Guten Morgen!
Ich komme mal auf die Frage von @alex.m zurück.
Man kann grundsätzlich verschiedene Sorten Fleisch gleichzeitig reifen und man kann (meines Wissens nach) auch bei laufender Reifung neues, frisches Fleisch dazu geben. Es ist meines Wissens nach nicht so, dass der Dry Ager bei einem laufenden Programm, z.B. ganzer Rinderrücken, zwischendrin die Parameter wechselt und zum Beispiel im Verlauf der Reifung die Parameter wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit ändert. Das ist bei den Wurst- und Schinkenprogrammen zum Teil wohl anders, gleichzeitig Fleisch reifen lassen und Schinken durchbrennen funktioniert definitiv nicht - hier sind die Temperatureinstellungen auch grob abweichend.
Insbesondere zum Punkt des Hinzulegens von frischem Fleisch habe ich mir gestern noch ein paar Gedanken gemacht. Es kann da durchaus Sinn machen, immer ein paar Stücke unterschiedlichen Alters drin zu haben, damit alle paar Wochen ein neuer Rücken perfekt fertig ist. Ist wahrscheinlich eher was für Gastronomen, wir zu Zweit kommen auf solche Mengen nicht - aber ggf. hat ja auch mal eine Privatperson größere Familie oder sehr regelmäßig Steak-Freunde da...
Wie verhält es sich da also meiner Kenntnis nach? Nun: Die Temperatur ist für die Reifung der gleichen Fleischsorte natürlich identisch und verändert sich auch nicht im Prozess. Große neue Stücke können ggf. zu kurzfristigen Schwankungen führen, aber die halte ich für hygienisch unbedenklich und außerdem hat das Gerät schon erhebliche Kühlleistung, mehr als nur wenige Grad für vielleicht ne Stunde oder zwei erwarte ich eh nicht.
Das andere ist die Luftfeuchtigkeit. Die ist ja genauso streng kontrolliert, wobei die optimalen Werte für bestimmte Sorten Fleisch oder Reifeprozesse von Landig nicht angegeben werden - wohl Betriebsgeheimnis. Verständlich, sonst könnte man das Smart Aging nicht verkaufen.
Wer jetzt denkt, ich kontrollier einfach laufend die Luftfeuchtigkeit im Gerät, ggf. auch mit einer sehr guten und messgenauen Sonde, der wird keinen Erfolg haben. Die Werte schwanken teilweise erheblich, @Tennessee hat da die gleichen Beobachtungen gemacht wie ich. Grund scheint hier, auch nach Aussage von Landig, die eher geringe Fleischmenge zu sein. Die Feuchtigkeit im Reifeschrank kommt vom Fleisch, externe Wasserzufuhr oder sonstige, ausgeklügelte atmosphärische Zuleitung findet nicht statt. Das kann dazu führen, dass bei geringen Mengen Fleisch im großen Schrank die Luftfeuchtigkeit geringer ist, als erfahrungsgemäß als optimal angesehen wird. Man muss also davon ausgehen, dass man im privaten Setting ohnehin kaum auf die "optimalen" Werte kommt. Hier könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass gelegentliches Hinzulegen von frischem Fleisch eher positive Effekte hat. Bei voller Auslastung des Schranks ist das mit der Luftfeuchtigkeit aber scheinbar weniger ein Problem. Nur: Als Privatperson kommt man bei dem großen Gerät selten auf Auslastung
Insofern Fazit:
Reifung unterschiedlicher Sorten Fleisch sollte gehen,
- die Temperaturunterschiede zwischen den Reifeprogrammen von Rind und Schwein sind imho unbedeutend
- die Luftfeuchtigkeit ist bei privaten Projekten ohnehin kaum passend
- hygienisch ist das alles kein Thema (auch Rind und Geflügel), das Fleisch hat zueinander keinen Kontakt und die Luft wird eh fortlaufend entkeimt
Vielleicht kann jemand mit sehr gutem Geschmacks- oder Geruchssinn schmecken, dass z.B. Fisch oder ein anderes Produkt parallel gereift wurde - aber das glaube ich eigentlich auch nicht. Bei dem Luftfilter sind an sich kaum Geruchsstoffe so präsent, dass es abfärben könnte - und außerdem wissen wir alle, wieviel Pellicle am Ende der Reifung abgeschnitten werden muss.
Vielleicht ist es bei gleichzeitiger Reifung von Fisch und Käse (ja, sowas geht ) etwas anderes, aber bei den üblichen Reifungen eher nicht
Ich komme mal auf die Frage von @alex.m zurück.
