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Brauereisterben 😞

Einweggriller

Grillgott
10+ Jahre im GSV
Servus Zusammen,
in den letzten Tagen habe ich von zwei endgültigen Brauereischliessungen erfahren, die richtig wehtun.

Schlossbrauerei Friedenfels
https://www.infranken.de/bayern/nac...liessen-seit-jahrzehnten-verluste-art-5593776
Hat sicher auch Auswirkungen auf die Kooperation mit Bergbräu. Schon irgendwas darüber gehört @Utti?

Frankenwälder Brauhaus - mit den Marken Ahornberger Landbier, Gottsmannsgrüner und Frankenwäldr Bürgerbräu (das waren ja auch mal drei verschiedene Brauereien …)
https://www.euroherz.de/coronabedin...-produziert-ab-sofort-kein-bier-mehr-8533132/

Es ist zum Heulen 😢

Demnächst bin ich in der Gegend. Mal schauen, ob ich noch Bestände im Handel finde
 
Oh nein wie traurig, mir schmeckte das Friedenfelser Weizen von Bergbräu echt gerne! 🥺 Hoffentlich geht’s doch irgendwie weiter…
 
Den Bericht über Friedefels hab ich am Freitag auch gelesen.
Das Brauereisterben beobachte ich schon länger. Beziehungsweise, dass kleine Handwerkliche Brauereien sich derart vergrößern um mithalten zu können, was meist mit massive Qualitätsverlusten verbunden ist. Übernahmen von Großkonzernen laufen im Endeffekt aufs gleiche raus.
Die vielen aufkommende kleinen Craftbeer Brauereien sind meist auf Obergärige Ales spezialisiert. Klar ist ja mit relativ wenig Energiesufwand zu realisieren.
Ingobräu hat vor 15 Jahren dicht gemacht, zeitgleich wurde Herrenbräu und Töring übernommen. Die 3 Biere kann man immer noch kaufen. Kommen alle aus dem Herrenbräu Gebäude. Das Altmühltahler, das Grantler und nach viele andere auch.
Das ist in meinen Augen verarsche am Kunden. Möchte nicht wissen welche Labels in Oettingen verklebt werden.
Apropos Labels, Hauptsache bunt und auffällig, 10,-€/Liter veranschlagen, während die Herstellungskosten bei ca. 0,60€ (ohne abfüllen) liegen.
Gebraut wird das, daß der Mainstream kauft und das ist meist günstig.
Die sogenannten Biekenner kaufen sich halt die bunten, überhopften Modebiere.
Das Brauereisterben hat leider schon vor 20 Jahren begonnen und geht noch weiter.
Ist aber kein neues Phänomen. Um 1900-1930 gab es das schon mal.
https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Brauereien_(19._Jahrhundert)
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_Brauereien_in_Bayern
Schönen Sonntag
Nur nicht die Hopfnung verlieren und immer Hoptimistisch bleiben.
 
https://www.bier.de/wissen/welches-bier-gehoert-zu-welchem-konzern/
Wenn man sich jetzt noch zu Gemüte führt, dass ein Düsseldorfer Alt in Dresden, ein Münchner Hell in Düsseldorf und ein Budweiser Pils in Dortmund gebraut wird, frag ich mich ob ich mir nicht gleich ein Oettinger aufmache soll.
Damit das möglich ist, muß man wissen, dass das Brauwasser mit riesigen Osmoseanlagen sämtliche Minerale entzogen wird und dann wieder dementsprechend zugeführt.
Dann werden die wenigsten von Euch wissen, wie denn die Industrie ihre Biere so schön klar bekommt.
https://utopia.de/ratgeber/mikroplastik-im-bier-oefter-der-fall-als-du-denkst/?amp=1
Unterhalte mich des öfteren mit meinen Hobbybrauer Kollegen über Industriebier. Sind uns bei dem Punkt des massiven Qualitätverlust der letzten 10 Jahre einig.
Seit Augustiner und das Tegernseer hipp sind und ihren erhöhten Ausstoß über High gravity brauen abdecken, bei weitem nicht mehr was es einmal war.
Wurde mir gestern wieder bestätigt. Kumpel hat sich gestern bei mir drei Sudbräu Dunkel einverleibt. Volles Mundgefühl, stabiler Schaum, malzig Noten wahrnehmbar aber nicht aufdringlich, schmeckt nach mehr.
:anstoޥn:
 
Gebraut wird das, daß der Mainstream kauft und das ist meist günstig.
Das ist ja kein Wunder, denn die meisten Brauereien sind keine gemeinnützigen Vereine, sondern Unternehmen mit einer Gewinn Absicht. Wenn nun einmal die Mehrheit der Deutschen gleichermaßen geschmackloses Industrie-Bier bevorzugt, liefert man das, was der Markt haben will. Das ist doch beim Schweinenacken für 1,99 nicht anders - den meisten Leuten ist es wichtig, dass es günstig ist, der Geschmack ist zweitrangig.


