Um mich hier nicht zu verzetteln und auch um die Fragen verschiedener Sportfreunde, die sich mittlerweile angesammelt haben, in übersichtlicher Form beantworten zu können, habe ich meinen seit Monatsanfang gesammelten großen Erfahrungsschatz in der Verdönerung nun mal hier zusammengefasst.
Die Sache nahm ihren Lauf, nachdem meine Lieblings-Bunbäckerin wider Erwarten endlich einmal so richtig begeistert von meinen Spielereien am Sportgerät war. Wen es interessiert: Es ging um den Schlicht-Döner oder die "Pita-Tasche Döner Art".
Nun war mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte in die übergroßen Fußstapfen der großen Döner-Könige des GSV treten. Die übliche Frage: Welches Equipement wird benötigt? Klar, ein Profi-Dönerschneider und wider Erwarten gab es dazu hier im Forum kaum Erfahrungen. Die Kommentare in meinem Fred gingen von "brauchst Du unbedingt" bis "besser die echte Profi-Variante". Der Ober-Gyros- und Döner-Guru @GyroKeg schickte mir sogar einen "3D-Druck" in Originalgröße - dafür ganz vielen Dank. Du hättest aber vielleicht das Kabel etwas länger lassen sollen, dazu gleich aber mehr...
Kurzum: Ich bin nun im Besitz eines Beeketal-Dönerschneiders
Das nächste Thema: Welche Software?
Die Wahl auf die meiner Meinung nach richtigen Pita-Broten war schnell gefallen, ich habe sie tatsächlich in der "Frischbrötchenabteilung" im Lidl entdeckt:
Da die besten Döner, die ich bislang gegessen habe, im alten Restaurant Euphrat vom guten Sinan kreiert wurden, sollte MEIN Döner dem auch nahe kommen. Diesen Döner machte die "schaffe Sose" aus, bei der es sich um die echt scharfe Tomaten-/Paprikapaste namens "Acili Ezme" handelt. Sie ist mir echt gut gelungen und der ein oder andere Sportfreund hat diese nun ebenfalls auf seiner Liste...
Ich habe diese Paste gestern zum zweiten Mal gemacht und dieses Mal einen Esslöffel getrockneter Minze aus Eigenanbau hinzugefügt. Beim Erstversuch hatte ich frische Minze genomen und die kam mir dann doch etwas zu kräftig durch. Gestern war es nun besser, ich werde die Paste das nächste Mal ganz ohne Minze ausprobieren. Ich könnte mir auch vorstellen, grünen Pfeffer hinzuzufügen.
Übrigens habe ich mir mittlerweile den im Original-Rezept vorgesehenen Granatapfelsirup besorgt. Beim Erstversuch nahm ich Grenadine, was zwar auch ok ist, allerdings kam mir nun die Sache mit dem "richtigen" Sirup noch etwas runder vor.
Natürlich durfte eine Dönersoße nicht fehlen. Diese wollte ich eigentlich nach einem Rezept des @Medicus13 basteln, was sich dann aber doch irgendwie ganz anders entwickelte :
1 Becher saure Sahne,
150 g Mayonnaise,
100 g griechischer Joghurt,
Ayran zur Verdünnung
Olivenöl
5 Knoblauchzehen
Schnittlauch
Thymian
1 TL Curry
S+P
(leider keine Bilder...)
ein fixer Krautsalat war auch noch fix angerührt:
Weiter mit dem Fleisch: Schweinefleisch wollte ich nicht nehmen, das gehört ja in den "echten" Döner nicht hinein. Also 1 kg Rinderhack sowie 1 kg Kalbsfleisch. Letzteres war in der Metro im Angebot, ich habe dort eine ganze Kugel gekauft und das nicht benötigte Fleisch in Form von Schnitzel und Geschnetzeltem ins Eis gebracht.
Mariniert habe ich das Fleisch mit der Ankerkraut-Gewürzmischung "Döner" und damit wurde auch das Mett gewürzt.
Nun ging es an das Spießstecken und das sollte besonders schön werden. Vorab gesagt: Wurde es nicht unbedingt...
