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Mein erster Backversuch...überhaupt

Vorweg ein paar einleitende Worte, die meine Situation ein wenig näher beschreiben: Ich bin 39 Jahre und habe bisher noch nie gebacken. Mein letzter Kontakt mit rohem Teig war im Kindergarten, wobei ich da wahrscheinlich auch keinen sinnvollen Beitrag geleistet habe. Meine Kochkünste beschränken sich auch auf ein absolutes Minimum und hier im Forum bin ich angemeldet, weil meine Frau mir vor zwei Jahren die Anschaffung eines Grills genehmigt hat, auf dem ich sogar Fleisch zubereiten darf. Das ist für mich etwas Besonders, weil meine Frau zu der Gattung gehört, die meinem Essen das Futter wegfrisst. Aber zurück zum Backen und was mich letztendlich dazu motiviert hat, dass ich mich jetzt selber an Pizza zu versuchen. Meine Lieblingspizzeria hat auf günstigere Zutaten umgestellt und gleichzeitig den Preis angehoben und die Qualität damit so weit gesenkt, dass ich mir denke: "Das kann ich besser".

Als Vorbereitung habe ich mir etliche Rezepte im Netz und auf Youtube angeschaut. Meine erste Schlussfolgerung war, dass ich einen Pizzastein benötige. Die Recherche hierzu hat weitere 2 Wochen gedauert und letztendlich habe ich dann doch einfach einen aus einem Angebot für 10 Euro bestellt (33 cm Durchmesser und 1,2 cm dick, Cordierit). Dazu noch ein passendes Pizzablech, weil unsere Küche so klein ist, dass jede Art von Schaufel mit dem Griff irgendwo anecken würde. Als meine Frau den Pizzastein gesehen hat, hat sie einfach "irgendein billiges" Pizzamehl und eine Pizzasoße beim Discounter besorgt und meinte, dass ich dann wohl alles habe und mal endlich loslegen soll.

Ich habe nicht losgelegt. Irgendwie fühlte ich mich noch nicht bereit, aber die Lust auf eine leckere Pizza wuchs weiterhin. Bei einem Einkauf in der Metro entdeckte ich dort das heilige Caputo Mehl in verschiedenen Ausführungen. Die gelbe Verpackung hatte ich schon mehrmals in YT Videos gesehen und einfach mal gekauft. Damit hatte ich allerdings auch wieder die Aufmerksamkeit meiner Frau geweckt. Es brauchte keine Worte, der Blick war eindeutig. Ich musste handeln.

Heute war es dann so weit. Dank Corona habe ich viel Freizeit. Nachdem meine Frau zur Arbeit aufgebrochen war, habe ich spontan ein Rezept gegoogelt.

Das Rezept sah folgende Zutaten vor:
500 gr Mehl (405er oder Typ 00)
300 ml Wasser
5 gr frische Hefe
2 Teelöffel Salz
1 Rührapparat

