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Amarillo im Einsatz

Manche sagen wenn es direkt 300 Grad im Grill hat und über einem Deflektorstein 260 Grad das in indirekt. Indirekt heisst für mich viel weniger.
Da bin ich ganz bei dir, heisst es bei mir auch, meist um die 115°
 
@Ice2: Verstehe ich dich richtig, du hast in deinem Kamado eine direkte Zone mit etwa 300°C und gleichzeitig eine indirekte mit etwa 110-120°C? Und das über einen längeren Zeitraum?
 
Kennt bzw. hat jemand den Slow 'N Sear® Original Kettle Grill und kann was dazu sagen? Ich finde es, so wie es bei diesem Deckel ist, sinniger wenn Thermometer und Ventil auf der gleichen Seite ist. War das früher beim Weber nicht auch mal so?
 
Sooo, jetzt lese ich hier schon so einige Zeit hochinteressiert mit (inzwischen verstehe ich auch warum das hier das teuerste Forum der Welt ist)
Wir haben vor Kurzem eine leckere Ente direkt vom Agrarökonom meines Vertrauens bekommen und die sollte es nun zum 3. Advent geben.
Jetzt war ich natürlich - ob der diversen Möglichkeiten - hin und her gerissen wie ich das Ganze befeuern sollte.
Die Ente sollte am Stück auf einer Rotisserie (langsam) gar werden.
Dazu hatte ich eine Temperatur von 160-180°C indirekte Hitze (hatte ich auch mal hier im Forum gelesen) und ungefähr 2 Stunden Garzeit ins Auge gefasst.

Es gab zwar schon des Öferen mal Entenbrust (auch von der Rotisserie) aber so ein ganzer Karwentsmann ist schon nochmal was anderes.
Somit auch das Premiere für mich...

Da ich keine Kohlekörbe habe - ich bin da eher etwas "old school" und hantiere lieber mit den Holzkohlehaltern für die Kohleroste - habe ich mich kurzerhand entschlossen mir (nach durchlesen der Einträge hier zu diesem Thema) einen Amarillo aus dem großen Fluss zu fischen um das Ganze mal auszuprobieren. Man ist ja schließlich neugierig...

Die Ente wurde mit Zwiebeln, Orangen, Äpfeln sowie etwas Liebstöckel gefüllt. Außen kam nur etwas Öl, Pfeffer und Salz drauf.

Als Brennstoff hatte ich – wie nennt man das hier… beschwipste Kokos Briketts – zum anfeuern verwendet und dabei gleich eine zusätzliche Ladung zum ausgasen mit in den Kugelgrill gegeben. Zusätzlich kam fürs Raucharoma noch Kirschholz mit zum Einsatz.

Leider scheinen die Kokos-Briketts die ich noch hatte (Beach) nicht so gut zu sein und ich hatte etwas Probleme die Temperatur hoch zu bekommen.
Das hatte ich bereits beim Einsatz selbiger in meinem WSM bemerkt (ist aber der letzte Beutel).

Letztlich hat es aber dann doch gereicht um eine Temperatur am Deckel-Schätzeisen von 160°C konstant über die 2 Stunden hinzubekommen.
Die Luftzufuhr war dabei durchgehend nahezu offen. Vermutlich spielte auch meine Rotisseriehalterung eine Rolle, die eher nicht so luftdicht am Rand abschließt und die Abluft dadurch ungehindert entweichen konnte. Regeln klappte somit nur mit Zuluft...

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Den Kohlerost im indirekten Bereich habe ich erstmal nur mit „Jehova“ abgedeckt – die berüchtigte Servierplatte war zwar schon da, aber ich hatte noch keine Zeit diese entsprechend zu bearbeiten. Außerdem sollte es ja auch erst einmal ein Versuch sein (und so hätte man die Servierplatte ja ggf. noch anderweitig verwenden können).

Nachdem alles soweit fertig vorbereitet war kam das gute Stück auf den Grill. Drunter die entsprechende Schale mit den Zutaten für die spätere Soße.
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Während sich die Ente also gemütlich um sich selbst gedreht hat, wurden die Beigaben vor- und zubereitet.
Es sollte mal nicht zwingend klassisch sein, und wir haben uns auch hier für was Neues entschieden: es gab Wirsing-Gemüse und Kartoffelstrudel mit Parmesan (überbacken) dazu.
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Nach einer Stunde sah die Ente schonmal vielversprechend aus – ich hatte Anfangs die Befürchtung, dass die 160°C (laut Deckelthermometer) ggf. nicht ausreichend sind.
Sah aber eben glücklicherweise nicht danach aus...
Einmal (heißes) Wasser aufgefüllt, Deckel drauf und weiter gings…

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Nach 1 Stunde und 45 Minuten war die gewünschte Kerntemperatur von knapp 80°C erreicht.
Jetzt wollte ich noch die Haut mit etwas mehr Hitze aufknuspern, aber leider hat das der Brennstoff (oder die Regelung) nicht mehr hergegeben. So habe ich kurzer Hand den Amarillo mal schnell direkt für 5 Minuten unter die Ente gezogen.