In Ermangelung eines Joghurtbechers griff ich zu einem Kunststoff-Blumentopf, der natürlich ausgiebig gereinigt wurde. Ich gab mir echt Mühe - aber das alleine reicht ja nunmal nicht. Irgendwie wollten Mett und Fleisch nicht zueinander finden, so stark ich auch knetete. Irgendwie gelang es mir dann, den kleinen Spieß mit Frischhaltefolie zu umwickeln und in den Kühlschrank zu verfrachten.
Um später mit dem Dönerschneider möglichst die ganze Fläche des Spiesses erwischen zu können, versuchte ich zunächst den "Zwiebeltrick", was aber später im laufenden Betrieb sich als nicht günstig erwies.
Ebenso verzichetete ich auf die Fleischnadeln am Spieß und griff zu den Weber-Spießhaltern, die auf der Rotisserie montiert wurden. Aber auch hier sah die Praxis anders aus als die Theorie. Nachdem der Fleischklops immer wieder am Spieß rutschte oder auch teilweise seine Form verlor, fixierte ich das Fleisch mit den Spießen.
Wie man sieht, kam der Dönerschneider hier bereits zum Einsatz und ich war echt zufrieden damit:
Dieses Ding braucht man nicht. Überhaupt nicht!!!
Aber, wenn man ihn hat, ist es einfach geil...
Ich bin mir sicher, dass ich noch deutlich mehr Spaß beim Schneiden gehabt hätte, wenn das Fleisch insgesamt fester am Spieß gehangen hätte. Eventuell müsste man dann doch auf das fettere Schweinefleisch (zumindest beim Hack) zurückgreifen. Durch den Einsatz der Fixierungs-Spieße musste ich natürlich beim Schneiden vorsichtig sein, was aber nach ein paar Versuchen dann auch funktionierte.
Die mit Sicherheit bessere Möglichkeit würde natürlich darin bestehen, den Spieß wie im Original vertikal zu stecken, was natürlich auf dem Genesis nix wird...
Leider bekam ich zwar schön dünne Stückchen herausgeschnitten, aufgrund des labilen Fleischklopses gelang es mir leider nicht, auch etwas größere Bahnen zu schneiden. Wie gesagt, am Fleischaufbau muss ich noch arbeiten...
An den Enden erreichte der Dönerschneider nicht den ganzen Klops, da blieb so ca. 1cm stehen, der dann doch mit einem Messer gelöst wurde.
Vom Handling funktionierte der Schneider in der Horizontalen und Vertikalen. Lediglich das Kabelende am Griff war gelegentlich etwas im Wege und ich musste es mit der zweiten Hand dann leicht beiseite drücken.
Die spätere Reinigung war tatsächlich etwas fummelig, genau so wie es mir ein Sportfreund bereits geschrieben hatte. Eigentlich müsste das Messer demontiert werden um hier alle Rückstände zu beseitigen. Ich hatte gestern Abend aber einfach zu viel Respekt vor dem runden scharfen Teil und werde nun in Ruhe nochmal versuchen, das Messer ohne Verletzungen zu demontieren.
Übrigens: Beim Schneiden immer schön gerade halten. Das ein oder andere kleinere Fleischstückchen schoss dann schon mal unkontrolliert durch die Gegend.
Soweit zur Vorbereitung...
Zum eigentlichen Test am lebenden Objekt konnte ich es mir nicht nehmen lassen, in Ermangelung an Freunden mit türkischen Wurzeln wenigstens unseren waschechten griechischen Freund Stergios mit seiner lieben Frau einzuladen. Dieser ist dem ein oder anderen hier bereits bekannt und wurde wiederholt für die unglaublichen Mengen an Fleisch bestaunt, die er so verspeisen konnte. Somit also der beste Testesser, den ich mir für den ersten Sinan-Döner vorstellen konnte...
Nun habe ich leider keine schönen Tellerbilder und auch keine Bilder vom abgeschnittenen Fleisch mehr gemacht. In aller Eile konnte ich wenigstens dieses hier machen:
Und was sagte nun der Grieche??? Er war begeistert und dieses galt auch für unsere Frauen. Von daher: Der Dönerschneider bleibt!!!