Also die frische Hefe aus dem Kühlschrank gefischt und gegoogelt wie man Hefe überhaupt korrekt verwendet. Die Hefe soll in lauwarmen Wasser verrührt werden. Kann jemand nachvollziehen, dass ich mit der Temperaturangabe "lauwarm" nicht viel anfangen kann? Ich habe also gegoogelt welche Temperatur "lauwarm" ist. Witzig ist, dass dann direkt Ergebnisse für Hefe angezeigt werden. Ich bin also nicht alleine mit diesem Problem. Irgendwo stand was von 28°C bis 30°C. Mit dem BBQ Thermometer habe ich dann die Temperatur vom Wasser aus dem Wasserhahn gemessen und 30°C lauwarmes Wasser abgefüllt. Dann die Hefe ausgepackt und in den Müll geworfen, weil diese schon einen grünen Pelz hatte. Trockenhefe war mir noch ein Begriff und ich wusste, dass meine Frau sowas irgendwo im Schrank hat. Nach ein paar Minuten hielt ich diesen wertvollen Schatz in Form von einem kleinen, blauen Päckchen in der Hand und stand vor dem nächsten Problem. Wie verwendet man Trockenhefe korrekt. Dazu habe ich zum Glück schnell eine Anleitung gefunden. 2 Päckchen Trockenhefe entsprechen einen Würfel (42 gr) frischer Hefe. Ich habe also ausgerechnet, dass ich als Ersatz für 5 gr frische Hefe ca. 1,7 gr (gerundet) Trockenhefe brauche. Mit meiner Dealerwaage konnte ich diese Menge relativ genau abwiegen. Allerdings unterscheidet man wohl zwischen Instant- und Aktivhefe. Aktivieren kann ja nicht schaden, wenn man keine Ahnung hat... Die Trockenhefe soll in Wasser mit einer Temperatur von 37°C bis 43°C aktiviert werden. Welch eine Wohltat, dass dort direkt konkrete Temperaturen angegeben sind. Zur Kontrolle, soll man schauen, ob sich nach wenigen Minuten Schaum an der Oberfläche bildet. Dafür muss aber Zucker ins Wasser und mein Rezept sieht das nicht vor. Aber die Hefe braucht ja etwas zu fressen. An diesem Punkt bin ich zum ersten Mal vom Rezept abgewichen und habe die Hefe mit einer Teelöffelspitze Zucker gefüttert, damit ich ihre Pupsis sehen kann. Nach ein paar Minuten in einer dunklen Ecke hat die Hefe dann tatsächlich Lebenszeichen von sich gegeben. Nach knapp einer Stunde war das Hefeproblem schon gelöst und es konnte mit dem Vermengen der Zutaten und dem Kneten des Teigs weitergehen.

Mindestens 20 Minuten kneten erscheint mir, als unsportlichem Pizzaliebhaber, als eine unzumutbare Aufgabe. Für diesen Zweck hat meine Frau sich mal eine Küchenhilfe (ist das noch ein Name oder schon Anglizismus? Bin jedenfalls dagegen) angeschafft. Das vorher abgewogene Mehl und Wasser mit Hefe, sowie das Salz habe ich einfach in die Rührschüssel gegeben, den Knethaken eingesetzt und die Küchenhilfe auf Stufe 2 arbeiten lassen. Keine 5 Minuten später hing der gesamte Teigklumpen am Knethaken und sah sehr fest aus. Da bin ich wieder vom Rezept abgewichen und habe via Augenmaß ca. 10 ml Wasser hinzugegeben. Sofort wurde aus dem festen Klumpen Teig ein matschiger und klebriger Klumpen. Das muss sich bestimmt nur ordentlich vermischen und dann wird alles gut, habe ich mir gedacht. 15 Minuten später war der Teig schon wieder fester, jedoch weiterhin extrem klebrig. Es erschien mir logisch, dass ich einfach etwas Mehl hinzugebe. Das hatten die Profis auf YT auch gemacht, glaube ich. Nach weiteren 15 Minuten und diversen Zugaben von geringen Mengen Mehl später, war der Teig etwas weniger klebrig und meine Nerven aufgebraucht. Ich brauchte eine Pause. Der Teig vielleicht auch? So wanderte der Teig von der Rührschüssel in einen Kunststoffbehälter mit Deckel, wo er 1,5 Stunden seine Ruhe hatte. Als ich ihn kontrolliert habe, war er schon ein wenig aufgegangen und klebte nun am Kunststoffbehälter fest. "Mehr Mehl" sagte eine innere Stimme. Mehr Mehl sollte der Teig bekommen und ich habe mich auch persönlich an ihm abreagiert und das Mehl so richtig schön reingeknetet. Auf einmal ist es passiert. Der Teig hat nicht mehr geklebt. Aber nach jedem Knetvorgang braucht der Teig angeblich Ruhe. Deshalb habe ich ihn wieder zurück in seinen Kunststoffbehälter gegeben und ihn weiter in seiner dunklen Ecke gehen lassen.

