälfte des Durchmessers ins Rohr geflext, und ein passendes Blechstück zugeschnitten. So kann ich die Rauchmenge gut dosieren, je weiter das Blech den Querschnitt des Rohrs verengt, desto mehr Rauch muss durch die Kammer.
So sieht die Konstruktion nun aus, mit ein paar Metern Rohrlänge zur Abkühlung des Rauchs:
Dann kam der spannendste Moment: Das erste Anfeuern!
Gleich den Verschnitt vom Bau (alles unbehandeltes Fichten- und Kiefernholz) eingeschürt. Ich hatte bedenken ob das "Knie" in der Rohrleitung Probleme mit dem Zug bereitet. Aber schon 20 Sekunden nach anzünden des Ofens rauchte es aus dem Kamin:
Es funktioniert super! Die Temperaturen sind eher zu niedrig als zu hoch, trotz voll eingestecktem Schuber und gutem Glutstock kam ich nur knapp über 20°C in der Kammer. Nur wenn man die Zugtüre am Ofen geöffnet lässt werden 30°C überschritten. Drosselt man den Zug, so reicht es wenn man einmal stündlich Holz nachlegt. Der Rauch riecht schon mal richtig gut, genau so wie man es kennt. Jetzt muss ich nur noch einen Rauchverteiler basteln, damit sich der Rauch gleichmäßig in der ganzen Kammer verteilt. Dann gleich mal eine Portion Würste zum Proberäuchern machen!
Gruß,
Alex (von dem jetzt einige denken, dass er einen totalen Dachschaden hat)
Ich hab es ja schon angedeutet, dass ich zur Zeit wieder am basteln bin. Seit Jahren versuche ich ja schon Geräuchertes zu machen, das schmeckt wie früher, als noch im Kamin geräuchert wurde. Mit meiner bisherigen Anlage kam ich dem ganzen schon recht nahe. Allerdings hat mein externer Raucherzeuger aka Blechbüchse so viel Falschluft gezogen, dass es unmöglich war, längere Zeit mit offenem Feuer zu räuchern. Entweder brannte es zu stark oder es ging aus. Da blieb nichts anderes, als kurz mit offenem Feuer "anzuräuchern" und dann mit Sägemehl weiter zu machen. Außerdem hatte meine alte Selch den Nachteil, dass das gesamte vom Raucherzeuger generierte Abgas durch die Räucherkammer musste, es gab keinen Bypass, um etwa zu viel Rauch an der Kammer vorbei zu leiten.
Vor ein paar Jahren hatte ich mit @Birndi und @fisch2 eine kleine Diskussion zu diesem Thema, da kam von Dir, @fisch2, die im wahrsten Sinne des Wortes "zündende" Idee: Einen Werkstattofen als Raucherzeuger verwenden! Der ist ja im Grunde nichts anderes als die früher üblichen Wamsler-Küchenherde, nur eben kleiner, und deshalb für kleinere Räucherkammern vorteilhaft. Der Zug lässt sich bei diesen Öfen sauber regeln, so sollte ein längeres "dahinbrennen" des Feuerholzes kein Problem mehr darstellen. Also hab ich letztes Wochenende mal in unseren Whatsapp-Gruppen herum gefragt, wer noch so ein Teil rum stehen hat. Leider nix brauchbares dabei, zwei Leute hätten noch einen Schwedenofen gehabt. So einen hätte ich selbst noch zu Hause, der erschien mir zu groß für meinen Zweck. Hatte schon geschaut was so ein Ofen neu kosten würde, da kam ich auf die Idee mal auf E***-Kleinanzeigen zu schauen. Und tatsächlich hatte jemand genau den von mir gesuchten Ofen zu verkaufen. Eine dreiviertel Stunde von mir weg... Sofort den Verkäufer kontaktiert und hingefahren. Für 30€ hab ich das Teil mitgenommen, inklusive sämtlicher Ofenrohre. Genau das was ich gesucht hatte:
(Bitte den Verhau im Hintergrund nicht beachten... ) Der Ofen hat sogar den Vorteil, dass ich mir beim Räuchern auf der Platte einen Topf Jagertee warm machen kann, ich muss also nicht mehr frieren beim Holz nachlegen
Am Räucherschrank selbst bastel ich schon seit Monaten:
Heute hab ich schnell noch den Innenausbau fertig gestellt:
Um die Möglichkeit zu haben, die Rauchmenge/Temperatur zu regeln, hab ich einen Bypass mit Schuber gebastelt, genau so wie es früher war:
Einfach einen Schlitz bis zur Hälfte des Durchmessers ins Rohr geflext, und ein passendes Blechstück zugeschnitten. So kann ich die Rauchmenge gut dosieren, je weiter das Blech den Querschnitt des Rohrs verengt, desto mehr Rauch muss durch die Kammer.
So sieht die Konstruktion nun aus, mit ein paar Metern Rohrlänge zur Abkühlung des Rauchs:
Dann kam der spannendste Moment: Das erste Anfeuern!
Gleich den Verschnitt vom Bau (alles unbehandeltes Fichten- und Kiefernholz) eingeschürt. Ich hatte bedenken ob das "Knie" in der Rohrleitung Probleme mit dem Zug bereitet. Aber schon 20 Sekunden nach anzünden des Ofens rauchte es aus dem Kamin:
Es funktioniert super! Die Temperaturen sind eher zu niedrig als zu hoch, trotz voll eingestecktem Schuber und gutem Glutstock kam ich nur knapp über 20°C in der Kammer. Nur wenn man die Zugtüre am Ofen geöffnet lässt werden 30°C überschritten. Drosselt man den Zug, so reicht es wenn man einmal stündlich Holz nachlegt. Der Rauch riecht schon mal richtig gut, genau so wie man es kennt. Jetzt muss ich nur noch einen Rauchverteiler basteln, damit sich der Rauch gleichmäßig in der ganzen Kammer verteilt. Dann gleich mal eine Portion Würste zum Proberäuchern machen!
Gruß,
Alex (von dem jetzt einige denken, dass er einen totalen Dachschaden hat)