Die Sache nahm ihren Lauf, nachdem meine Lieblings-Bunbäckerin wider Erwarten endlich einmal so richtig begeistert von meinen Spielereien am Sportgerät war. Wen es interessiert: Es ging um den Schlicht-Döner oder die "Pita-Tasche Döner Art".
Nun war mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte in die übergroßen Fußstapfen der großen Döner-Könige des GSV treten. Die übliche Frage: Welches Equipement wird benötigt? Klar, ein Profi-Dönerschneider und wider Erwarten gab es dazu hier im Forum kaum Erfahrungen. Die Kommentare in meinem Fred gingen von "brauchst Du unbedingt" bis "besser die echte Profi-Variante". Der Ober-Gyros- und Döner-Guru @GyroKeg schickte mir sogar einen "3D-Druck" in Originalgröße - dafür ganz vielen Dank. Du hättest aber vielleicht das Kabel etwas länger lassen sollen, dazu gleich aber mehr...
Kurzum: Ich bin nun im Besitz eines Beeketal-Dönerschneiders
Das nächste Thema: Welche Software?
Die Wahl auf die meiner Meinung nach richtigen Pita-Broten war schnell gefallen, ich habe sie tatsächlich in der "Frischbrötchenabteilung" im Lidl entdeckt:
Da die besten Döner, die ich bislang gegessen habe, im alten Restaurant Euphrat vom guten Sinan kreiert wurden, sollte MEIN Döner dem auch nahe kommen. Diesen Döner machte die "schaffe Sose" aus, bei der es sich um die echt scharfe Tomaten-/Paprikapaste namens "Acili Ezme" handelt. Sie ist mir echt gut gelungen und der ein oder andere Sportfreund hat diese nun ebenfalls auf seiner Liste...
Ich habe diese Paste gestern zum zweiten Mal gemacht und dieses Mal einen Esslöffel getrockneter Minze aus Eigenanbau hinzugefügt. Beim Erstversuch hatte ich frische Minze genomen und die kam mir dann doch etwas zu kräftig durch. Gestern war es nun besser, ich werde die Paste das nächste Mal ganz ohne Minze ausprobieren. Ich könnte mir auch vorstellen, grünen Pfeffer hinzuzufügen.
Übrigens habe ich mir mittlerweile den im Original-Rezept vorgesehenen Granatapfelsirup besorgt. Beim Erstversuch nahm ich Grenadine, was zwar auch ok ist, allerdings kam mir nun die Sache mit dem "richtigen" Sirup noch etwas runder vor.
Natürlich durfte eine Dönersoße nicht fehlen. Diese wollte ich eigentlich nach einem Rezept des @Medicus13 basteln, was sich dann aber doch irgendwie ganz anders entwickelte :
1 Becher saure Sahne,
150 g Mayonnaise,
100 g griechischer Joghurt,
Ayran zur Verdünnung
Olivenöl
5 Knoblauchzehen
Schnittlauch
Thymian
1 TL Curry
S+P
(leider keine Bilder...)
ein fixer Krautsalat war auch noch fix angerührt:
Weiter mit dem Fleisch: Schweinefleisch wollte ich nicht nehmen, das gehört ja in den "echten" Döner nicht hinein. Also 1 kg Rinderhack sowie 1 kg Kalbsfleisch. Letzteres war in der Metro im Angebot, ich habe dort eine ganze Kugel gekauft und das nicht benötigte Fleisch in Form von Schnitzel und Geschnetzeltem ins Eis gebracht.
Mariniert habe ich das Fleisch mit der Ankerkraut-Gewürzmischung "Döner" und damit wurde auch das Mett gewürzt.
Nun ging es an das Spießstecken und das sollte besonders schön werden. Vorab gesagt: Wurde es nicht unbedingt...