Eine Stunde später hatte ich dann das Bedürfnis den Teig aufzuteilen und in Form von Teigbällen weiter gehen zu lassen. Hierzu habe ich den Teig mit einem Spachtel aus der Backschublade meiner Frau in 4 ähnlich große Stücke zerteilt und auf einem Backblech vom Mini-Backofen gelegt. Die Oberfläche war schon leicht trocken und irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass man - gegen das Austrocknen und zur besseren Trennung von der später eingesetzten Frischhaltefolie - Olivenöl auf die Teigbälle auftragen darf. Ich habe sie in Olivenöl ertränkt. Natürlich nicht absichtlich, aber besonders geschickt war das nicht. Nachdem ich sie wieder etwas trocken getupft hatte, kam die Frischhaltefolie um das gesamte Blech und die Teigbälle waren - mehr oder weniger - luftdicht verschlossen.
Pizza1.jpeg

Jetzt sollten die Teigbälle zwischen 6 bis 8 Stunden gehen und ich lieber mal die Küche sauber machen, bevor meine Frau das Chaos erblickt. Außerdem hatte ich auch keinen Käse mehr im Kühlschrank. Beim Discounter habe ich deshalb noch Mozzarella und frisches Basilikum besorgt. Wenn schon kein Basilikum in der Fertigsoße drin ist, dann kann man es wenigstens auf die Pizza legen.

Gegen 15 Uhr haben die Teigballen angefangen sich gegenseitig zu fressen und mir sind Horrorbilder von überfermentierten Teigbällen aus diversen YT Videos durch den Kopf geschossen.
Pizza2.jpeg


Das war der Zeitpunkt, wo ich meine Frau aufgefordert habe pünktlich Feierabend zu machen. Der Teig hatte noch weitere 1,5 Stunden Zeit zum Gehen und hat dabei noch etwas mehr an Volumen zugelegt, wovon ich leider kein Bild mehr gemacht habe. In dieser Zeit habe ich die Arbeitsfläche und die restlichen Zutaten vorbereitet. Eine halbe Stunde, bevor es losgehen sollte, habe ich den Pizzastein auf das Gitter in der mittleren Position gelegt und den Ofen auf die höchste Temperatur bei Umluft eingestellt. Mehr als 270°C war leider nicht drin und selbst die hat er wahrscheinlich nicht mehr erreicht. Noch weniger Vertrauen als in den Ofen, hatte ich allerdings in den Teig bzw. meine nicht vorhandenen Fähigkeiten diesen korrekt zu handhaben.

Den Teig wollte ich direkt auf dem Pizzablech ausbreiten, auf dem ich vorher schon Grießmehl (die gelbe Packung von Caputo) in großzügiger Menge verteilt habe. Dann ging alles ganz schnell. meine Frau kam zur Tür rein und stand sofort in der Küche. "Warum ist hier noch nichts fertig? Warum läuft der Ofen, obwohl noch keine Pizza drin ist? Das ist Energieverschwendung. Wo ist der Teig?". Danach ist bei mir nur noch Rauschen, weil mein selektives Gehör alle unwichtigen Fragen rausgefiltert hat. Statt zu antworten, habe ich mich an die Arbeitsfläche gestellt und gesagt, dass sie mir den ersten Teigball geben soll. Der lag in Sekundenbruchteilen vor mir im Grießmehl und ihre Finger waren auch schon wild dran am rumkneten. In der Theorie wusste ich natürlich, dass das alles ganz falsch ist und habe übernommen und es noch schlimmer gemacht. Ich habe versucht die Luftblasen aus der Mitte heraus in den Rand zu drücken und den Teig dann am Rand zu dehnen und auszubreiten. Nachdem das alles nicht so wollte, wie ich mir das vorgestellt hatte, war der Teig in der Mitte hauchdünn und die Form ziemlich weit entfernt von einem Kreis. Das überflüssige Grießmehl habe ich noch von dem Teig und dem Schieber abgeschüttelt und die Tomatensoße aus der Dose aufgetragen. Das war der Punkt, wo alles schnell gehen muss, damit der Teig nicht am Schieber kleben bleibt. Und dann kann man den Teig auch schon vorbacken, damit der Käse nicht verbrennt. Also im perfekten Teamwork die Pizza ohne Käse auf den Pizzastein geschleudert und durch die verschmutzte Scheibe die magische Reaktion des Teigs auf die Hitze bewundert. Nach kurzer Zeit war meine Frau der Meinung, dass der Käse drauf soll und hat die Führung übernommen und den Käse auf die Pizza geworfen. Ab diesem Zeitpunkt war ich wieder in der Lage ein Foto zu machen...durch die verschmutzte Scheibe.
pizza6.jpeg


