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Herder Windmühlen-Messer Thread

HISTORISCHES KOCHMESSER.jpg


Wenn ich irgendwann einmal dazu komme, dann gibts was Historisches zu sehen.

WM GOLDENE ZWANZIGER1.jpg


Das einzig blöde daran ist, daß historische Sachen grundsätzlich teuer sind...

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Und ich meine: richtig teuer!

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Viele Grüße,

Rübennase
 

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Moinsen Nase ;)

Messer eins und drei sind solche? Was heißt "richtig teuer" in Zahlen?

Gruß Daniel
 
Teuer heißt:
Preis und Verfügbarkeit auf Anfrage.
Dann:
Wartezeit von bis zu 6 Monaten (wenn noch was da sein sollte).
Nach meiner Einschätzung orientiert sich der UVP am 6-fachen Verkaufspreis des einfachen Kochmessers 1922.
Ihr könnt also schonmal anfangen zu sparen...

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Die abgebildeten Messer sind alle historisch, aber aus unterschiedlichen Epochen. Die schwarzen Messer wurden vermutl. nach dem Krieg, in den Wirtschaftswunderjahren, ausgeliefert. Die Kirschholzgriffe der "neuen" alten Messer sind etwas zu hell geraten für meinen Geschmack, das ist diese gedämpfte Kirsche...
Oh, was würde ich für die alten, schönen dunkel gebeizten Griffe geben...

Viele Grüße,

Rübennase
 

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Hat Herder da noch ein paar alte Rohlinge gefunden? Also wenn schon teuer, hätten sie ruhig ein edleres Griffholz verwenden können.
Die alten Alten haben ja vermutlich auch einen Ebenholzgriff.
 
Nicht direkt Rohlinge, und nicht direkt Ebenholz :-)

Die Klingen sind schon damals dünngeschliffen worden und mußten nur noch aufbereitet werden. Sonst hätten sie so klobige "Schmalkröpfe" wie die heutigen Messer...

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Ebenholz ist es nicht, sondern relativ dicht gemasertes heimisches Holz (Kirsche?), welches -dem damaligen Zeitgeist entsprechend- schwarz gebeizt worden ist.
Vor Jahren gab es den Yatagan oder frz.Tafelmesser mit schwarz gebeizten Buchengriffen, das sah so ähnlich aus. Aber man erkennt die Buche darunter.
Ebenholz ist wahrscheinlich zu "sauer" für sowas. Ist immerhin alter Carbonstahl.
 

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Früher wurde wegen des Preises kein Ebenholz verwendet, aber wenn man horrende Preise will, dann müssten 5 € für einen Ebenholzgriff oder was vergleichbares doch drin sein. Ich habe im Netz keine Hinweise auf saures Ebenholz gefunden. Eiche ist sauer. Das wird dunkel durch Kontakt mit Eisen z.B. Mooreiche. Bei hellem Holz ist das ein Problem z.B. bei Quitte ist mir das aufgefallen, dass es bei Kontakt mit Carbonstahl dunkel wird.
 
Moinsen,


hab hier einen sehr schöne und aus meiner Sicht sogar sehenswerte Doku gefunden...





Und noch etwas Lektüre... auch als Datei angehangen.....


Gruß Daniel
 

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Tjoa, leider gibt es den "Letzten seines Standes" auch nicht mehr, meines Wissens ist Meister Fehrekampf 2011 verstorben.
Aber vielen Dank für den Link zum Video, das war sehr schön anzuschauen - kannte ich auch noch nicht !
 
Ja, der Meister ist leider tot. Er hat es bis an sein Lebensende als Selbstverständlichkeit betrachtet, noch zweimal die Woche in die Firma zu kommen, um mitzuarbeiten und seine Schützlinge zu betreuen. Dabei muß ihm die späte Publicity ziemlich zu schaffen gemacht haben. Ich meine, stellt euch mal vor, ihr habt nie nach Ruhm gestrebt und werdet plötzlich mit 65 Jahren auf Schritt und Tritt angesprochen...

Zurück zum Historiendrama:

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Ihr seid schon richtig.

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Ich möchte nur mal eine gelungene Verpackung demonstrieren.

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Zum Carbon-Wüsthofmesser müßte ich eigentlich auch was schreiben, aber woher die Zeit nehmen...