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Diese noch während des aufknusperns etwas mit Honig bepinselt und siehe da – Ergebnis war so gut wie perfekt…
Jetzt noch zerteilen und mit den Beilagen auf den Tisch.

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Für den ersten Versuch und Dank der hier bereits geschriebenen sehr guten Tipps und Tricks hat es (fast) problemlos und entspannt geklappt und auch allen gemundet.

Den Amarillo werde ich somit des Öfteren einsetzen (Prädikat: Test bestanden) – und falls "das Testgerät" irgendwann das zeitliche segnet dann wird es wohl das Original werden (steht schon auf der Liste).

Somit nochmals vielen Dank an Alle die hier fleißig ihre Erfahrungen, Tipps und Tricks weitergegeben haben.
Meine beiden Premieren - Amarillo und ganze Ente am Spieß - konnte ich darurch ganz gut meistern.

Ich hoffe auch mein (erster) Beitrag hier im Forum wird andere ermutigen das einmal auszuprobieren.

Schöne Grüße aus dem Süden Deutschlands…

Matthias
 
@FeiertagsGriller sieht top aus und super dokumentiert! :thumb2:
War die Haut schön knusprig? Die Bilder sagen natürlich ja. Ich frage deshalb, weil meine Hühner letztens nicht so richtig knusprig wurden, obwohl sie so aussahen. Ich hatte das dampfende Wasser des Amarillo in Verdacht... oder evtl das (überflüssige?!) Bespinseln mit flüssiger Butter am Schluss...?
Und zweite Frage hast du die Soße extra gemacht oder nur aus der Schale unter dem Flugtier? DANKE
 
@FeiertagsGriller sieht top aus und super dokumentiert! :thumb2:
War die Haut schön knusprig? Die Bilder sagen natürlich ja. Ich frage deshalb, weil meine Hühner letztens nicht so richtig knusprig wurden, obwohl sie so aussahen. Ich hatte das dampfende Wasser des Amarillo in Verdacht... oder evtl das (überflüssige?!) Bespinseln mit flüssiger Butter am Schluss...?
Und zweite Frage hast du die Soße extra gemacht oder nur aus der Schale unter dem Flugtier? DANKE
Vielen Dank!

Ja, die Haut ist durch das "aufknuspern" direkt über der Kohle angenehm knusprig geworden.
Wird normalerweise über die Temperaturerhöhung in den letzten 15 Minuten erreicht, aber das war bei mir (aus genannten Gründen) so leider nicht mehr machbar.
Vor dem "aufknuspern" war tatsächlich die Haut noch nicht wie gewünscht - mir und vor Allem meiner GöGa noch nicht knusprig genug.
Hat wahrscheinlich tatsächlich was mit dem Wasser (der Feuchtigkeit) zu tun. Ich denke auch dass ich das irgendwo hier schon so gelesen habe - deshalb eben entweder nochmal die letzten Minuten die Temperatur erhöhen (alle Luken auf) oder eben kurz direkt über die Kohlen.

Da wissen aber evtl. die erfahreneren Mitglieder mehr darüber...

Die Soße wurde mit den Produkten aus der Schale gemacht. Mit Wasser aufgegossen und eingekocht, dann durchs Sieb und fertig.
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Bin die letzte Zeit leider wenig zum Grillen gekommen und etwas außer Übung. :(
@waltherman Bist du so nett, meine Erinnerungen noch mal aufzufrischen?
Möchte zu Weihnachten einfach ein paar Steaks auf den Grill schmeißen.

Bin ich mit folgendem Setup halbwegs richtig?
- Amarillo mit knapp einem Weber AZK füllen, Lüfter unten offen
- CIG Roste auflegen
- Steak direkt, 90-90-90-90
- indirekt gar ziehen, ggf. Deckel etwas lupfen

Auf den Grill kommen ca. 250 g starke, trocken gereifte Ribeye Steaks.
Sorgen mache ich mir darum, dass die ggf. recht dünn sein könnten und 4x90 Sek., vielleicht schon recht in Richtung durch gehen könnten.
Steaks vorher anfrieren?
Vorher salzen?

Vielen Dank im Voraus.
 
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