In Ermangelung eines Joghurtbechers griff ich zu einem Kunststoff-Blumentopf, der natürlich ausgiebig gereinigt wurde. Ich gab mir echt Mühe - aber das alleine reicht ja nunmal nicht. Irgendwie wollten Mett und Fleisch nicht zueinander finden, so stark ich auch knetete. Irgendwie gelang es mir dann, den kleinen Spieß mit Frischhaltefolie zu umwickeln und in den Kühlschrank zu verfrachten.
Um später mit dem Dönerschneider möglichst die ganze Fläche des Spiesses erwischen zu können, versuchte ich zunächst den "Zwiebeltrick", was aber später im laufenden Betrieb sich als nicht günstig erwies.
Ebenso verzichetete ich auf die Fleischnadeln am Spieß und griff zu den Weber-Spießhaltern, die auf der Rotisserie montiert wurden. Aber auch hier sah die Praxis anders aus als die Theorie. Nachdem der Fleischklops immer wieder am Spieß rutschte oder auch teilweise seine Form verlor, fixierte ich das Fleisch mit den Spießen.
Wie man sieht, kam der Dönerschneider hier bereits zum Einsatz und ich war echt zufrieden damit:
Dieses Ding braucht man nicht. Überhaupt nicht!!!
Aber, wenn man ihn hat, ist es einfach geil...
Ich bin mir sicher, dass ich noch deutlich mehr Spaß beim Schneiden gehabt hätte, wenn das Fleisch insgesamt fester am Spieß gehangen hätte. Eventuell müsste man dann doch auf das fettere Schweinefleisch (zumindest beim Hack) zurückgreifen. Durch den Einsatz der Fixierungs-Spieße musste ich natürlich beim Schneiden vorsichtig sein, was aber nach ein paar Versuchen dann auch funktionierte.
Die mit Sicherheit bessere Möglichkeit würde natürlich darin bestehen, den Spieß wie im Original vertikal zu stecken, was natürlich auf dem Genesis nix wird...
Leider bekam ich zwar schön dünne Stückchen herausgeschnitten, aufgrund des labilen Fleischklopses gelang es mir leider nicht, auch etwas größere Bahnen zu schneiden. Wie gesagt, am Fleischaufbau muss ich noch arbeiten...
An den Enden erreichte der Dönerschneider nicht den ganzen Klops, da blieb so ca. 1cm stehen, der dann doch mit einem Messer gelöst wurde.
Vom Handling funktionierte der Schneider in der Horizontalen und Vertikalen. Lediglich das Kabelende am Griff war gelegentlich etwas im Wege und ich musste es mit der zweiten Hand dann leicht beiseite drücken.
Die spätere Reinigung war tatsächlich etwas fummelig, genau so wie es mir ein Sportfreund bereits geschrieben hatte. Eigentlich müsste das Messer demontiert werden um hier alle Rückstände zu beseitigen. Ich hatte gestern Abend aber einfach zu viel Respekt vor dem runden scharfen Teil und werde nun in Ruhe nochmal versuchen, das Messer ohne Verletzungen zu demontieren.
Übrigens: Beim Schneiden immer schön gerade halten. Das ein oder andere kleinere Fleischstückchen schoss dann schon mal unkontrolliert durch die Gegend.
Soweit zur Vorbereitung...
Zum eigentlichen Test am lebenden Objekt konnte ich es mir nicht nehmen lassen, in Ermangelung an Freunden mit türkischen Wurzeln wenigstens unseren waschechten griechischen Freund Stergios mit seiner lieben Frau einzuladen. Dieser ist dem ein oder anderen hier bereits bekannt und wurde wiederholt für die unglaublichen Mengen an Fleisch bestaunt, die er so verspeisen konnte. Somit also der beste Testesser, den ich mir für den ersten Sinan-Döner vorstellen konnte...
Nun habe ich leider keine schönen Tellerbilder und auch keine Bilder vom abgeschnittenen Fleisch mehr gemacht. In aller Eile konnte ich wenigstens dieses hier machen:
Und was sagte nun der Grieche??? Er war begeistert und dieses galt auch für unsere Frauen. Von daher: Der Dönerschneider bleibt!!!