Was würde man nun für den Lieferumfang eines 10-fach teureren Messers erwarten?
Eine besondere Schachtel? Mit eingebauter Melodie? Vakuumverpackt?
Kunstvoll in Seidenpapier eingewickelte Klinge, nach immerhin 6-monatiger Wartezeit?

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Das historische Herdermesser kommt eher bescheiden daher. In einer ganz normalen 1922 Verpackung.

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Keine Melodie bimmelt, ich weiß gar nicht, ob Solingen eine Nationalhymne hat?
Kein "Pffft" für einen Druckausgleich nach dem öffnen.
Kein in Seidenpapier eingeschlagenes Sammlerstück.

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Andererseits, im heutigen Klima aus Spionage und Gegenspionage ist es entscheidend, wichtige Geheimnisse unerkannt zu transportieren. Das ist der Windmühle hiermit gelungen. Wer würde in einer schnöden Standardschachtel etwas Wertvolles vermuten?

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Aber man muß schon ganz klar sagen: Für ein so teures Messer (und eine entsprechende Wertschöpfung auf Seiten des Herstellers) ist das eine schwache Kür gewesen! Da kann sich die Windmühle bei der Konkurrenz noch eine Scheibe abschneiden.

Übrigens deutet die Produktionsnr. im Katalog 9213,1599,0202 darauf hin, daß diese Messer ursprünglich in einer Art Grandmoulin-Verpackung ausgeliefert wurden. In die damals üblichen 1922 Schachteln hätte dieses Messer nicht rein gepaßt. Seit 2012 wurden die längeren 23cm Messer gebaut und die Schachteln um 4cm verlängert.

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Selbst das wäre ein gelungenerer Lieferumfang gewesen, liebe Windmühle!

Was gibt es sonst noch?

Klingenlänge 242mm
Gesamtlänge 370mm
Gewicht 191g
(2.Exemplar 198g)

Auf den besonderen Dünnschliff werden ich irgendwann später nochmal eingehen.

Viele Grüße,

Rübennase

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Die Verpackung fliegt nach dem Auspacken in den Altpapiercontainer.
Das Messer soll ordentlich sein, von mir aus in Zeitungspapier eingewickelt.
Hab' ich noch was zu lesen. :D
 
Jedem sein Plaisir, wer halt gerne sammelt und dafür das 10-fache des normalen Preises bereit ist zu bezahlen der soll das tun.
Wertanlage - keine Ahnung, ob die Messer an Wert zulegen oder nur für den Käufer den Aufpreis wert sind ?
Von daher verbietet sich schon das Auspacken !?
Schöne Messer sind es allemal und wenn es noch vom Meister hergestellt wurden auch im Finish sicher makellos !
Btw. Den "Kropf" mag ich immer noch nicht, da mögen die Messer schneiden wie sie wollen !?
 
kleines Update....

Nach 7 (SIEBEN) Wochen ist mein K5 vom Grifftausch zurück und dies auch nur weil letztendlich direkt bei Fr. Herder urgiert wurde und mein Messer vorgezogen wurde...

Das Schlimme ist, dass Herder scheinbar nicht in der Lage ist einen fehlerfreien Griff an ein K5 zu montieren. Out-of-the-Box hat der Griff direkt schon wieder (links) einen kleinen Ausbruch (die Spitze fehlt) und irgendwelche komischen "Druckstellen". Siehe nachfolgende Fotos.

Ich finde das furchtbar und traurig zugleich, werde das Messer aber in jedem Fall so behalten da das aktuell wirklich nur Minimal ist. Aber schade ist es doch und auch unverständlich.

Werde meine Messer natürlich behalten weil sie als solche grundsätzlich sehr gut sind und auch - was ja wesentlich ist - sehr gut schneiden. Einen zusätzlichen Kauf werde ich mir aber mehrfach überlegen und mein Geld zukünftig wohl lieber in Japan oder bei Rainer Gaucho oder ähnlichem investieren.

Sorry für die Qualität der Handyfotos.

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Uh oh!

