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WLan im Garten

Was ist das, bitte?


Gruß aus Ostfriesland

Martin

Begriff kommt aus der drahtgebundenen Übertragung. Hier wird im Fall PL auch die Erde zur Übertragung genutzt, was höhere Datenrate ermöglicht. Vielleicht kann das auch noch jemand besser erklären.

Cheers
.
 
Hallo @Lavasteingriller

Was macht Powerline eigentlich? Auf die 50 Hertz Schwingung des Stromes werden durch die Powerline-Chips die zu übertragenden Dateninformationen aufmoduliert. Statt einer sauberen 50-Hertz-Kurve entsteht eine ziemlich "ausgefranste" Schwingung. Der Adapter an einer anderen Steckdose filtert diese aufmodulierten Informatioen wieder heraus und "baut" sie wieder zu Datenpaketen, den Strom gibt er einfach durch. So simpel das ist, so kompliziert wird es in der Realität. Powerline ist eine Eintwicklung federführend aus den USA. Dort sind weitestgehend einphasige Stromleitungen vorhanden. Wer den Film "die Griswalds - Schöne Bescherung" mit Chevy Chase kennt (O-Titel National Lampoon's Christmas Vacation) weiß, was ich meine ;-) Speziell in Deutschland aber sind unsere Hausanschlüsse miestens 380 Volt Drehstrom, der von außen reinkommt und dann im Schaltkasten in mehrere Phasen und Stromkreise aufgeteilt wird (so man einen vernünftigen Elektriker hatte). Und damit fängt das Problem an. Jetzt hat man anstatt einer Phase für alle drei Phasen, die leicht verdreht zueinander sind. Spätestens im Sicherungskasten beginnen die Schwierigkeiten, dort werden die Phasen getrennt und in unterschiedliche Stromkreise geschickt. Liegen nun der sendende Powerline-Adapter und der empfangene Powerline-Adapter in unterscheidlichen Stromkreisen - müssen also "durch den Verteilerkasten", dann hat man gut und gerne einen Leistungseinbruch auf ca. 30 - 40 % dessen, was auf einem einzigen Stromkreis machbar ist. Ja, ich meine eine Einbrauch auf 30 - 40 %, also Verschlechterung der Übertragungsraten um 70 - 60 %. Das ist physikalisch bedingt und kann nicht umgangen werden.

Um einigermaßen vernünftig mit Powerline zurecht zu kommen, brauchst Du im Prinzip irgendwo HINTER dem Stromzähler mindestens ein (1) Stromkabel, das auf mindestens 50 cm Länge alle drei Phasen des noch vorhandenen 380Volt-Drehstrom-Anschlusses nebeneinander führt. Im Normalfall ist das der Anschluss zum elekrtischen Herdes in der Küche! Einen speziellen Phasenkoppler braucht es dann nicht. Die Leitung für einen Elektroherd sollte normalerweise überall vorhanden sein. Diese Strecke reicht aus, damit das Powerline-Signal von einer Phase auf die andere "überspringen" kann.

Nächstes Problem: es gibt zig verschiedene Varianten von Powerline-Chipssätzen, die sich durch ihre maximal möglichen Geschwindigkeitsklassen unterscheiden. Und gerade hierbei werden gerne die meisten Fehler gemacht: unterschiedliche Geschwindigkeitsklassen bitte niemals mischen, immer dieselbe Klasse im gesamten Powerline-Netz verwenden. Soll heißen, entweder flächendeckend 500er, 1200er oder 2400er Adapter verwenden, aber nicht mischen - die sind nicht wirklich miteinander kompatibel, wie es so schön heißt.

Abschließende Stolperfalle: bitte nur diejenigen Adapter nehmen, die eine Schuko-Steckdose mitbringen! Der Powerline-Adapter muss direkt in der Wand-Steckdose stecken, er darf nicht auf einer Mehrfachsteckdose "irgendwo" druafgesteckt werden. Die Störsignale anderer elektrischer Geräte auf einer Mehrfachsteckerleiste können die Verbindung massiv beeinträchtigen. Die Powerline-Adapter mit eigener Schucko-Steckdose haben integrierte Stromfilter, die diese Störsignale rausfiltern.

Allerdings könnte es ein Problem geben, wenn man zum Beispiel ein ellenlanges Verlängerungskabel nimmt. "Günstige" Kabel haben einen relativ hohen Anteil an Aluminium, das das Powerline-Signal sehr schwächt. Ist das der Fall, sollte man eher auf die teureren, hochwertigeren Verlängerungskabel bzw. Kabeltrommeln setzen, deren Kupfernanteil in den Stromadern wesentlich höher ist.