Das Ergebnis sah dann - nachdem meine Frau es noch mit Basilikum beworfen hat - so aus:
pizza3.jpeg


Und irgendwie hatte meine Frau Spaß am Teig Bearbeiten und ich habe ihr diesen Spaß natürlich gegönnt. Und offensichtlich kann sie das auch deutlich besser als ich. Bei den nächsten Pizzas haben wir den Teig nicht mehr vorbacken lassen und den Käse direkt mit auf die Pizza gelegt. Die Teigbälle wollten sich allerdings nicht so leicht vom Backblech lösen und sind ein bisschen verunglückt. Dafür sieht man ihnen umso besser die Handarbeit an. Diese Formen soll die Industrie mal nachmachen.
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Und dann wurde meine Frau übermütig und hat einen Champignon auf die Pizza drapiert. Da gab es für mich auch kein Halten mehr und ich habe Parmesan über die Pizza gerieben.
pizza5.jpeg

Die Champignons sollte man wohl dünner schneiden, aber die Pizzas wurde ab der Dritten schon deutlich runder. Mit der dritten Pizza war das Sättigungsgefühl jedoch schon so ausgeprägt, dass ich mich nicht mehr in der Lage gesehen habe weitere Fotos zu machen. Das letzte Exemplar ist auch nicht so hübsch geworden, weil meine Frau den restlichen Belag blind auf die letzte Pizza geworfen hatte. Die Champignons schwommen also in Soße und Käse. Die wird morgen unser Frühstück.

Geschmacklich würde ich das Unterfangen als Erfolg werten. Der Boden war zwar sehr dünn, dank des Pizzasteins aber gut durchgebacken und knusprig. Der Rand hätte gerne etwas fluffiger sein dürfen. Da werde ich aber sicherlich noch ein bisschen experimentieren und mir mal anschauen was die Experten hier im Forum empfehlen. Die Soße hingegen war echt übel. Das war von Oro eine Pizzasoße, die extrem sauer geschmeckt hat und auch viele grobe Stückchen und Tomatenschalen enthalten hatte. Da werde ich mir sicher mal ein paar Dosen von den San Marzano Tomaten bestellen und daraus eine Soße machen. Alles in allem habe ich viel gelernt und auch ganz gut gegessen. Leider habe ich mit dem Ergebnis auch schon den neuen Qualitätsstandard meiner ehemaligen Lieblingspizzeria übertroffen. Meine Frau ist der Meinung, dass nur die Soße ausgetauscht werden muss und dann wär das ihre neue Lieblingspizza. Und der Teig war angeblich auch besser als jeder Pizzateig, den sie bisher gemacht hat. Aber da darf man nicht viel drum geben. Ich habe festgestellt, dass sie mich oft lobt, damit ich motiviert bleibe...

Also das war mal Pizza backen aus Sicht eines blutigen Anfängers im fortgeschrittenem Alter, der einfach nur gerne Pizza isst. Vielleicht gibt es ja noch mehr von meiner Art, die man damit motivieren kann. Ansonsten hat die breite Masse hier etwas zum Schmunzeln :-)
 
Herzlich willkommen :-)
Ansonsten hat die breite Masse hier etwas zum Schmunzeln :-)
Geschmunzelt habe ich, sehr viel & oft sogar. Mach weiter so!
Sehr angenehmer, wenn auch mitunter langatmiger, Schreibstil.

Beim ersten Lesen des Beitrags habe ich keine Fotos gesehen und mir schlimmes vorgestellt.
Nach einem (weil du es so magst :D) „refreshen“ des Beitrags konnte ich das Ergebnis sehen und das ist doch schon mal sehr gut!

Ich empfehle dir DIESEN Thread zu verfolgen und besonders die ersten paar Beiträge zu lesen.

Bleib dran - das wird grandios!