Die sogenannten Biekenner kaufen sich halt die bunten, überhopften Modebiere.
Zwischen Hipster-Bieren mit Piratenaufklebern und Oettinger gibt es noch eine große Bandbreite denke ich. Ich bin zum Beispiel ein großer Freund belgischer Biere, die weder in die eine noch in die andere Kategorie fallen.

Das Brauereisterben hat leider schon vor 20 Jahren begonnen und geht noch weiter
Das wird vermutlich auch noch weitergehen. während in den achtziger und neunziger Jahren der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier in Deutschland bei über 140 l pro Person lag, sind wir heutzutage bei guten 90 l, Tendenz weiter fallend. Dazu kommt die zentrale Beschaffung vieler Supermärkte, die keinen Platz für Kleinst-Brauereien in den Regalen haben. Womit wir wieder beim Ursprungsthema wären, Angebot und Nachfrage.
 
Es ist imho nur gut und begrüßenswert, dass der Alkoholkonsum zurück geht.
Vielleicht ist Bier von kleinen Brauereien schon lange zu billig, um Qualität abliefern zu können.
Es stehen halt die kleinen immer in direkter Konkurrenz zu den ganz großen und können sich deswegen höhere Preise nicht erlauben.

Ich habe neulich einen Kasten Oettinger im Angebot für 5 € gesehen. Das hat es 2006 als ich Abi gemacht habe auch im Angebot gekostet.
 
Das wird vermutlich auch noch weitergehen. während in den achtziger und neunziger Jahren der Pro-Kopf-Verbrauch von Bier in Deutschland bei über 140 l pro Person lag, sind wir heutzutage bei guten 90 l, Tendenz weiter fallend. Dazu kommt die zentrale Beschaffung vieler Supermärkte, die keinen Platz für Kleinst-Brauereien in den Regalen haben. Womit wir wieder beim Ursprungsthema wären, Angebot und Nachfrage.

Und wenn Bubatz erstmal legal........wird sicherlich auch das ein oder andere Bier gegen nen frisch gepressten Maracuja-Saft getauscht. Es wird mit Sicherheit einen gut messbaren Effekt haben. :D
 
Und wenn Bubatz erstmal legal........wird sicherlich auch das ein oder andere Bier gegen nen frisch gepressten Maracuja-Saft getauscht. Es wird mit Sicherheit einen gut messbaren Effekt haben. :D
Auch wenn es nicht ernst gemeint ist, glaube ich nicht, dass es da irgendeinen messbaren Zusammenhang gibt. Der verzweifelte Kampf der CSU, dass die Druckbetankung mit Bier der einzig legale Weg zur Benebelung des Gehirns bleiben soll, hat sicherlich andere Gründe 😉

Allerdings denke ich tatsächlich, dass die Vielfalt des alternativen Getränke-Angebotes, einer der Gründe für den Niedergang der Biervielfalt in Deutschland ist. Früher gab es vom Frühschoppen bis zum Feuerwehrfest genug Gelegenheiten hektoliterweise Bier zu vernichten, gegebenenfalls kombiniert mit ein paar Schnäpsen. Viele dieser Traditionen sterben mit den Menschen aus, die sie jahrelang gepflegt haben. Selbst auf den Dörfern bekommt man auf die Frage nach einem Glas Wein nicht automatisch, nur „weiß oder rot?“ entgegnet. Die Welt ist vielfältiger geworden, was ja auch zum vielzitierten Kneipensterben geführt hat. Und genauso, wie sich der Konsum in der Öffentlichkeit geändert hat, ist das auch im Privaten passiert. Dazu kommt, dass es immer mehr Leute gibt, die grundsätzlich keinen Alkohol trinken, was ja gesundheitlich auch zu begrüßen ist.

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Letztendlich ist es ja fast das gleiche Phänomen wie auf dem Fleischmarkt, wo sich der Gesamtkonsum reduziert hat und die vielen Dorfmetzgereien vom Markt verschwunden sind. Andererseits gibt es einen Markt für hochwertige Produkte, bei denen es nicht primär um den Preis geht.

Ich denke daher, dass es die kleinen Brauereien, die kein besonderes Profil haben, immer schwieriger haben werden, in Zukunft zu überleben in einem Markt, der von großen Konzernen dominiert wird. Andersherum glaube ich, dass es weiterhin einen Markt geben wird für besondere Biere, für die die Kunden auch gerne bezahlen.
 
