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Mobiler Holzback- und Pizzaofen

Zumindest passt das Zugfahrzeug. LANDY forever !
Alles andere zeigt die Praxis. Wie ich die Sache sehe, hast Du Dir zu allen möglichen Problemen Deine Gedanken gemacht und Maßnahmen getroffen. Ob es passt, kommt auf.
 
Yepp, so sehe ich das auch.
Nach dem Motto: Kommt Zeit - kommt Rat - kommt Doktorat.:hmmmm:
 
Warum mauerst du die Bögen nicht hab versetzt ?
Hier sind doch die Risse der einzelnen Bögen schon vorprogrammiert so wie du es machst ;)
 
Die einzelnen Bogensegmente sind aufgrund des Durchmessers um ca. 6-7 cm versetzt. Ich denke, das müsste reichen um noch einen ordentlichen Verbund zu erreichen. Des weiteren sind alle vier Seiten der Steine wie Nut und Feder ausgeführt, was dem Bogen zusätzliche Stabilität verleiht.
 
Na ja um deinem Bogen mache ich mir keine Gedanken der hält auf jedenfall nur die durchgehende Fuge je Element über den Bogen da gibt es bestimmt je Element einen durchgehenden Riss.
Wenn du von mir einen Rat möchtest dann wäre das folgender.
Wenn dein HBO fertig gemauert ist würde ich ihn, erst nachdem du richtig anheizen kannst, mehrmals unter Vollast aufheizen und nach dem abkühlen einige Kilometer damit umherfahren.
Wenn dann noch alles heile ist kannst du aussenrum alles fertig machen und du hast alles richtig gemacht.
Sollen Risse oder sonnst was auftreten kannst du reagieren und reparieren.
Auf jedenfall würde ich die Auflage auf den Bordwänden noch abfedern mit Gummiunterlage oder so etwas ähnlichem.
 
Mit der durchgehenden Fuge je Bogensegment hast du vollkommen recht. Dieses "Problem" konnte ich nicht aus der Welt schaffen. Klammern, wie sie Ofensetzer verwenden sind auch keine Option gewesen, weil sich dadurch die Rissanfälligkeit nicht gänzlich aus der Welt schaffen lässt. Die einzige Möglichkeit bleibt, eventuell eine zweite Schicht Gitter einzuspachteln. Wegen zusätzlicher Federung auf dem Anhänger habe ich mir auch schon Gedanken gemacht und ich denke, es wird ein alter Traktorreifen, oder ähnliches werden. Ein guter Bekannter ist einer der größten Händler für landwirtschaftlich verwendete Reifen in Österreich. Ich gehe davon aus, dass er die passende Dimension (Höhe und Durchmesser) als "Gebrauchtware" lagernd hat.
 
Mit der durchgehenden Fuge je Bogensegment hast du vollkommen recht. Dieses "Problem" konnte ich nicht aus der Welt schaffen
Hm...mein Gedanke war halt das du am Anfang mit einer ganzen und einer halben anfängst, warum die Lagerfugen bei dir aber nicht durchlaufend sind, daher würd mein Gedanke nicht funktionieren, weiß ich allerdings nicht ;)
Das mit den Reifen klingt gut :thumb2:
 
Ich habe das verlängerte Wochenende wieder schamlos ausgenützt und bei meiner Baustelle weitergebastelt. Als nächster Schritt wurde der Ofenboden angepasst und eingelegt. Ich habe die Specksteinplatten schwimmend und fugenlos verlegt.

Backofenboden.jpg
 
Als nächstes nahm ich den kleineren Türbogen samt Rauchrohr in Angriff. Den Raurohranschluss habe ich mit einem Keramikfaserrohr (Fa. Rath) vorgefertigt.

Türbogen.jpg
 
Die Stirnseite habe ich mit dem 6 mm Drahtgeflecht armiert, mit einer 3 cm starken Calciumsilikatplatte isoliert und abschließend mit einer 10 cm starken Gasbetonwand abgemauert.

Aufbau-Stirnseite.jpg
 
Nachdem ich den Türbogen mit dem 6 mm Drahtgeflecht verspachtelt habe nahm ich noch den Zierbogen aus alten, handgeschlagenen Mauerziegeln in Angriff. Den kann ich allerdings nur in Etappen mauern, da er ansonsten wegbricht.