LG
 
Super das du dich überhaupt ran getraut hast und dir auch die Mühe für diesen langen und sehr gut geschriebenen Bericht gemacht hast.
Mit Backen und Kochen bin ich schon ein bissl weiter als du, aber bei Pizza auch erst in den Anfängen. Das wird nur was mit üben, falsch machen, daraus lernen und weiter üben.
Und nicht den Mut verlieren.
Hier bekommste auf jeden Fall ausreichend Hilfe und Unterstützung. Für Dosentomaten wurde hier ein fundierter Test von hochrangigen Experten in mühevoller Kleinarbeit erstellt.

https://www.grillsportverein.de/for...ternegriller-ot-2020-tomatenkonserven.328892/

Und irgendwo im Forum steht sehr wahrscheinlich wie man daraus eine leckere Sosse bastelt.
Viel Erfolg und berichte gerne weiter. 👍🏻
 
Herzlich willkommen :-)

Geschmunzelt habe ich, sehr viel & oft sogar. Mach weiter so!
Sehr angenehmer, wenn auch mitunter langatmiger, Schreibstil.

Beim ersten Lesen des Beitrags habe ich keine Fotos gesehen und mir schlimmes vorgestellt.
Nach einem (weil du es so magst :D) „refreshen“ des Beitrags konnte ich das Ergebnis sehen und das ist doch schon mal sehr gut!

Ich empfehle dir DIESEN Thread zu verfolgen und besonders die ersten paar Beiträge zu lesen.

Bleib dran - das wird grandios!

LG

Herrlich! Toller Beitrag. Ich habe gut gelacht :rotfll:

Das wird schon.... und es endet mit einem echten Pizzaofen, vielen Teigexperimenten, unzähligem Zubehör usw usw..... Du wirst sehen!
 
Für Dosentomaten wurde hier ein fundierter Test von hochrangigen Experten in mühevoller Kleinarbeit erstellt.
du Böser. Wenn er den Test liest, wirft er die Flinte ins Korn ... :lach:

aber stimmt: Pizza selbst gebastelt ist einfach das Geilste.
fertige Tomatensoße kannst du leicht mit etwas Oregano oder frisch gehacktem Basilikum verbessern, oder auch gleich selber machen
 
Ich habe festgestellt, dass sie mich oft lobt, damit ich motiviert bleibe...
make my day

Vielen Dank für diesen schönen Beitrag!!

Die Pizzas sehen ja gut aus. Luft nach oben hat man immer, besonders nach dem ersten. Versuch.


Für dein "Mehl, Wasser, Wasser, Mehl" Problem, würde ich dir die PizzaApp empfehlen. Bei 60% Hydration war der Teig für mich als Anfänger echt gut zu bearbeiten...

Gruß
 
Vielen Dank für die Tipps und die positive Resonanz.

Den Test der Dosentomaten finde ich sehr nützlich. Ich hätte sonst einfach verschiedene Produkte gekauft und ausprobiert. So werde ich einfach mal nach den Top 3 Ausschau halten und mich an eine leckere Soße machen.

Sobald das Discounter Pizzamehl aufgebraucht ist, werde ich auch mal das von Caputo nehmen. Ich weiß nicht was ich da für Unterschiede erwarten kann, aber schlechter sollte der Teig damit sicher nicht werden. Da werde ich aber noch ein bisschen hier im Forum recherchieren und mir auch mal die genannte App anschauen. Geplant ist, dass ich nächsten Freitag (spätestens) den nächsten Versuch unternehme.

Nach einem Backstahl habe ich auch schon geschaut, weil ich davon schon mehrfach gelesen habe bzw. grundsätzlich ein zweiter Stein oberhalb der Pizza. Aber mein verfügbarer Stauraum ist sehr begrenzt, genau wie die Toleranz meiner Frau. Solche Anschaffungen muss ich strategisch planen...
 
das von Caputo nehmen
ich hab hier im Forum die Möglichkeit gefunden auch kleine Mengen verschiedener Mehle zu testen und
mein Favorit ist das:
Caputo das Saccorosso (sollte aber das selbe sein wie in den kleinen roten Packungen)
1607175742971.png
das ist der 25kg-Sack

Das Caputo blu war nicht so gut, aber trotzdem besser als ein Billigmehl.

Zur Not (wenn grad kein Caputo zur Hand ist) nehme ich ab und zu das da:
1607176137292.png


Der Teig wird am Vorabend von mir gemacht und nach 2x S&F (im Abstand von je ca 1 Stunde) in 220g-Kugerl geteilt.
Die werden in Boxen gepackt und stehen dann bis zur Verarbeitung am nächsten Tag/Abend im Stiegenhaus.