Um die Wetterfestigkeit in einer Kota würde ich mir jetzt eher weniger den Kopf machen. Wenn ein Powerline-Adapter mit WLAN verwendet wird, dann hat der soviel Elektronik in sich verbaut, dass der niemals einfrieren kann. Trocken platziert sollte der Adapter schon sein, also im Inneren der Kota und nicht unbedingt allzu nahe am Boden, um mögliche Überschwemmung und damit Wassereinbruch zu vermeiden.
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Da hier auch WLAN mit Richtfunk bzw. stärkeren Antennen angesprochen worden ist: für IEEE802.11b/g/n auf 2,4 GHz geht das noch einigermaßen gefahrlos, für IEEE802.11a/ac auf 5 GHz aber kann ich nur tunlichst davon abraten. Die Indoor/Outdoor bzw. reinen Outdoor-Frequenzen des 5 GHz Bandes überlagern sich teilweise mit hoheitlichen Frequenzen (Polizei, Feuerwehr, Flugverkehr, Rettungshubschrauber etc.) Wenn die gepimpte WLAN-Installation daheim hier Störungen produziert - und davon ist auszugehen - dann wird das recht schnell ziemlich unlustig und kann extrem teuer werden; ich selbst kenne zwei Fälle mit Strafen von 8.500 Euro in Deutschland bzw. 25.000 Euro in der Schweiz, beide Male war es "privates Garten-WLAN".

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Viele Grüße,
Jörg
 
Hast du eine Möglichkeit ein Netzwerkkabel von deinem Router bis in den Garten zu verlegen?
Dann würde ich einen Outdoor Access Point einsetzen.

https://www.reichelt.de/wlan-access...0kG-RiazytS8ls42XI_Y4DeyXCBoCMlUQAvD_BwE&&r=1

Diesen haben wir bei uns im Garten und der Funktioniert nun schon 3 Jahre Stressfrei ( Ist absolut Wetter Ungeschützt Installiert und bekommt jeden Regen und Schnee ab).
Das schöne daran ist, das du keinen PoE Switch zum Betrieb benötigst und das Netzteil direkt neben deinem Router eingesetzt wird. Also kurzes Netzwerkkabel vom Router in das Netzteil und mit dem langen Kabel ab Netzteil ab zum Access Point im Garten.
 
@Aaalfred das wird nix mehr. Hatte schon überlegt so ein Teil im Obergeschoss Richtung Garten an das nicht mehr benötigte Lan Kabel anzuschließen.

@Buffalo-Joerg hab ich das richtig verstanden das wenn es Herdanschlussdosen mit längerer Zuleitung gibt ( habe zwei davon) ist das Problem mit der Phase gelöst? Müsste mich dann nur noch entscheiden die 1200er oder die günstigeren 500er auszubauen. Habe zur Zeit eben beide im Betrieb.
 
@Lavasteingriller Korrekt, wenn ein eHerd mit 380 Volt Drehstrom vorhanden ist, braucht man keinen Phasenkoppler. Die Zuleitung des eHerdes ist ja mehrere Meter lang.
 
@Buffalo habe jetzt mal den 1200er an den Router im Keller angeschlossen. Im ersten Stock ist das Gegenstück.
In der Kota steckt der 500er Wlan in einer freien Steckdose und außen ist zur Zeit nix.
Habe dann mal mit einer Smartphoneapp die Geschwindigkeiten gemessen:
alle Werte in Mbps
Kota 500er down: 6,7 up: 2,3
Kota LTE down: 39,6 up: 29,2

Büro 1200er down: 8,6 up: 2,4
Büro LTE down 33,8 up: 18,7

Keller Router down: 8,9 up: 2,4
Keller LTE down 19,3 up: 12,0

Das alles an einem Telekom 16Mbps Anschluss. Mehr war hier oben im Schwarzwald nicht möglich.
Aber so bin ich mit dem Wlan in der Kota schon zufrieden. Nur noch ein System einzuspeisen hat schon viel gebracht.
Was ich dann im restlichen Garten mache teste ich mal wenn der ganze Schnee weg ist ;-)

Gregor
 
Hallo Gregor

Wenn ich das jetzt richtig lese, dann sind die Werte „Keller Router“ diejenigen, die Deine Internetleitung als Referenz hergibt. Dann ist der Verlust bis in die Kota phänomenal niedrig, Gratulation, dann hat ja alles funktioniert.