Zierbogenmauern.jpg
 
Sooodala!
Ich schau´ ja jetzt schon ein Weilchen bei Deinem Gerätebau zu. Aber jetzt möchte ich doch Bedenken anmelden:

1.: der Boden! Ob Speckstein das richtige Material ist?? Ich meine das bezüglich der Speicherfähigkeit! Denn du hast unter den Specksteinplatten nur noch die Isolierplatte. Man muss den kompletten Ofen ja wie einen Akku betrachten: Lädt man ihn mit 180°C auf, bis die Steine aufgeladen sind, dann haben sie 180°C (fallend). Lädt man mit 450°C auf, bis sie aufgeladen sind, dann haben sie eben 450° (fallend). Der Boden ist aber so dünn, dass da die Temperatur sehr schnell fallen wird. Sowieso, weil Hitze nach oben steigt und der Boden mit den kalten Lebensmitteln in Kontakt kommt.
Ich würde den Speckstein rausnehmen und durch Schamott ersetzen! Oder: auf den Speckstein eine min. 3cm dicke Lage Schamottplatten auflegen! Weil nämlich der Speckstein (je nach Sorte) auch ein sehr weiches Material ist und ziemlich schnell abgerieben wird.
2.: Die Tür! Du hast die Tür ja richtig feste eingemauert. Sieht zwar top aus, das wird Dir aber Probleme bereiten! Der Stahl der Tür dehnt sich derart aus wenn er erhitzt wird, dass sich rund um die Zarge Risse bilden werden. Mit Glück nur Risse in den Mörtelfugen, wenns aber blöd läuft, sprengt es Dir auch die Steine.
3. Drahtgeflecht- Armierung! Das Drahtgeflecht verhält sich bei Erwärmung genau so wie die Tür: Es dehnt sich aus. Ob es da nicht zu Rissen kommt, vermag ich nicht zu sagen! Bin mir aber ziemlich sicher, dass es welche geben wird!
4. Die 10cm Abmauerung mit Gasbeton! Meiner Meinung nach wäre es besser, wenn du nur 7,5cm Gasbeton genommen hättest und die 2,5cm Zwischenraum mit Perlite aufgefüllt und oben und unten Be- und Entlüftungsschlitze eingebaut hättest. Gasbeton reißt nämlich ziemlich schnell, wenn er erhitzt wird. Ob da die 3cm CaS Platte reicht, um die Hitze vom Gasbeton wegzuhalten?? Mir wär´s zu gefährlich!
5. Übergang zwischen Türbogen und Ofengewölbe! Da ist es wichtig, dass Du einen Verbund hinbekommst, denn sonst wird es Dir an dieser Stelle zu 100% reißen! Und bitte nicht mit Drahtgitter und Mörtel versuchen eine schöne Optik hinzukriegen: Wenn die Kiste heiß wird, ist es der Hitze wurscht, ob der Ofen schön ausschaut. Was sich thermisch ausdehnt, das wird sich ausdehnen. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Hoffentlich hab ich Dir jetzt nicht zu sehr in die Suppe gespuckt! Ich meine es nur gut!
 
Ich will jetzt nicht den Schulmeister raushängen lassen, aber bezüglich Speckstein als besseres Speichermedium versus Schamott gibt es Studien zuhauf, die belegen, dass Speckstein der unangefochtene Gewinner ist. So hat Speckstein eine 6-8mal bessere Wärmeleitfähigkeit wie Schamott oder Keramik und nimmt bei gleicher Wärmezufuhr ca. 2,5mal so viel Wärme auf wie Schamott oder Keramik. Aber letztendlich ist das, wie bei so vielen Dingen im Leben ein Glaubenskrieg.
Entscheidend für mich war die Tatsache, dass mich diese 4 cm starken Specksteinplatten keinen Cent gekostet haben.
Bis bei diesen Platten ein Abrieb auch nur feststellbar sein wird, bin ich schon lange kompostiert.:)
Bei der Tür kann ich dich beruhigen! Es sieht zwar aus, als ob diese eingemauert ist, aber tatsächlich ist zwischen Rahmen und Mauerwerk ein Spalt von ca. 1 cm. Den Rahmen habe ich mit einem Produkt der Fa. Rath, namens KERATHIN P (Faserplast), hitzefest bis 1.000 Grad, abgedichtet und fixiert. Dieses Zeug gibt es in Kartuschen zu 310 ml (Kostenpunkt ca. 15 Euro) und lässt sich erstklassig verarbeiten. Es lässt sich aus der Kartusche rausdrücken wie Acryl oder Silikon, Reste kann man mit Wasser sofort abwaschen und nach dem Aushärten ergibt es eine gasdichte und kompakte Verbindung zwischen Stahl und Mauerwerk.
Ja, und zu guter Letzt. Der Übergang zwischen Ofengewölbe und Tübogen wird noch einiges an Aufmerksamkeit und Arbeit in Anspruch nehmen! Ich werde bei der "Hochzeit" dieser beiden Bauteile ähnlich verfahren, wie mit dem Türrahmen, und die Verbindung mit Kerathin P - Faserplast herstellen. Ich kann nur aus jahrelanger Erfahrung im Ofenbau sprechen und bemerken, dass dieses Zeug punkto thermischer und mechanischer Belastung absolute Spitze ist. Rissebildung und dergleichen sind aufgrund der Druck- und Zugbelastung nicht feststellbar. Da kann man getrost jede Glasfaserschnur oder sonstigen Krempel, in die Mülltonne schmeißen.
 