Die Tomatensoße:
meistens gibts nur eine quick-n-dirty Variante
also 1-3 Glasflaschen Tomatensauce von Hofer/Lidl/... die werden noch mit div Gewürzen (zB Pizzagewürz oder Oregano oder sonstigem), frischem Knoblauch und frisch geschnittenem Basilikum gepimpt und noch ein paar Stunden stehen lassen, dass der Geschmack schön durchziehen kann.

hier noch einer meiner Freds zum Bilder schauen:
https://www.grillsportverein.de/forum/threads/halbzeitfeier-mit-pizza-aus-dem-hbo.291045/
 
Vielen Dank für die Tipps und die positive Resonanz.

Den Test der Dosentomaten finde ich sehr nützlich. Ich hätte sonst einfach verschiedene Produkte gekauft und ausprobiert. So werde ich einfach mal nach den Top 3 Ausschau halten und mich an eine leckere Soße machen.

Sobald das Discounter Pizzamehl aufgebraucht ist, werde ich auch mal das von Caputo nehmen. Ich weiß nicht was ich da für Unterschiede erwarten kann, aber schlechter sollte der Teig damit sicher nicht werden. Da werde ich aber noch ein bisschen hier im Forum recherchieren und mir auch mal die genannte App anschauen. Geplant ist, dass ich nächsten Freitag (spätestens) den nächsten Versuch unternehme.

Nach einem Backstahl habe ich auch schon geschaut, weil ich davon schon mehrfach gelesen habe bzw. grundsätzlich ein zweiter Stein oberhalb der Pizza. Aber mein verfügbarer Stauraum ist sehr begrenzt, genau wie die Toleranz meiner Frau. Solche Anschaffungen muss ich strategisch planen...
Die Stahlplatte kostet je nach Größe um die 25,00 - 35,00 und lohnt sich auf alle Fälle. Mit dem Stein bekommst nicht annähernd solche Ergebnisse hin.
 
Klasse Bericht ! Hab echt schmunzeln müssen. Eure Beziehung hat etwas merkwürdiges ..... ;)

Kauf Dir einen Backstahl und den schiebst in die oberste Schiene, kurz zuvor den Grill auf maximale Temperatur einstellen. In zwei bis vier Minuten ist die Pizza fertig.
Die einzig sinnvolle Lösung :)
Nach einem Backstahl habe ich auch schon geschaut, weil ich davon schon mehrfach gelesen habe bzw. grundsätzlich ein zweiter Stein oberhalb der Pizza. Aber mein verfügbarer Stauraum ist sehr begrenzt, genau wie die Toleranz meiner Frau. Solche Anschaffungen muss ich strategisch planen...
6mm dick und 280 x 380 mm sind kleiner als der Gitterrost des Ofens und ausreichend um Pizze zu backen. Von welchem Stauraum sprechen wir genau?
Die Stahlplatte kostet je nach Größe um die 25,00 - 35,00 und lohnt sich auf alle Fälle. Mit dem Stein bekommst nicht annähernd solche Ergebnisse hin.
:v:

Mehr als 270°C war leider nicht drin und selbst die hat er wahrscheinlich nicht mehr erreicht.
270 Grad Ober Unterhitze, Pizzastein möglichst hoch und dann so wie @Katzenbuckel schreibt: Grillfunktion an -> Pizza rein
Wirst sehen: brauchst keine 2 Minuten für ne Pizza
 