Was meinst Du mit den LTE Werten? Ist das eine Vergleichsmessung mit dem Smartphone anstatt mit Powerline?

Viele Grüße, Jörg
 
Richtig. Habe mal jeweils auf dem Smartphone Wlan ausgeschaltet und dann die Geschwindigkeit gemessen.
Wenn dann in zwei Jahren oder so hier oben Glasfaserkabel liegen, könnte es mit dem Wlan auch schneller gehen.
Aber wer weiß, was es bis dahin schon alles gibt.
Da ich in der Kota meistens mein Firmentablett ohne Simkarte nutze, ist das Wlan praktisch und ich brauche nicht mein Handyguthaben strapazieren.
 
Wenn die gepimpte WLAN-Installation daheim hier Störungen produziert - und davon ist auszugehen - dann wird das recht schnell ziemlich unlustig und kann extrem teuer werden; ich selbst kenne zwei Fälle mit Strafen von 8.500 Euro in Deutschland bzw. 25.000 Euro in der Schweiz, beide Male war es "privates Garten-WLAN".
Kenne das Problem. 99% ist Asiamist, die sich an keine Vorgaben halten. Bin Funkamateur und betreibe mehrere Relaisstationen. Powerline und privat modifizierte Wlan Netzwerke mit erhöhten Reichweiten stören immer wieder. Ich spreche immer erst mit den Gerätenutzern und wenn es nicht hilft mit der BNetzA. Die haben das Problem bisher immer schnell gelöst.
 
https://www.tp-link.com/de/products/details/cat-37_CPE210.html

Ist schon fertig eingerichtet, kommt sobald das Wetter besser ist an meinen Satelitenschüsselmast..
Kann bis 5 Km :-)

Hatte keine Lust mehr auf Kompromisse.
Habe oben ein Lankabel liegen, kommt ne alte Fritzbox als switch hinn, dort wird der CPE eingesteckt.
Die Fritzbox darf mir gerade auch noch das Dect Signal in den Garten verstärken.

Gruss

Thomas
 
Hallo zusammen,
da wir viel im Garten sitzen, bei dem Wetter natürlich in der Grillkota, suche ich nach einer bezahlbaren und dauerhaften Lösung.
Bisher habe ich immer einen 1200er Devolo in eine Außensteckdose am Haus eingesteckt und das hat auch prima bis in die Kota funktioniert. Ich trau mich aber nicht das Teil dauerhaft draußen zu lassen auch wenn da garantiert kein Spritzwasser oder so hinkommt. Finde auch nix dazu im Netz was so ein Teil wirklich abkann. Die Antwort von Devolo war natürlich ablehnend.
Habt ihr vielleicht sowas schon in irgendeiner Art realisiert?
Gregor


Ich weiß ja nicht, wie groß Dein Garten ist, aber ich würde einen TP-Link Acces-Point mit einer gerichteten 12dB Antenne verwenden.
Die kann im Haus oder auf dem Dachboden montiert werden und ist da dann auch wetter- und kältegeschützt.

Für "normale" Gärten sollte es reichen. Mein Bekannter kommt mit solch einer Lösung vom Haus quer über's Dorf bis zu seinem Weinkeller.

Bei mir reicht's sogar ohne 12dB-Antenne für den ganzen Garten. Der AP muss nur strategisch günstig positioniert sein und die drei serienmäßigen Antennen sauber ausgerichtet.
Im vorderen Bereich des Gartens 300 MBit/s, in der hintersten Ecke noch 144 MBit/s.

Das ist eine preisgünstige und zuverlässige Lösung und kann bei Bedarf auch mit PoE versorgt werden, sodaß nicht mal eine Steckdose für die Stromversorgung benötigt wird.

Viele Grüße
Onkelchen
 
Hallo zusammen, erlaubt mir bitte einige zusätzliche Kommentare hierzu - bevor das Ganze völlig "irrsinnig" wird.

Ich weiß ja nicht, wie groß Dein Garten ist, aber ich würde einen TP-Link Acces-Point mit einer gerichteten 12dB Antenne verwenden.

Der oben genannte Access Point hat laut Datenblatt einen Öffnungswinkel von 65° horizontal und 35° vertikal, also die Charakteristik einer Sektorenantenne. Für Flächenabdeckungen ist das ideal, da bei den genannten 65° Öffnungswinkel ein großer Bereich sauber abgedeckt werden kann. Das passt also sehr gut zur geplanten Anwendung.