Wenn ich mir den Verlauf der Maserung in der bewußten Ecke so ansehe, dann sollte schnell eine Nagelfeile ran und die Ecke(-n) entschärfen, sonst fehlt bald wieder ein Stück.
Definitiv eine Schwachstelle in der Konstruktion. Danach Leinöl oder Walnußöl drauf und gut trocknen lassen. Das wirkt vlt. doch etwas stabilisierend.
Ich habe ein Grandmoulin und mehrere K-Messer mit solchen Schwachstellen. Allerdings muß man schon auch sagen, daß das Foto das Problem etwas über-betont.

Bei Handarbeit (auf Stundenlohnbasis) kann man wohl keine Perfektion erwarten. Wenn wir in unserem Haus renovieren, scheint es keine einzige absolut gerade Wand zu geben.
Obwohl alles von professionellen Maurern gebaut wurde, nach Feierabend in den 70ern.
Rainer Gaucho hat andere Arbeitsmethoden, mehr Sorgfalt im Detail und übrigens auch andere Preise.
Sollte man dabei nicht vergessen.

;-)

Schönes Wochenende,

Rübennase
 
Jap. Da geht wieder genau eine Maserung durch. Konstruktiver Mangel.

Ist aber schon abgefeilt und badet seit heute Morgen in Leinöl... Auf ein paat Tage länger warten kommt es jetzt nämlich auch nicht mehr drauf an.

Ist klar, dass man "Massenware" auch wenn Manufactur nicht mit wesentlich teureren Einzelanfertigungen vergleichen kann.

Egal, schneiden tun sie ja gut. Zumindest nachgeschliffen wurde das K5 gut. Schneidet wie sau :-)
 
Kann ich bestätigen. Ich habe ein Carbonstahl K5 neu gekauft und in Gebrauch genommen. Stellte sich heraus, daß die Klinge aus irgendeinem Grund überarbeitet worden ist. Es war früher schon ein Logo geätzt, leicht versetzt (muß ich mal versuchen zu fotografieren). Das Ding ist so scharf, ich habe ernsthaft über Schutzhandschuhe nachgedacht. Naja, nach einigen Fehlkäufen war ein solcher "Ausreißer nach oben" mal fällig.
Ich bin echt froh, daß der Messerkrimi endlich vorbei zu sein scheint!

:-)
 
Definitiv eine Schwachstelle in der Konstruktion.
Genau. Diese "Nase" bei den K-Modellen unten am Übergang zur Klinge ist auch so eine Schwachstelle. Das ist einfach nicht materialgerecht entworfen. Bei Kunststoff oder Metall geht sowas, aber Holz hat halt seine Grenzen und wenn es nicht früher bricht, dann bricht es eben später. Spitze Winkel funktionieren eben nicht. Die müssten im letzten Millimeter gerundet oder gekappt werden.
 
Hallo,

Als Herder Kenner und Sammler kommt man um solche Stücke, oder solch ich sagen „persönliche“ Kleinode wohl nicht herum. Du kannst dir denken was jetzt kommt, ja es ist die ewige Frage, was diesen Preis rechtfertigt, beurteilt jenseits von wertfreien Besonderheiten wie Stückzahl und die um diese Messer rankenden Geschichten und Anekdoten.

Gibt es klare Angaben zum Stahl bzw. zur Herkunft und den Legierungsbestandteilen nach einer gesicherten Quelle?

Sind die Griffhölzer dem Preis angemessen versäubert und von tadelloser Qualität?

Haben diese Messer ein funktionellen Vorteil gegenüber den Serienprodukten im Sinne einer besseren Schneidfähigkeit, einer längeren Standzeit der Schärfe? Sind die Flanken durch das Pließten wirklich so geschlossen in der Dichte der Oberfläche wie das behauptet wird, bzw. gibt es da Unterschiede zu den Serienprodukten?

Wird die Balance dieser Messer durch diesen charakteristischen Kropf verändert?

Verwendest du diese Messer, oder bleiben sie unberührte Sammelobjekte mit vermeintlicher Wertsteigerung?
Als schön und begehrenswert empfinde ich sie allemal, rational fürchte ich, kann ich diese Preise nicht im Ansatz für das was ich dafür erhalte nachvollziehen, wenn ich alle Geschichten, Überlieferungen und Anekdoten entweder nicht kennen würde oder ignoriere!

Wie geht es dir damit? Es ist natürlich deine Privatsache, aber ich würde das gerne von einem durchaus kritischen Herder-Sammler selber hören bzw erklärt bekommen.

LG, Valdez
 
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