Also die Beziehung zwischen meiner Frau und mir habe ich natürlich etwas überspitzt und vor allem einseitig dargestellt. Tatsächlich bin ich eher der unvernünftige Part, der gerne Geld zum Fenster rauswirft und für alles zu begeistern ist. Allerdings hält meine Begeisterung manchmal nur sehr kurz an und oft ist sie schon wieder verflogen, bevor der Postbote die ehemaligen Objekte der Begierde überhaupt geliefert hat. Von daher hat meine Frau schon eine gesunde Skepsis gegen meine fixen Ideen entwickelt und holt mich dann auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Die Beziehung zwischen der Hefe und mir hingegen ist tatsächlich ein bisschen angespannt. Heute habe ich spontan wieder einen Pizzateig vorbereitet, weil meine Frau (!!!!) Bock auf "eine leckere Pizza" hat. Eigentlich stand Pizza immer sehr weit unten auf ihrer Wunschliste, aber irgendwas muss ich wohl richtig gemacht haben, dass Pizza nun ein paar Plätze nach oben gerutscht ist. Aber zurück zur Hefe: Diesmal habe ich frische Hefe verwendet und wollte zuerst schauen, ob die auch lebt. Der erste in Wasser gelöste Klumpen hat nach 30 Minuten kein Lebenszeichen von sich gegeben und so habe ich einen zweiten Versuch gestartet und die Wassertemperatur auf knapp über 40 °C angehoben. Beim ersten Versuch waren es lediglich 25 °C. Der zweite Versuch hat dann schon nach wenigen Minuten Lebenszeichen von sich gegeben und als hätte der erste Versuch das mitbekommen, hat der dann auch mächtig auf sich aufmerksam gemacht. Aus trotz habe ich trotzdem den zweiten Versuch für die Teigherstellung verwendet. Also Hefe und ich stehen ein bisschen auf Kriegsfuß oder ich mache daraus eine Wissenschaft, obwohl es keine ist.

Zum Stauraum: Damit meine ich tatsächlich den Stauraum, den ich für die Utensilien benötige, wenn sie nicht im Einsatz sind. Hab ich schon erwähnt, dass ich der unvernünftige Typ bin, der jeden Sch... kauft und dann nicht weiß wohin damit? Hinzu kommt, dass unsere Küche extrem klein ist. Wer auch immer das Layout geplant hat, gehört zur Strafe in die Küche gestellt zum Kochen. Die Küche ist mit knapp über 7 m² der kleinste Raum in unserer Wohnung. Deswegen müssen Küchengeräte auch in anderen Räumen untergebracht werden. Und da lagert schon sehr viel anderes Zeug. Selbst der Pizzastein hat noch keinen festen Platz, wo seine Anwesenheit dauerhaft toleriert wird. Ein Pizzastahl kommt also vorerst nicht in Frage...es sei denn, meine Unvernunft siegt. Wird die dann auch auf einen Gitterrost gelegt? Wir haben nur einen und da liegt schon der Stein drauf.
 
Achso, das hab ich total falsch verstanden. Pizzastahl statt Pizzastein. Da habe ich natürlich keinen Vergleich, wobei ich mit dem Pizzastein schon sehr zufrieden bin. Vor allem, wenn man das mal mit den Ergebnissen vergleicht, wo die Pizza lediglich auf dem Blech lag.

Mein Teig heute ist wieder ein Turbo-Teig, der gegen 18 Uhr in Pizza verwandelt werden soll. Aber morgen werde ich dann den Teig für Freitag ansetzen und da mache ich das mal nach Vorgabe. Muss nur auf 500 gr. Mehl gehen, weil das sonst zu viel wär.
 
Selbst der Pizzastein hat noch keinen festen Platz, wo seine Anwesenheit dauerhaft toleriert wird. Ein Pizzastahl kommt also vorerst nicht in Frage...es sei denn, meine Unvernunft siegt. Wird die dann auch auf einen Gitterrost gelegt? Wir haben nur einen und da liegt schon der Stein drauf.
Den Stein kannst dann als Blumentopfuntersetzer verwenden und brauchst ihn nicht mehr in der Küche. Wir backen auch das Brot auf dem Stahl.

Wenn bis 10.12. 12Uhr bei Blechking bestellst wird der Stahl noch dieses Jahr gefertigt und versendet. Ein ideales Weihnachtsgeschenk. :D

Man kann den Teig problemlos bis zu 120h in der Stückgare belassen.
 
Ihr nehmt einfach ein Blech aus blankem Stahl von Blechking? Hat da mal jemand wegen der Legierungsbestandteile nachgefragt, ob da Schwermetalle enthalten sind?
Edit: Das hat sich geklärt. Der Stahl ist unlegiert und enthält keine Schwermetalle. Zumindest nach Norm. Ich bin jetzt fast so weit, dass ich da eine runde Platte mit 33 cm Durchmesser bestellen möchte, weil ich die noch gut verstaut bekomme...sobald ich ein bisschen Platz im Ikea Regal geschaffen habe. Die Kosten sind dafür sehr überschaubar.
 
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