Und wenn Bubatz erstmal legal
Freu ich mich schon auf die Bereicherung der Threads
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/der-habe-ich-mir-zuletzt-gekauft-thread.132914/
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/und-was-blueht-bei-euch-so.307869/
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/der-habe-ich-zuletzt-im-garten-geerntet-thread.300879/
hier im Forum.
So wie die neuen Threads wie
„Was pfeifft ihr Euch gerade rein“
Im Backbereich könnte es auch ein paar nette neue Fäden geben.
 
Das lag aber offensichtlich am schlechten Management
In den zurückliegenden Jahren war es der Radeberger Vertriebsorganisation nicht gelungen, die Marken Binding und Henninger am Main nachhaltig zu stabilisieren. Auch über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus konnten keine veritablen Markterfolge erzielt werden. Römer Pils und Export von Binding sowie Henninger Kaiser Pils und Export wirken trotz lokaler Kampagnen wie aus der Zeit gefallen. Längst waren die Wettbewerber in die Bresche gesprungen.

Henninger war bereits in den 80ern fast insolvent und in den 90ern dann endgültig, bis es zum widerholten Male aufgekauft wurde.

1980 übernahm Reemtsma die Mehrheit an der Henninger-Brauerei, 1987 die Unternehmensgruppe Gebrüder März aus Rosenheim. Aufgrund des zurückgehenden Bierkonsums in Deutschland, aber auch aufgrund unternehmerischer Fehlentscheidungen geriet die Henninger-Gruppe, zu der damals auch überregionale Marken wie Jever gehörten, zunehmend in Schwierigkeiten. .... Dies hatte zur Folge, dass der Bierkonsum bei Stammkunden einbrach. ... Nach der Insolvenz der März-Gruppe 1996 übernahm der Mannheimer Unternehmer Dietmar Hopp 1999 die Mehrheit an Henninger. Er firmierte das Unternehmen in Actris um, stellte den Brauereibetrieb auf dem alten Gelände ein und verkaufte die Markenrechte 2001 an den zur Oetker-Gruppe gehörenden Lokalrivalen Binding.

Dazu kam noch ein schmutziger Erbenstreit um Henninger, bei dem die Witwe sogar wegen Totschlag angeklagt werden sollte.

Ich denke dieser spezielle Fall passt nicht in das Schema des Sterbens der kleinen Brauereien.
 
Da hilft nur, regional kaufen!
Wir bemühen uns, die kleinen Brauereien aus der Region zu unterstützen und das „Fernsehbier“, obwohl aus unserer Ecke, zu meiden.
In unserem Fall kaufen wir Erzquell, Bosch und gelegentlich Hachenburger.
Aber wie schon geschrieben, mit 5,00 EUR von Oettinger können die natürlich nicht mithalten , da kostet die Kiste locker das dreifache.
Bzw die Kiste Erzquell mit Profi-Stubbis 16,49 EUR
 
Schlossbrauerei Friedenfels
https://www.infranken.de/bayern/nac...liessen-seit-jahrzehnten-verluste-art-5593776
Hat sicher auch Auswirkungen auf die Kooperation mit Bergbräu. Schon irgendwas darüber gehört @Utti?
Wie ich gerade aus verlässlicher Quelle erfahren habe, wird aktuell an einer Lösung zum Erhalt gebastelt.
Der vorherige Besitzer war dem Produkt wohl auch ziemlich fremd...

Hatten wir hier bei uns auch bis vor einigen Jahren, das hätte die Brauerei auch fast hingerichtet.

Also hoffen wir mal, dass sie in Friedenfels weitermachen können.
 
Kann mir mal jemand erklären, warum so auf Oettinger geprügelt wird?😉

Ich selber trinke falls überhaupt nur Radler, daher zählt hier meine Stimme sowieso nicht 😂. Einfach zu herb.

Aber zur Info.
Mein Bruder ist Braumeister im Handwerk.
Von der Pike auf gelernt....

Es werden regelmäßig blind Verkostungen gemacht, P. S. Oettinger ist meist ganz vorn dabei und die teuren hoch gelobten.....

Die sind nur aus 2 Gründen so günstig. 1 Null Werbung. 2. Eine super moderne Anlage (kaum Mitarbeiter, ist auch schlecht), soviel wie möglich automatisiert......

Bzw 3 das ist deren Ziel Markt, jeder produziert für eine bestimmte Zielgruppe.
Porsche z. B. Keine kleinst Waagen

Was jetzt teilweise noch an unerwünschten Dingen (damit meine ich keine geschmacklichen Fehler ) in manchen Bieren so zu finden ist. Uiiiii

Den Tipp mit dem selber brauen finde ich gut. Dazu selbst gekochtes. Am selbst gebaute Tisch?

So wo bleibt die Prügel 😬
 
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