Iwo, wieso denn Schulmeister??
Hättest Du gleich gesagt, dass Du aus dem "Ofenbauermilieu" bist, hätte ich mich gar nicht zu Wort gemeldet.
Nur, wenn man Wikipedia fragt, ….

Speckstein:
Speckstein.jpg


Schamott:

Schamott.jpg


….dann ist die Speicherkapazität bei Schamott nur minimal besser, und die Wärmeleitfähigkeit ist -weil viel niedriger- beim Schamott aber
deutlich besser, als beim Speckstein.
Wie ich auf die Idee komme, dass eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit besser sei, als eine höhere?
Weil ich denke, je höher die Wärmeleitfähigkeit, desto schneller geht die Wärme auch nach außen verloren. In Deinem Fall mit dem Speckstein würde also die Wärme nach unten weggehen, wäre da keine Isolierung.
Korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege.
Unausstechbar ist natürlich das Argument, dass Du die Platten für lau bekommen hast.:thumb2:

Aber über den Ytong und den Luftspalt zwischen Ytong und Isolierung solltest Du ernsthaft nachdenken!
 
...
Wie ich auf die Idee komme, dass eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit besser sei, als eine höhere?
...
ich habe bei meinem gemauerten extra noch eine zusätzliche Lage Schamotte drauf gelegt, damit der Übergang zw. den beiden Lagen mir den Wärmefluss etwas hemmt und ich keinen verbrannten Boden bei Brote bekomme..
Seit dem bin ich happy ;-)
 
Ich hab mal schnell ein Foto gemacht, wo man den Spalt zwischen Türbogen und Mauerwerk - leider etwas verschwommen -
Dehnfuge.jpg
erkennen kann (das weiße Zeug). Wie schon Grappaschlucker ausführte, ist es enorm wichtig, zwischen diversen Eisenteilen und Mauerwerk eine entsprechende Dehnfuge einzuplanen.
Auf dem zweiten Bild seht ihr dieses "Teufelszeug" Kerathin - Faserplast, welches ich nur wärmstens empfehlen kann.

Faserplast.jpg
 
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen......
Es sind viele, viele, kleine Handgriffe, die man später nicht mehr wahrnehmen kann, aber notwendig sind, um das klaglose Funktionieren des HBO zu garantieren.
Ich habe auch das verlängerte Wochenende genutzt und diverse Arbeiten erledigt, wenn auch mit ausgedehnten Abkühlphasen im Pool, damit die Gehirnwindungen nicht heiß laufen.

Den Rest der Hitzeschutzplatten habe ich dazu verwendet, um die beiden Türblätter damit zu isolieren, welche im Originalzustand am meisten von der gespeicherten Wärme des Ofens entweichen lassen.

Türisolierung.jpg
 
Die Drosselklappe ist im Originalzustand noch mindestens 25% geöffnet, wenn sie geschlossen ist. Dies wird vorgeschrieben, damit es in den handelsüblichen Öfen zu keiner Verpuffung kommen kann, oder sich Kohlenmonoxid bildet. Um die Klappe aber richtig abzudichten, habe ich mir eine kreisrunde Edelstahlplatte schneiden lassen, welche ich auf die Originaldrosselklappe genietet habe. Um auch den verbleibenden Spalt von ca. 1mm abzudichten, habe ich eine Glasfaserschnur im Rauchrohr angeklebt. Die eine Hälfte oberhalb, die zweite Hälfte unterhalb der Klappe, damit diese auch richtig geöffnet werden kann.

Drosselklappe.jpg
 
Das Wandfutter habe ich in den Rauchabzug aus Keramikfaser eingeklebt. In das Wandfutter wird künftig die Drosselklappe gesteckt und in weiterer Folge das isolierte Edelstahlrauchrohr aufgesteckt.

Wandfutter.jpg
 
Abschließend habe ich noch die zwei letzten Steine des Bogen in Form gebracht. Das Einpassen und die Schleiferei war eine riesen Sauerei und weil ich vergessen habe, vorher das Garagentor zu schließen, durfte ich anschließend auch noch die offene Tussikutsche (Cabrio) meines Nebengeräusches (Götttergattin) gründlich saugen.

einpassen.jpg
 
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