Eine 12 dBi Antenne alleine macht relativ wenig Sinn, erst recht nicht bei einer Richtfunkantenne. Zum Einen muss dieser Antennengewinn ja irgendwie wieder runtergedreht werden auf das zulässiges Maß, zum Anderen haben Richtfunkantennen nur einen extrem schmalen Abstrahlwinkel, da sie ja zielgerichtet und zielgenau funken sollen. Für Flächenversorgung müssen Sektorenantennen genommen werden, die - wie der Name sagt - einen Sektor ausleuchten können.

Die 9 dBi des oben genannten Access Point sind die Systemsendeleistung, also Sendeleistung des Gerätes plus Antennengewinn, und auch nur bezogen auf die 5 GHz Outdoorfrequenzen inklusive aktiviertem DFS Dynamic Frequency Select und TPC Transmission Power Control.

Mein Bekannter kommt mit solch einer Lösung vom Haus quer über's Dorf bis zu seinem Weinkeller.

Glaub ich gerne; 12 dBi Richtfunkantennen können problemlos mehrer Kilometer weit funken. Solange solche Strecken bei der BNetzA angemeldet sind, besteht auch kein Problem...
Für den Rückweg braucht man allerdings den gleichen Aufbau nochmal auf der anderen Seite und die Positionierung der Antennen spielt hier eine extrem wichtige Rolle (Stichwort Fresnel-Zone).
Eine ( 1 ) starke Antenne alleine reicht nicht aus, der Client muss ja auch wieder zur Antenne zurückfunken können.

Bei mir reicht's sogar ohne 12dB-Antenne für den ganzen Garten. Der AP muss nur strategisch günstig positioniert sein und die drei serienmäßigen Antennen sauber ausgerichtet.
Im vorderen Bereich des Gartens 300 MBit/s, in der hintersten Ecke noch 144 MBit/s.

Der Outdoorbereich ist ja auch ideal, da das WLAn nicht durch Rigips, Holz oder Eisenarmierungen im Beton blockiert wird. "Günstig positioniert" wäre zum Beispiel ca. 2 Meter über dem Boden mit Abstrahlcharakteristik gemäß Antennenfeld (hier kommt's auf das Gerät an, die Antennencharakteristik ist normalerweise im Datenblatt angegeben). Blätter von Bäumen oder Büschen stören das Signal massiv, die sollten nicht in der so genannte Line of Sight, also in der gedachten Sichtlinie vom Sender zum Empfänger, stehen, da die Blätter das WLAN-Signal umlenken.

... und kann bei Bedarf auch mit PoE versorgt werden, sodaß nicht mal eine Steckdose für die Stromversorgung benötigt wird.

PoE Power over Ethernet ist für solche Gerätschaften eigentlich schon Pflicht, die ziehen ja auch nicht allzuviel Leistung. Ein normaler PoE-Port mit 15 Watt reicht völlig aus. Günstige, nicht managebare Switche von beispielsweise TP-Link (um beim selben Hersteller zu bleiben) liegen je nach Durchsatz zwischen 40 Euro für einen 4+1-Port Fast Ethernet 10/100 MBit/s bis 60 Euro für einen 8-Port Gigabit Ethernet Switch mit 4 x PoE 15 Watt. Wie Onkelchen richtig anmerkt, erspart das die komplette Stromversorgung über externes Netzteil, es reicht das Netzwerkkabel alleine. 100 MBit/s für die Einspeisung zum Access Point reicht auch völlig aus, das sind maximal 12 Megabyte netto Datendurchsatz auf dem Kabel für IEEE802.11ac 2x2 800 MBit WLAN auf 5 GHz für den WLAN-Client.
 
Hi. Bin zwar kein Experte , aber ich hatte ein ähnliches Problem... hatte an meinem Router auch 12 dbi Antennen drann wodurch der Empfang im Garten zwar besser wurde aber leider nicht überall ausreichend gut... da mein Router auch nicht der neuste war habe ich mich durchgedrungen eine Fritzbox mit 2 repeatern zu kaufen die zusammen ein mesh Netz aufbauen... einer der repeater ist im Schuppen und ist dort zwar vor Regen sicher aber nicht vor Frost und sonstiger Feuchtigkeit...
Zunächst mal... es funktioniert prima und WLAN ist jetzt schnell und überall vorhanden... und da der repeater leicht warm ist im Betrieb mache ich mir auch erstmal keine Sorgen wegen der Einflüsse. .
Läuft so aber erst seit 2 Wochen ! Also keine Langzeiterfahrung...
Übrigens habe ich auch diese Datenübertragung über das Stromnetz probiert... hat bei mir nicht funktioniert!
 
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