- Hat jemand Erfahrung mit verschiedenes Fleisch z.B. Schwein und Rind bezüglich Parameter Einstellung welches reife Programm?
Wie verhält es sich wenn Mann im Reifeprozess neues Fleisch mit dazu gibt?
Man kann grundsätzlich verschiedene Sorten Fleisch gleichzeitig reifen und man kann (meines Wissens nach) auch bei laufender Reifung neues, frisches Fleisch dazu geben. Es ist meines Wissens nach nicht so, dass der Dry Ager bei einem laufenden Programm, z.B. ganzer Rinderrücken, zwischendrin die Parameter wechselt und zum Beispiel im Verlauf der Reifung die Parameter wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit ändert. Das ist bei den Wurst- und Schinkenprogrammen zum Teil wohl anders, gleichzeitig Fleisch reifen lassen und Schinken durchbrennen funktioniert definitiv nicht - hier sind die Temperatureinstellungen auch grob abweichend.
Insbesondere zum Punkt des Hinzulegens von frischem Fleisch habe ich mir gestern noch ein paar Gedanken gemacht. Es kann da durchaus Sinn machen, immer ein paar Stücke unterschiedlichen Alters drin zu haben, damit alle paar Wochen ein neuer Rücken perfekt fertig ist. Ist wahrscheinlich eher was für Gastronomen, wir zu Zweit kommen auf solche Mengen nicht - aber ggf. hat ja auch mal eine Privatperson größere Familie oder sehr regelmäßig Steak-Freunde da...
Wie verhält es sich da also meiner Kenntnis nach? Nun: Die Temperatur ist für die Reifung der gleichen Fleischsorte natürlich identisch und verändert sich auch nicht im Prozess. Große neue Stücke können ggf. zu kurzfristigen Schwankungen führen, aber die halte ich für hygienisch unbedenklich und außerdem hat das Gerät schon erhebliche Kühlleistung, mehr als nur wenige Grad für vielleicht ne Stunde oder zwei erwarte ich eh nicht.
Das andere ist die Luftfeuchtigkeit. Die ist ja genauso streng kontrolliert, wobei die optimalen Werte für bestimmte Sorten Fleisch oder Reifeprozesse von Landig nicht angegeben werden - wohl Betriebsgeheimnis. Verständlich, sonst könnte man das Smart Aging nicht verkaufen.
Wer jetzt denkt, ich kontrollier einfach laufend die Luftfeuchtigkeit im Gerät, ggf. auch mit einer sehr guten und messgenauen Sonde, der wird keinen Erfolg haben. Die Werte schwanken teilweise erheblich, @Tennessee hat da die gleichen Beobachtungen gemacht wie ich. Grund scheint hier, auch nach Aussage von Landig, die eher geringe Fleischmenge zu sein. Die Feuchtigkeit im Reifeschrank kommt vom Fleisch, externe Wasserzufuhr oder sonstige, ausgeklügelte atmosphärische Zuleitung findet nicht statt. Das kann dazu führen, dass bei geringen Mengen Fleisch im großen Schrank die Luftfeuchtigkeit geringer ist, als erfahrungsgemäß als optimal angesehen wird. Man muss also davon ausgehen, dass man im privaten Setting ohnehin kaum auf die "optimalen" Werte kommt. Hier könnte ich mir tatsächlich vorstellen, dass gelegentliches Hinzulegen von frischem Fleisch eher positive Effekte hat. Bei voller Auslastung des Schranks ist das mit der Luftfeuchtigkeit aber scheinbar weniger ein Problem. Nur: Als Privatperson kommt man bei dem großen Gerät selten auf Auslastung
Insofern Fazit:
Reifung unterschiedlicher Sorten Fleisch sollte gehen,
- die Temperaturunterschiede zwischen den Reifeprogrammen von Rind und Schwein sind imho unbedeutend
- die Luftfeuchtigkeit ist bei privaten Projekten ohnehin kaum passend
- hygienisch ist das alles kein Thema (auch Rind und Geflügel), das Fleisch hat zueinander keinen Kontakt und die Luft wird eh fortlaufend entkeimt
Vielleicht kann jemand mit sehr gutem Geschmacks- oder Geruchssinn schmecken, dass z.B. Fisch oder ein anderes Produkt parallel gereift wurde - aber das glaube ich eigentlich auch nicht. Bei dem Luftfilter sind an sich kaum Geruchsstoffe so präsent, dass es abfärben könnte - und außerdem wissen wir alle, wieviel Pellicle am Ende der Reifung abgeschnitten werden muss.
Vielleicht ist es bei gleichzeitiger Reifung von Fisch und Käse (ja, sowas geht ) etwas anderes, aber bei den üblichen Reifungen eher nicht